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Wenn es draußen kalt und nass wird, kannst du zu deiner Regen- oder Winterjacke greifen. In Häusern und Industrieanlagen läuft das etwas anders. Statt eine überdimensionale Winterjacke zu bestellen, wirst du als Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer gerufen. In diesem Beruf bist du für die technische Dämmung zuständig und baust Dämmschichten in Fassaden, Wänden und Decken ein. Dabei spielt auch das Thema Brandschutz eine sehr bedeutende Rolle. Mit einem gewissen Maß an handwerklichem Geschick und der Motivation während der Arbeit richtig mit anzupacken, bist du in dieser Ausbildung genau richtig. Bei uns erfährst du, was dich in drei Jahren Ausbildung erwartet, um Häusern die passende Winterjacke zu bauen.
Info: Für diesen Beruf läuft aktuell ein Neuordnungsverfahren. Ziel ist es, die Ausbildungsinhalte an die neuen Begebenheiten wie neue Technologien oder Verfahren, die in den Berufen der Bauwirtschaft eingesetzt werden, anzupassen. Die Neuordnung tritt voraussichtlich 2026 in Kraft und betrifft insgesamt 19 Berufe in der Bauwirtschaft. In der Ausbildungsverordnung sollen Themen, die mit den aktuellen Anforderungen, zum Beispiel im Verbraucherschutz und Umweltschutz oder den jeweiligen Auflagen zutun haben, intensiver behandelt werden.
Wie der Berufsname bereits verrät, lernst du in der Ausbildung zum Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, Gebäude und Anlagen mit Hilfe von Isoliermaßnahmen gegen Wärme- und Kälteverlust zu schützen und Lärm zu reduzieren. Wer jetzt denkt, er müsse Dämmwolle in Häuserwände stopfen, der täuscht sich gewaltig, denn im Fokus deiner Tätigkeit als Isolierer stehen die Blechverarbeitung und das Thema Brandschutz.
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer. Die Hälfte dieser Zeit als Azubi bist in Übungswerkstätten und in der Berufsschule anzutreffen. 7 bis 11 Wochen pro Lehrjahr verbringst du in der Werkstatt, in der du lernst, Bleche für Blechummantelungen zu schneiden, zu runden und zu fügen. 10 bis 13 Wochen pro Lehrjahr sitzt du in der Berufsschule und erwirbst beispielsweise Kenntnisse darüber, wie man einen Kühlraum ausbaut, oder eine Baustelle einrichtet. Genauso stehen aber auch Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde auf dem Stundenplan.
Die ganze Praxis in der Ausbildung zum Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer gibt es dann im Betrieb. Dies können beispielsweise Isolierbaubetriebe oder Versorgungs- und Installationsbetrieb sein. Hier lernst du, für die Schallschutzisolierung, den Wärmeschutz oder die Brandschutzisolierungen die richtigen Dämmstoffe auszuwählen, herzustellen und schließlich vor Ort zu montieren. Anhand vor vorgegebenen Entwürfen berechnest du den nötigen Materialverbrauch, schneidest es mit zu und bringst es in die richtige Form. Die Wärme- und Kältedämmung stehen dabei im Vordergrund. Mit Hilfe von millimetergenau hergestellten Blechbauten ummantelst du Heizungs- und Wasserrohe, Kanäle, Rohrleitungen, Apparate, Behälter und Armaturen. Du verbringst also viel Zeit beispielsweise in Kühlräumen, oder Eisfabriken.
Seit Anfang 2014 steht auch das Thema Brandschutz ganz oben auf der Liste deiner Tätigkeiten als Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer. In der Ausbildung lernst du beispielsweise speziellen Brandschutzanstrich kennen. Er schützt Baustoffe in Häusern, damit bei einem Feuer etwa genügend Zeit bleibt, das Gebäude zu verlassen. Brandgefährdete Bauteile versiehst du zu diesem Zweck mit temperaturbeständigen, nicht brennbaren Stoffen. Aber auch Absaug- und Filteranlagen zur Luftreinigung benötigen spezielle Brandschutzverkleidungen, die du ebenfalls herstellst und montierst.
Damit eine Isolierung ihren Zweck auch voll und ganz erfüllt, muss sie passgenau hergestellt werden. Das heißt, Millimeterarbeit ist hier gefragt. Räumliches Vorstellungsvermögen sowie gute Noten in Mathematik solltest du für die Ausbildung als Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer daher unbedingt mitbringen. Da es sich um einen handwerklichen Ausbildungsberuf in der Bauwirtschaft handelt, in welchem du fast täglich Bleche mit schweren Maschinen bearbeiten musst, solltest du keine zwei linken Hände und ausreichend Kraft haben. Aber auch hier macht Übung bekanntlich den Meister, und zur Übung darfst du in deiner Ausbildung immer mal wieder auch witzige Dekoartikel in der Werkstatt bauen.
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