ODER
Einer der großen Vorteile des dualen Studiums ist, dass du die ganze Zeit über ein Ausbildungsgehalt bekommst. Während andere Studenten sich mit BAföG oder Nebenjobs herumplagen, hast du dein festes Einkommen sicher. Häufig übernimmt dein Ausbildungsbetrieb sogar noch die Studiengebühren und anfallende Kosten für Unterrichtsmaterialien.
Wie viel du im dualen Studium Hebammenkunde verdienst, ist allerdings stark davon abhängig, wo du den praktischen Teil deiner Ausbildung machst. Du kannst nämlich sowohl bei Einrichtungen mit öffentlichen Trägern arbeiten, zum Beispiel kommunalen Krankenhäusern, und dort einen Tarifvertrag bekommen, als auch bei privaten Einrichtungen, die selbst entscheiden, wie viel sie dir zahlen.
Absolvierts du dein Studium Hebammenwissenschaft im Bereich der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände, zum Beispiel in einem kommunalen Krankenhaus, verdienst du während des gesamten Studiums gleich viel: nämlich 1.515 Euro. Es gibt nämlich einen eigene Tarifvertrag für Studierende in einem dualen Hebammenstudium im kommunalen öffentlichen Dienst – den TVHöD.
Es kann auch sein, dass du nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes-Besonderer Teil-Pflege (TVAöD-BT-Pflege) bezahlt wirst. Im ersten Jahr liegt dein Gehalt im dualen Studium Hebammenkunde dann bei 1.341 Euro brutto monatlich. Im zweiten Jahr des dualen Studiums steigt dein Gehalt auf 1.402 Euro und im dritten Jahr erhälst du 1.503 Euro im Monat.
In einer privaten Einrichtung oder in einer Einrichtig in kirchlicher Trägerschaft kann dein Gehalt geringer ausfallen.
Auch dein Einstiegsgehalt nach dem dualen Studium Hebammenkunde ist abhängig davon, wo du arbeitest. Im öffentlichen Dienst sind am Anfang rund 3.000 Euro brutto monatlich möglich. Da du als Hebamme aber oft selbstständig bist, ist es gar nicht so einfach, zuverlässige Angaben zum Gehalt zu treffen.
Im Laufe der Jahre steigt dein Gehalt nach dem dualen Studium Hebammenkunde jedenfalls weiter an. Arbeitest du im öffentlichen Dienst, landest du unter Umständen in der Entgeltgruppe E9 und kannst zwischen 3.500 und 5.200 Euro brutto im Monat verdienen. Dafür solltest du allerdings eine leitende Position übernommen haben, zum Beispiel in einem Geburtshaus.
Doch auch in einer niedrigeren Entgeltgruppe und außerhalb des öffentlichen Dienstes sind zwischen 3.000 und 3.600 Euro im Monat möglich. Denk aber daran, dass das alles Bruttozahlen sind. Das heißt, dass davon noch ein bisschen was für Steuern und Versicherungen abgezogen wird.
Das mittlere Einkommen von Hebammen liegt in Deutschland bei 4.000 Euro brutto.
Da ist ja noch die Möglichkeit der Selbstständigkeit. Als selbstständige Hebamme bist du im Grunde selbst für dein Einkommen verantwortlich: Je mehr Geburten du betreust, je mehr Kurse du leitest und Mütter begleitest, umso mehr Gehalt nach dem dualen Studium Hebammenkunde verdienst du.
Allerdings gehört an diese Stelle ein großes Aber: Als selbstständige Hebamme beziehungsweise selbstständiger Entbindungspfleger musst du dich nicht nur selbst krankenversichern, sondern auch eine Berufshaftpflichtversicherung abschließen. Logisch, denn du trägst in deinem Beruf so viel Verantwortung, dass du gut abgesichert sein musst, falls mal etwas schiefgeht.
Dementsprechend hoch sind aber auch die Versicherungsprämien, mittlerweile musst du dafür über 5.000 Euro pro Jahr zahlen. Das ist alles andere als von schlechten Eltern und der Grund, warum die Zahl der selbstständigen Hebammen und Entbindungspfleger jährlich sinkt. Der Schritt in die Selbstständigkeit sollte also sehr gut überlegt sein.
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