Rathäuser, Polizeistationen oder Verwaltungsbüros – wenn ein Gebäude des öffentlichen Dienstes errichtet werden soll, dann achten die Beamten Bauverwaltung (gehobener Dienst) darauf, dass beim gesamten Bauvorhaben alle relevanten Gesetze und Richtlinien eingehalten werden. Weil dafür nicht nur technisches Know-how, sondern auch allerhand Kenntnisse über vielfältige Vorschriften und gesetzliche Vorgaben nötig sind, musst du zuerst ein ingenieurwissenschaftliches Studium abgeschlossen haben. Anschließend kannst du in den Vorbereitungsdienst starten – und somit das Fundament für eine Karriere in der zweithöchsten Beamtenlaufbahn legen. Welche Regelungen und Vorschriften es dabei zu beachten gibt, haben wir hier für dich schon einmal zusammengetragen und paragraphiert.
Nun wäre es sicher recht langweilig, wenn du als Beamter bzw. Beamtin Bauverwaltung (gehobener Dienst) die ganze Zeit nur den Aufpasser geben müsstest, der mit Formularen und Vorschriften wedelt. Stattdessen bearbeitest du auch technische Problemstellungen, betrachtest Entwürfe oder fertigst sogar selbst welche an, prüfst Bauanträge, berätst Architekten und Bauherren, stellst Baugenehmigungen aus und kontrollierst vor Ort den Bau. Welche Aufgaben du genau übernimmst, richtet sich nach deinem Schwerpunkt. Während deines Vorbereitungsdienstes spezialisierst du dich nämlich auf eine der Fachrichtungen Hochbau, Bauingenieurwesen, Maschinenbau/Versorgungstechnik oder Elektrotechnik/Nachrichtentechnik.
Es gibt mehrere Bezeichnungen für den Beruf des Beamten Bauverwaltung (gehobener Dienst) – das variiert je nach Bundesland und auch je nach Behörde. Du findest den Beruf zum Beispiel auch auch unter diesen Namen:
Teilweise gibt es den Vorbereitungsdienst in der Bauverwaltung noch mit bestimmten Schwerpunkten wie zum Beispiel Hochbau, Landschaftsplanung, Verkehrswesen, Wasserwirtschaft oder Umwelttechnik und Ressourcenmanagement. Das richtet sich nach deiner Ausbildungsbehörde. Wenn du mehr Infos zu Beamtenausbildungen haben willst, dann klicke dich durch unseren Ratgeber!
In den Fachrichtungen Hochbau und Bauingenieurwesen lernst du zum Beispiel alles über die Bauleitplanung, Standortbewertung sowie die Vergabe und Durchführung von Baumaßnahmen. Auf Inhalte wie Energielieferverträge, die Aufgaben des TÜV oder den Betrieb von Versorgungsanlagen stößt du dagegen in den Fachrichtungen Maschinenbau/Versorgungstechnik und Elektrotechnik/Nachrichtentechnik. In allen Fachrichtungen lernst du dagegen die Grundlagen aus Volks- und Betriebswirtschaft, Verwaltungsdienst, Recht sowie die generellen Aufgaben der öffentlichen Bauverwaltung und die Arbeitsweisen der Baurechtsbehörden kennen.
Die Ausbildung bzw. der Vorbereitungsdienst, wie deine Vorbereitung auf das Beamtenverhältnis tatsächlich heißt, dauert zwischen 14 und 18 Monate. Während dieser Zeit bist du ein sogenannter Bauoberinspektoranwärter und durchläufst sowohl theoretische als auch praktische Phasen. Der praktische Teil findet in verschiedenen Ämtern statt, je nachdem, wo genau du deine Ausbildung machst. Das kann zum Beispiel das Stadtplanungsamt, eine Bauaufsichtsbehörde oder das Amt für Wohnungswesen sein. Dort lernst du dann alle Abteilungen und Arbeitsweisen der jeweiligen Einrichtung kennen. Dabei sitzt du aber nicht nur im Büro, sondern befindest dich auch häufig im Außendienst, beispielsweise, wenn du eine Baustelle besichtigst. Die Theorie folgt dann in einer Bildungseinrichtung der öffentlichen Verwaltung, zum Beispiel einem Studieninstitut für Kommunale Verwaltung. Hier stehen Fächer wie Bauplanungsrecht oder Verwaltungsbetriebswirtschaft auf dem Plan.
Wenn du die Beamtenlaufbahn Bauverwaltung (gehobener Dienst) einschlagen willst, brauchst du wie bereits erwähnt ein abgeschlossenes ingenieurwissenschaftliches Studium, zum Beispiel Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Elektrotechnik oder eine ähnliche technische Fachrichtung. Als Abschluss wird ein Diplom oder Bachelor verlangt. Daneben musst du, wie es bei Beamtenverhältnissen immer ist, Deutscher im Sinne des Grundgesetzes sein oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaft besitzen. Ohne Soft Skills geht’s natürlich auch nicht: Vor allem Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen sind gefragt, wenn du mit den unterschiedlichen am Bauvorhaben Beteiligten redest und auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben bestehst.
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