Juristische Berufe & Ausbildungen in der Justiz

Juristische Berufe sind alle Berufe, die sich mit Recht, Gesetzen und der Rechtsdurchsetzung beschäftigen. Sie sorgen dafür, dass in unserem Land alles nach den Regeln läuft – egal ob im Gericht, in einer Kanzlei, bei der Polizei oder in Unternehmen. Manche dieser Berufe kannst du mit einer Ausbildung ausüben, andere gehen nur durch ein Studium. 

Wenn du also gerne organisiert arbeitest, fair sein wichtig findest und Gesetze spannend findest, könnte eine juristische Ausbildung oder ein juristisches Studium genau dein Ding sein!

Was ist ein Jurist?

Ein Jurist ist jemand, der ein Jura-Studium erfolgreich abgeschlossen hat. Als Jurist hat man dann unterschiedliche Karrieremöglichkeiten, z. B. Richter, Anwalt oder Notar werden. Man kann aber auch nur als Jurist arbeiten beispielsweise in der Politik oder Wirtschaft. Dann berätst du beispielsweise Unternehmen zu Datenschutz oder Arbeitsrecht oder arbeitest für Städte, Ministerien oder öffentliche Einrichtungen.

Was für juristische Berufe gibt es?

Diese klassischen juristischen Berufe kennt wohl jeder: Anwälte, Richter und Notare. Die entscheiden über Streitfälle, vertreten Mandanten vor Gericht oder beglaubigen wichtige Verträge, z. B. bei Immobilienkäufen. Für diese Berufe musst du aber in der Regel Rechtswissenschaften bzw. Jura an einer Hochschule studieren. 

Es gibt aber auch einige Ausbildungsberufe, mit denen du in der Justiz arbeiten kannst, z. B. Rechtsanwaltsfachangestellte, Justizfachangestellte oder sogar Polizisten.

Juristische Berufe ohne Studium

Es gibt einige Ausbildungsberufe im juristischen Bereich, du musst also nicht unbedingt studieren gehen, um in diesem Bereich zu arbeiten. 

Möchtest du in einer Kanzlei Anwälte bei Rechtsfällen unterstützen, dann eignet sich die Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten. Du fertigst Verträge an, organisierst Termine und pflegst den Kontakt zu Mandanten. 

Sind Gerichtsprozesse nichts für dich, wäre die Ausbildung beim Notar zum Notarfachangestellten eine Option. Da liegt dein Schwerpunkt auf Beglaubigungen und Urkunden, z. B. Eheverträge, Testamente oder Immobilienkäufe. 

Möchtest du beides machen, also sowohl Rechtsberatung als auch notarielle Dienstleistungen übernehmen, dann wäre die Ausbildung zum Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten etwas für dich. Da wirst du ein echter Allrounder.

Gerichtsvollzieher-Weiterbildung nach der Ausbildung

Wenn du eine Ausbildung im juristischen Bereich abgeschlossen hast, kannst du dich zum Gerichtsvollzieher weiterbilden. Danach kannst du zivilrechtliche Urteile durchsetzen, Wertgegenstände pfänden und die Räumung von Immobilien überwachen.

Juristische Berufe mit (dualem) Studium

Anwalt ist einer der bekanntesten Berufe im Justiz-Bereich, dafür musst du Jura studieren. Wenn du also Lust hast, im Gericht zu stehen und Mandanten zu vertreten, wäre dieser Beruf was für dich. Es gibt verschiedene Anwälte, z. B. Staatsanwälte, Rechtsanwälte oder Patentanwälte sowie Familienanwälte oder Medienanwälte. 

Ohne Jura-Studium kannst du auch Rechtspfleger werden, dann bist du quasi ein Mini-Richter, der beispielsweise Nachlässe regelt oder Zwangsvollstreckungen bearbeitet. 

Hast du richtig Lust auf Wirtschaft, kannst du auch Wirtschaftsprüfer werden. Dafür belegst du ein wirtschaftswissenschaftliches Studium oder studierst Wirtschaftsrecht. Danach berätst du zum Beispiel Unternehmen in ihren Finanzen oder deckst Betrügereien bei finanziellen Angelegenheiten auf.

Juristische Berufe im Gericht

Aus Gerichtsverhandlungen sind Richter und Anwälte nicht wegzudenken. Hast du Lust bei einer solchen Verhandlung Protokoll zu führen? Dann mach doch die Ausbildung zum Rechtspfleger. Wenn du eher sicherstellen möchtest, dass im Gericht für Sicherheit gesorgt ist, dann wäre die Ausbildung zum Justizwachtmeister etwas für dich. Auch Berufe wie Buchhalter, Fachinformatiker und Psychologen arbeiten für Gerichte.


Juristische Berufe in der Kanzlei

Neben Anwälten gibt es noch einige Fachangestellte, die dafür sorgen, dass die Kanzlei gut läuft. Rechtsanwaltsfachangestellte unterstützen Anwälte und Notarfachangestellte Notare bei Verwaltungs- und Organisationsaufgaben. Je nachdem, in welcher Kanzlei du arbeitest, findest du auch noch Marketing-Manager, IT-Spezialisten oder Kaufleute dort.

Juristische Berufe in der Verwaltung und Wirtschaft

Möchtest du beispielsweise für Behörden und Ämter arbeiten, wäre der Beruf Rechtspfleger etwas für dich. Da entscheidest du beispielsweise über Nachlässe, Grundbucheinträge oder Insolvenzverfahren. Ein anderer verwaltungstechnischer Beruf ist der Zollbeamte. Da kontrollierst du Ein- und Ausfuhren und prüft z. B. die Finanzkriminalität.

Juristische Berufe bei der Polizei

Gesetz und Recht steht auch bei der Polizei ganz weit oben. Klassisch kannst du natürlich direkt die Polizei-Ausbildung machen und aktiv für Recht und Ordnung sorgen. Alternativ kannst du z. B. auch als Jurist für Rechtsberatung und Datenschutz arbeiten oder als Verwaltungsfachangestellte die Administration im Polizeirevier übernehmen.

Juristische Berufe mit Abitur

In der Regel kannst du die meisten juristischen Berufe, für die du studieren musst, nur mit Abitur erlernen. Bei manchen Ausbildungen wie Patentanwaltsfachangestellte oder Steuerfachangestellte ist das Abitur gewünscht – grundsätzlich kannst du dich aber trotzdem auch mit einem guten Realschulabschluss bewerben.

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