Brrrrrrrrrrrrrmmmmmmmmmmmm – das Geräusch eines geschmeidig laufenden Motors ist die reinste Musik in deinen Ohren? Schmierfett ist dein Parfüm, Motorenöl deine Bodylotion, und den Doppelringschlüssel und das Synchronisierungsgerät beherrschst du wie der Träger des gelben Trikots die Tour de France? Keine Frage, du bist wie gemacht für die Ausbildung als Zweiradmechatroniker! Du wartest, reparierst und rüstest Fahr- und Motorräder um, bestellst und verkaufst Ersatzteile oder ganze Räder und berätst deine Kunden bei Fragen und Wünschen. Klingt gut? Dann auf den Sattel geschwungen und zum Traumjob gecruist!
In der Ausbildung als Zweiradmechatroniker bekommst du es mit allen Formen von – wer hätte es gedacht – Zweirädern zu tun: vom Alltagsrad mit Dreigangschaltung bis zum Mountainbike mit 21 Gängen, vom verkehrsgefährdenden Mofa bis zur straßenerschütternden Harley Davidson. Da ein Fahrrad aber abgesehen von den zwei Rädern schon etwas ziemlich anderes als ein Motorrad ist, gibt es die Ausbildung als Zweiradmechatroniker einmal mit der Fachrichtung Fahrradtechnik und einmal mit der Fachrichtung Motorradtechnik. Bei Motorrädern hast du es zum Beispiel mit Einspritzmotoren und Motormanagementsystemen zu tun. Je nachdem, ob du also eher der Pedaltreter oder der Motorenfan bist, entscheidest du dich für ein Fachgebiet.
Tja, und dann wird gelötet, geschweißt, gefräst und gebohrt, was das Zeug hält. Jemand möchte sein Fahrrad zu einem E-Bike umrüsten? Oder sein Motorrad künftig mit Autogas fahren lassen? Für dich kein Problem. Du stellst elektrische Anlagen und Antriebssysteme ein, prüfst mit Messgeräten Leitungen, Verbindungen und Batteriestände, fräst Rahmen und montierst Ersatzteile. Viele Fahrzeugsysteme werden über Bluetooth ausgelesen, daher ist der Laptop bei der Ausbildung als Zweiradmechatroniker, zumindest mit der Fachrichtung Motorradtechnik, ebenso wichtig wie der Schraubenschlüssel und Elektrobohrer. Daneben führst du auch viele Kundengespräche, hörst dir ihre Probleme oder Wünsche an und berätst sie bestmöglich. Vielleicht will sich jemand aus den unterschiedlichsten Komponenten sein Gefährt komplett selbst zusammenstellen? Dann besorgst du vom Bremssystem bis zum Blinker alle Teile und schraubst sie zusammen.
Bei der dreieinhalbjährigen Ausbildung als Zweiradmechatroniker arbeitest du hauptsächlich in Fahrrad- und Motorradwerkstätten sowie bei Herstellern und Händlern von Rädern. Doch auch im Fahrradverleih kannst du dich wiederfinden. Aber nur die Hälfte der Zeit, denn die restliche Zeit verbringst du in der Berufsschule. Dort lernst du zum Beispiel, wie man Räder richtig inspiziert oder Fehlfunktionen finden kann, und im Ausbildungsbetrieb setzt du das Gelernte dann tatkräftig um. Für die Ausbildung als Zweiradmechatroniker solltest du auf jeden Fall technisches Verständnis und Spaß am Schrauben und Montieren mitbringen. Schmutz, Fette und Öle auf deiner Arbeitskleidung sollten dir nichts ausmachen und du musst körperlich fit sein, denn manchmal sind die einzelnen Teile ziemlich schwer zu tragen.
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