Ob auf einer Hochzeit, der Taufe oder einfach nur bei einem Waldspaziergang – mit deinen geschmackvollen Kopfbedeckungen hast du schon so einige Hutliebhaber glücklich gemacht. Aber was sorgt bei dir eigentlich für Glücksgefühle? Ein brandneues Smartphone, ein Konzertbesuch oder eine neue Jacke, die zum selbstkreierten Hut passt? Das alles kannst du dir leisten, denn schließlich verdienst du in deiner Ausbildung als Modist dein eigenes Geld. Doch ob du dir alle deine Wünsche auf einmal erfüllen kannst oder aber ein paar Monate dafür sparen musst, hängt davon ab, wie hoch dein Ausbildungsverdienst ausfällt – und genau das können wir dir verraten. Die Infos zu deinem späteren Gehalt als Modist liefern wir dir auch gleich mit.
In deiner Ausbildung als Modist musst du ganz schön viel unter einen Hut bringen: Skizzen erstellen, Vorlagen umsetzten, Fingerspitzengefühl bei der Herstellung beweisen und anschließend noch für eine hübsche Verzierung sorgen. Bevor du das alles einwandfrei beherrschst und dich als Hutspezialist bezeichnen kannst, tastest du dich im ersten Ausbildungsjahr langsam an dieses Handwerk heran. Zu diesem Zeitpunkt verdienst du zwischen 682 und 950 Euro brutto im Monat. Im zweiten Lehrjahr schaust du dir die Unterformen genauer an und kannst jeden alten Hut im neuen Glanz erstrahlen lassen. So viel Einsatz wird mit 805 Euro bis 1.000 Euro brutto entlohnt. Wenn dich im dritten Lehrjahr jemand noch als Anfänger bezeichnet, kommt das einer Beleidigung gleich. Denn mittlerweile hast du einiges auf dem Kasten und bist aus dem Betrieb nicht mehr wegzudenken – was eine Gehaltserhöhung vollkommen rechtfertigt. In deinem letzten Ausbildungsjahr darfst du dich über mindestens 921 Euro und höchstens 1.040 Euro brutto im Monat freuen. Die untere Grenze ist übrigens der Azubi-Mindestlohn, der 2020 eingeführt und in den folgenden Jahren aufgestockt wurde.
Diese Gehaltsspannen entstehen, weil dein Verdienst, sowohl in der Ausbildung als auch danach, von verschiedenen Faktoren abhängt. Beispielsweise von der Unternehmensgröße: In einem 100-Mann-Betrieb verdienst du in der Regel mehr als in einem kleinen Unternehmen mit fünf Leuten. Vor allem sind aber Tarifverträge entscheidend: Ist dein Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden, erwartet dich oftmals ein besseres Einkommen als in einem Unternehmen, das sich nicht an solche Vorgaben halten muss. Den einen Tarifvertrag gibt es aber nicht. Je nachdem, in welcher Branche und in welchem Bundesland du als Modist eingestellt bist, gilt für dich ein anderer Tarifvertrag.
Als Modist kannst du beispielsweise bei einem Staats- oder Stadttheater anfangen, wo dich der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst erwartet oder du bist in der Bekleidungsindustrie tätig, wo andere Tarifverträge gelten. Bei den tariflichen Regelungen im öffentlichen Dienst gibt es sogenannte Entgeltgruppen, von E1 bis E15. Jede dieser Gruppen wir zusätzlich noch in maximal sechs Erfahrungsstufen unterteilt. Als Modist fängst du nach einer dreijährigen Berufsausbildung in der Entgeltgruppe E7 an und befindest dich auf der Erfahrungsstufe eins. Zu diesem Zeitpunkt freust du dich über rund 2.300 Euro brutto monatlich. Die Stufen steigst du mit den Berufsjahren automatisch auf, in die nächste Entgeltgruppe kannst du allerdings nur befördert. Nach 15 Jahren erreichst du die Stufe sechs der Entgeltgruppe E7 und verdienst monatlich knapp 3.000 Euro brutto.
Hast du einen Job in der Bekleidungsindustrie, wirst du in Nordrhein-Westfalen entweder nach dem Tarifvertrag für die Bekleidungsindustrie Nordrhein oder für die Bekleidungsindustrie Westfalen-Lippe bezahlt. Auch in diesem Fall gilt: Je mehr Jahre vergehen, desto höher ist dein Gehalt. Als Berufseinsteiger bekommst du, Stand 2016, in NRW nach beiden Tarifverträgen ein Gehalt von rund 2.000 Euro brutto im Monat. Ab dem fünften Jahr sind es schon 2.600 Euro brutto. Was du außerdem nicht vergessen solltest, sind Versicherungen und Steuern, die von deinem Bruttogehalt abgezogen werden. Der Nettolohn ist das, was am Ende des Monats tatsächlich auf dein Konto überwiesen wird.
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