ODER
Es gibt keine klassische Ausbildung zum Kunsttherapeuten. Wir verraten dir aber, was du machen musst, um später als Kunsttherapeut arbeiten zu können.
Du möchtest in deinem Beruf gerne Menschen helfen und gleichzeitig deine Kreativität ausleben? Dann ist die Ausbildung zum Kunsttherapeuten genau richtig für dich.
Du hilfst Menschen dabei, zum Beispiel Depressionen zu bewältigen und vereinst dabei Kunst mit therapeutischen Methoden.
Du brauchst zwar ein bisschen Ausdauer, aber die Belohnung ist eine kreative Tätigkeit. Wenn du denkst, dass du das Zeug zur Kunsttherapeutin hast, dann verraten wir dir, auf welchem Weg du Kunsttherapeut wirst und was du alles über den Beruf wissen musst.
Kunsttherapie ist eine Form der Psychotherapie, die kreative Methoden nutzt, um emotionalen Ausdruck zu fördern und psychische sowie physische Heilung zu unterstützen.
In diesem therapeutischen Prozess werden Materialien wie Farben, Ton oder Papier verwendet, um Gedanken und Gefühle auf nicht-verbale Weise zu erkunden. Dabei geht es nicht um künstlerisches Talent, sondern darum, innere Erlebnisse sichtbar zu machen und zu verarbeiten. Kunsttherapie kann also bei verschiedensten Problemen helfen, z. B. Stress, Traumata oder Depressionen.
Als Kunsttherapeut übernimmst du eine vielfältige Rolle, die Kreativität mit therapeutischen Methoden verbindet. Deine Aufgaben sind breit gefächert.
Als Kunsttherapeutin kannst du in klinischen Einrichtungen wie psychiatrischen Kliniken, Rehabilitationszentren oder Krankenhäusern tätig sein. Auch in sozialen Einrichtungen wie Seniorenheimen, Behindertenwerkstätten oder Beratungsstellen kannst du deine Fähigkeiten einbringen. Schulen und sonderpädagogische Einrichtungen sind ebenfalls ein Arbeitsfeld für Kunsttherapeuten.
Außerdem gibt es die Option, in einer eigenen Praxis zu arbeiten und individuelle Therapiesitzungen anzubieten. Arbeiten kannst du auch im forensischen Bereich und in Gefängnissen, wo Kunsttherapie zur Resozialisierung beitragen kann. Darüber hinaus eröffnen sich Möglichkeiten in der betrieblichen Gesundheitsförderung und in Wellness-Zentren, wo du mit deinem Angebot zur Entspannung und zum Stressabbau beitragen kannst.
Vorteile | Nachteile |
Du kannst kreativ arbeiten und deine Leidenschaft für Kunst im Beruf umsetzen. | Die Anerkennung als Therapieform kann regional variieren, was die Jobsicherheit beeinflussen kann. |
Du unterstützt Menschen dabei, ihre Gefühle auszudrücken und psychische Herausforderungen zu bewältigen. | Die Bezahlung ist oft nicht vergleichbar mit anderen, regulierten Therapieformen. |
Die Arbeit ist vielfältig und bietet die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Altersgruppen und in verschiedenen Settings zu arbeiten. | Du kannst mit emotional schweren Situationen konfrontiert werden, die belastend sein können. |
Du erlebst unmittelbar die positiven Auswirkungen deiner Arbeit auf das Wohlbefinden deiner Klienten. | Die Notwendigkeit einer ständigen Weiterbildung kann zeitlich und finanziell anspruchsvoll sein. |
Der Beruf bietet Chancen für selbstständige Tätigkeiten und flexibles Arbeiten. | Es kann schwierig sein, einen Klientenstamm aufzubauen, besonders wenn du dich selbstständig machst. |
Um Kunsttherapeut zu werden, brauchst du eine spezialisierte Ausbildung, die Theorie und Praxis vereint. Viele Hochschulen bieten entsprechende (duale) Studiengänge an, die mit einem Bachelor oder Master abschließen. Auch mit einigen Ausbildungen kannst du die Grundlage schaffen, um dich zum Kunsttherapeuten weiterzubilden. Zusätzlich gibt es berufsbegleitende Weiterbildungen und Zertifikatskurse.
Nach dem Abschluss der Ausbildung ist oft eine staatliche Anerkennung oder Zertifizierung notwendig, um als Kunsttherapeut arbeiten zu dürfen. Willst du freiberufliche arbeiten oder eine eigene Praxis eröffnen, wird eine ärztliche Approbation benötigt. Zusätzlich brauchst du in vielen Fällen eine Erlaubnis gemäß des Heilpraktikergesetzes.
Die Dauer einer Ausbildung zur Kunsttherapeutin kann variieren, je nachdem, welchen Bildungsweg du einschlägst. Die zusätzliche spezielle Weiterbildung bzw. die Zertifikatskurse, die für die praktische Arbeit als Kunsttherapeutin notwendig sind, können ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Bundesland und Institution.
Folgende Berufe sind eine gute Grundlage, um Kunsttherapeutin zu werden:
In der Ausbildung zum Kunsttherapeuten erwirbst du Fähigkeiten und Kenntnisse in verschiedenen Bereichen. Du befasst dich mit kunsttherapeutischen Methoden, die darauf abzielen, durch kreative Prozesse therapeutische Ziele zu erreichen. Du lernst außerdem, wie du Kunst als Mittel zur Kommunikation und zum Ausdruck einsetzen kannst, um emotionale und psychische Prozesse zu unterstützen. Psychologische Grundlagen sind ebenso Teil des Lehrplans wie medizinisches Wissen, damit du die physischen und psychischen Zustände deiner Klienten verstehen kannst.
Praktische Erfahrungen in Form von Praktika sind besonders wichtig, um das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen. Auch das Erlernen von Gesprächsführungstechniken und die Reflexion der eigenen Rolle als Therapeut sind wichtige Aspekte der Ausbildung.
Mögliche Lerninhalte:
Um Kunsttherapeutin zu werden, solltest du zunächst ein großes Interesse an kreativer Arbeit und psychologischen Grundlagen haben. Es ist auch hilfreich, ein ausgeprägtes Verständnis für die menschliche Psyche und viel Einfühlungsvermögen mitzubringen, um in diesem Beruf erfolgreich zu sein. Du solltest außerdem bereit sein, dich durch Fortbildungen immer auf dem aktuellen Stand der Forschung zu halten und deine Methoden zu verfeinern.
Während der Ausbildung kann die Vergütung variieren. Viele Ausbildungsprogramme werden nicht vergütet. In manchen Fällen werden Praktika oder ausbildungsbegleitende Jobs mit einem geringen Gehalt oder einer Aufwandsentschädigung bezahlt. Es ist jedoch nicht unüblich, dass die Ausbildung gar nicht entlohnt wird, insbesondere wenn es sich um akademische Studiengänge handelt. Informiere dich am besten bei den jeweiligen Ausbildungsinstitutionen direkt über mögliche Vergütungen.
In der Regel musst du die Kunsttherapie-Ausbildung selbst bezahlen, was aber vom Bildungsanbieter, dem Umfang des Programms und dem Standort abhängt. In der Regel bewegen sich die Kosten zwischen einigen tausend Euro für kürzere Zertifikatsprogramme bis hin zu mehreren zehntausend Euro für umfassende Studiengänge. Oft sind auch Finanzierungsmöglichkeiten wie Fördermittel, Stipendien oder Bildungskredite verfügbar.
Die Gehälter von ausgelernten Kunsttherapeuten können stark variieren, abhängig von Faktoren wie Ausbildungsniveau, Berufserfahrung, Arbeitsort und Anstellungsart (Vollzeit, Teilzeit, freiberuflich). Mit zunehmender Erfahrung und Spezialisierung kann das Gehalt steigen. Öffentliche Einrichtungen und Krankenhäuser zahlen in der Regel nach Tarif, während in privaten Praxen die Vergütung variabler ist und auch von der Anzahl der Klienten abhängen kann. Zusatzqualifikationen und fortlaufende Weiterbildung können ebenfalls zu einem höheren Verdienst beitragen.
Gehalt Azubi | Gehalt ausgelernt |
Weiterbildung: unvergütet Ausbildung (als Grundlage für die Weiterbildung): ca. 900 bis 1.500 Euro brutto/Monat | ca. 2.500 bis 3.600 Euro brutto/Monat |
Als Kunsttherapeut hast du verschiedene Möglichkeiten, dich fort- und weiterzubilden. Spezialisierungen auf bestimmte Therapieformen, wie etwa Traumatherapie oder systemische Beratung, können deine Fachkompetenz erweitern. Auch Fortbildungen in angrenzenden Bereichen wie der Kunstpädagogik oder Psychologie sind möglich. Workshops zu neuen kreativen Techniken halten deine Methoden frisch und innovativ.
Außerdem kannst du dich in klinischen Fächern weiterbilden, um dein Verständnis für verschiedene Patientengruppen zu vertiefen. Netzwerktreffen und Fachkonferenzen bieten dir die Chance, dich mit Kollegen und Kolleginnen auszutauschen und auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Deine Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten (Auswahl):
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