Berufe ohne Mathe
Inhalt
- In welchen Berufen hat man wenig Mathe?
- Soziale Berufe ohne Mathe
- Gesundheits- und Pflegeberufe mit wenig Mathe
- Kreative Berufe ohne Mathe
- Ausbildung trotz 5 in Mathe?
- Berufe in Gastronomie und Hotellerie mit wenig Mathe
- Bürojobs mit wenig Mathe
- Handwerkliche Berufe mit wenig Mathe
- Weitere Berufe ohne Mathe
- Welche Berufe ohne Mathe sind gut bezahlt?
- Studiengänge ohne Mathe
- Ausbildung ohne Mathe – geht das überhaupt?
In welchen Berufen hat man wenig Mathe?
Bestimmte Berufsgruppen sind natürlich eher unpassend für Menschen, die Mathe nicht mögen. In technischen Berufen kommst du um Mathe nicht herum. Das Gleiche gilt für duale Studiengänge im Bereich Technik und Wirtschaft.
Schau dich vor allem nach sozialen oder kreativen Berufen um. Wir stellen dir hier Ausbildungen und duale Studiengänge aus folgenden Branche und Bereichen vor:
- Sozialer Bereich
- Gesundheit und Pflege
- Kreativbranche
- Gastronomie/Hotel
- Büro
- Handwerk
Soziale Berufe ohne Mathe
Für Menschen mit Matheschwäche bieten sich fast alle Berufe im sozialen Bereich an. Voraussetzung ist natürlich, dass du Lust auf einen Job mit Menschen hast. Großer Bedarf herrscht in der Pflege: Hier gibt es die Ausbildungen Pflegefachmann, Altenpflegehelferin und Gesundheits- und Pflegeassistent. Weitere Berufe sind die Ausbildung zur Erzieherin und zum Heilerziehungspfleger. Studiengänge ohne Mathe sind zum Beispiel das duale Studium Soziale Arbeit und das duale Studium Sozialpädagogik.
Friseur / Friseurin
Sozialpädagogische/r Assistent/in
Sozialassistent/in
Gesundheits- und Pflegeassistent/in
Duales Studium Beratung für Bildung, Beruf und Beschäftigung
Verkäufer/in
Haus- und Familienpfleger/in
Alltagsbegleiter/in
Alltagsbetreuer/in
Erzieher/in
Duales Studium Sozialpädagogik
Duales Studium Hebammenkunde
Duales Studium Soziale Arbeit
Gesundheits- und Pflegeberufe mit wenig Mathe
Im Gesundheits- und Pflegebereich steht die Gesundheit des Menschen im Vordergrund – wirklich viel Mathe brauchst du dafür nicht. Zu diesen Berufen zählen beispielsweise Pflegefachfrau, Notfallsanitäter oder Physiotherapeut.
Altenpflegehelfer/in
Rettungssanitäter/in
Kinderpfleger/in
Physiotherapeut/in
Heilerziehungspfleger/in
Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in
Podologe/Podologin
Notfallsanitäter/in
Ergotherapeut/in
Operationstechnische/r Assistent/in
Pflegefachmann/-frau
Fachkraft für Pflegeassistenz
Rettungsassistent/in
Servicehelfer/in im Sozial- und Gesundheitswesen
Duales Studium Pflege
Duales Studium Logopädie
Kreative Berufe ohne Mathe
Als kreativer Mensch, der kein Mathe mag, ist vielleicht eine dieser Ausbildungen etwas für dich: Grafikdesignerin, Mediengestalter Bild und Ton oder Änderungsschneiderin. Möchtest du studieren, bietet sich das duale Studium Mediendesign an.
Ausbildung trotz 5 in Mathe?
Du fragst dich vielleicht, ob du mit einer 5 in Mathe überhaupt irgendeine Ausbildung machen kannst. Ja, auch mit einer 5 auf dem Zeugnis hast du Chancen auf einen Ausbildungsplatz! Zumindest, wenn du dich nicht gerade um eine Ausbildung zum Fachinformatiker oder zur Konstruktionsmechanikerin bewirbst.
Mit schlechten Noten musst du deinen potenziellen Arbeitgeber eben anders von dir überzeugen: Mit sozialem Engagement, Praktika, guten Noten in den anderen Fächern und natürlich einem freundlichen Wesen punktest du bei deiner Bewerbung. Vor allem ein Praktikum in deinem Wunschbetrieb kann dir echt Türen öffnen.
Berufe in Gastronomie und Hotellerie mit wenig Mathe
Bei einem Job in der Gastronomie und in der Hotel-Branche hast du in der Regel auch wenig mit Mathe zu tun. Mögliche Ausbildungen sind der Koch, die Fachkraft für Gastronomie, die Hotelfachfrau und die Fachkraft Küche.
Bürojobs mit wenig Mathe
Klassische Büroberufe ohne Mathe gibt es gar nicht so viele. Als Verwaltungsfachangestellte hast du wohl am wenigsten mit Mathe zu tun. In den meisten anderen kaufmännischen Berufen reichen die Mathe-Basics: Die Grundrechenarten, Prozentrechnung und Dreisatz solltest du beherrschen. Berufe in dem Bereich sind zum Beispiel der Kaufmann für Büromanagement und die Industriekauffrau.
Duales Studium Archivdienst
Duales Studium Verfassungsschutz
Kauffrau/-mann für Büromanagement
Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste (FaMi)
Gestalter/in für visuelles Marketing
Beamter/Beamtin Verfassungsschutz (mittlerer Dienst)
Rechtsanwaltsfachangestellte/r
Industriekaufmann/-frau
Notarfachangestellte/r
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte/r
Übersetzer/in
Duales Studium Rechtspflege
Verwaltungsfachangestellte/r
Duales Studium Rechtswissenschaft für die öffentliche Verwaltung
Duales Studium Verwaltung
Handwerkliche Berufe mit wenig Mathe
In vielen Handwerksberufen ist Mathe ein wichtiger Bestandteil. Als Tischler musst du zum Beispiel die Maße des benötigten Materials ausrechen, damit alles genau zusammenpasst. Hier ist auch räumliches Vorstellungsvermögen wichtig. Aber nicht in allen Handwerksjobs brauchst du viel Mathe. Beispiele dafür sind die Ausbildungen zur Bäckerin, zum Frisör, zur Malerin und Lackiererin oder zum Gebäudereiniger. Denk dran: Möchtest du dich mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen, musst du dich zwangsläufig mit Mathe auseinandersetzen, da du Beispiel Preise berechnen und Rechnungen schreiben musst.
Weitere Berufe ohne Mathe
Als Rechtsanwaltsfachangestellte, Berufskraftfahrer oder Tätowierer hast du in der Regel auch wenig Mathe. Weitere passende Berufe ohne Mathe findest du hier:
Welche Berufe ohne Mathe sind gut bezahlt?
Oft hört man, dass nur die Ausbildungen gut bezahlt werden, die mit Mathe zu tun haben. Das kann man so aber nicht verallgemeinern. Überdurchschnittlich gute Gehaltsaussichten hast du zum Beispiel in der Ausbildung zur Pflegefachkraft oder zur Verwaltungsfachangestellten.
Studiengänge ohne Mathe
Wenn du gerne studieren möchtest, dann gibt es einige Studiengänge, die wirklich nichts mit Mathe am Hut haben. Dazu zählen beispielsweise Germanistik, Theologie und Anglistik, aber auch Studiengänge wie Jura, Theaterwissenschaften und Sozialpädagogik.
Ausbildung ohne Mathe – geht das überhaupt?
Zugegeben: Ganz ohne Mathe geht es oft nicht. Auch in Berufen, in denen Mathe kein offizielles Fach im Lehrplan ist, kann es vorkommen, dass du im Alltag auch mal einfache mathematische Grundlagen wie Dreisatz und Prozentrechnung anwenden musst (die helfen dir übrigens auch im Alltag total). Als Pflegefachfrau oder Pflegefachmann geht es im Job zum Beispiel darum, auszurechnen, wie viele Tropfen eines Medikaments ein Patient bekommt oder wie hoch sein BMI ist. Genau so muss ein Handwerker Materialmengen oder Preise berechnen. Alles, was in der gymnasialen Oberstufe unterrichtet wird, brauchst du in so einer Ausbildung aber nicht.
Unser Tipp: Möchtest du wissen, ob in deiner Traumausbildung Mathe auf dem Stundenplan steht, such im Internet nach „Rahmenlehrplan _Name des Ausbildungsberuf_s“. Da sind alle Themen aufgelistet, die in der Ausbildung durchgenommen werden. Liest du da zum Beispiel den Satz „Mathematische, zeichnerische und naturwissenschaftliche Inhalte sind in den Lernfeldern integrativ zu vermitteln“, kannst du davon ausgehen, dass Mathematik in der Berufsschule vorkommen wird. Es wird dann aber nicht als eigenes Fach unterrichtet, sondern integrativ in den anderen Fächern, so ähnlich wie im Sachunterricht an der Grundschule.
Wie schaffe ich eine Ausbildung mit Matheschwäche?
Na klar, am besten suchst du dir eine Ausbildung, in der möglichst wenig Mathe vorkommt.
Hast du aber eine Leidenschaft für einen Beruf, bei dem Mathe ein Bestandteil ist, hilft vor allem: Üben und nicht Aufgeben!
Als Bewerberin oder Bewerber musst du oft Mathe-Tests im Rahmen des Einstellungstests absolvieren. Bereite dich gezielt auf solche Prüfungen vor, indem du im Internet nach Übungen und Beispielaufgaben suchst. Auch eine gute Nachhilfe kann nicht schaden.
Wurde bei dir Dyskalkulie (oder Legasthenie) diagnostiziert, hast du einen gesetzlichen Anspruch auf Nachteilsausgleich in der Ausbildung sowie bei Zwischen- und Abschlussprüfungen. Du darfst dann zum Beispiel deinen Taschenrechner, Formelsammlungen und Tabellen mit in die Prüfung nehmen und bekommst mehr Zeit. Sprich das Thema also auf jeden Fall bei deiner Ausbilderin oder deinem Ausbilder an.
Was ist Dyskalkulie?
Menschen, die starke Probleme beim Erlernen von mathematischen Sachverhalten haben, leiden möglicherweise an Dyskalkulie, auch als Mathestörung bezeichnet. Diesen Personen fehlt unter anderem ein Verständnis für Mengen. Sie verstehen Zahlen nur als Symbole, nicht als Mengenangaben. Menschen mit Dyskalkulie fällt es extrem schwer, sich die grundlegenden Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division anzueignen.
Übrigens: Bei Legasthenie – auch Lese-Rechtschreibstörung genannt – sind die Lesefähigkeiten beeinträchtigt. Betroffene haben also Schwierigkeiten, Buchstaben zu entziffern und zu Wörtern zusammenzusetzen.