Ausbildung als Maßschuhmacher
Nach drei Jahren als Azubi hast du den Gesellenbrief in der Tasche, und die Zunft der Maßschuhmacher ist um ein Mitglied größer. Du hast gelernt, wie du einzigartige Schuhe von Hand anfertigst, unbequeme Treter ausbesserst und lädierte Exemplare wieder auf Vordermann bringst. Höchste Zeit, die bekannten Pfade zu verlassen und dich nach Weiterbildungsmöglichkeiten umzuschauen!
Weiterbildung zum Orthopädieschuhmacher
Orthopädieschuhmacher ist zwar ein eigenständiger Ausbildungsberuf, mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Maßschuhmacher kannst du dich aber mit einer deutlich verkürzten Lehrzeit ebenfalls zum Orthopädieschuhmacher ausbilden lassen. Als solcher beschäftigst du dich fast ausschließlich mit besonderen Schuhanfertigungen bei Fußfehlstellungen oder Gehfehlern, also allen Schuhen, die die Gesundheit fördern. Wie stark du die Ausbildung verkürzen kannst, kommt auf deine bisherigen Erfahrungen sowie den Ausbildungsbetrieb an.
Schuhtechniker
Als Schuhtechniker spezialisierst du dich auf eine der beiden Fachrichtungen Modellgestaltung und Betriebstechnik. In der Modellgestaltung entwirfst und fertigst du Grundmodelle an, die später dann auch für die Serienproduktion verwendet werden. In der Betriebstechnik planst, überwachst und optimierst du den gesamten Prozess der Schuhherstellung. Du kontrollierst zum Beispiel das fertige Endprodukt oder prüfst Schuhleisten, übernimmst aber auch kaufmännische Aufgaben. Die Weiterbildung zum Schuhtechniker dauert in Vollzeit zwei, in Teilzeit vier Jahre und ist an staatlichen Fachschulen kostenfrei.
Maßschuhmachermeister
Die mit Abstand beliebteste Weiterbildung im Handwerk ist die zum Meister. Um Maßschuhmachermeister zu werden, musst du die Meisterprüfung bestehen, für die du dich direkt nach dem erfolgreichen Ausbildungsabschluss anmelden kannst. Allerdings hat es die Prüfung ganz schön in sich, weswegen du an einem Vorbereitungskurs teilnehmen solltest, der berufsbegleitend rund zwei bis vier Jahre dauert und ein paar tausend Euro kostet. Das Geld ist aber gut angelegt, denn als Meister übernimmst du verantwortungsvolle Aufgaben, verdienst mehr Gehalt und kannst deinen eigenen Betrieb eröffnen. Du vertiefst nicht nur deine handwerklichen Fähigkeiten, sondern setzt dich auch mit Betriebswirtschaft auseinander, zum Beispiel Rechnungswesen und Personalführung.
Studium
Wenn du nach der Ausbildung das Gefühl hast, noch nicht genug gelernt zu haben, könntest du noch ein Studium anhängen. Das ebnet dir in der Regel den Weg in Führungspositionen. Wenn du den Meistertitel hast, brauchst du meistens nicht einmal das Abitur für das Studium. Ein passender Studiengang könnte zum Beispiel Kunstoff-, Leder- und Textiltechnik sein. Möchtest du hauptsächlich kreativ arbeiten, könnte ein Modedesign-Studium dagegen eine interessante Option sein.
Selbstständigkeit
Die meisten Maßschuhmacher machen sich mit einer eigenen Schuhwerkstatt selbstständig. Dafür brauchst du nicht einmal den Meistertitel, wobei wir dir den dringend empfehlen. Bevor du deinen eigenen Betrieb eröffnest, solltest du auf jeden Fall ein paar Jahre Erfahrung sammeln und dir einen kleinen Kundenstamm aufbauen. Und das nötige Kleingeld solltest du natürlich auch im Sparschwein haben, besonders, falls es die ersten Jahre noch nicht so ganz gut laufen sollte.
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