ODER
Ausbildung zum Destillateur
In deiner Ausbildungszeit musst du Arbeitsalltag, Schulbesuche und Abschlussprüfungen unter einen Hut bringen. Sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule lernst du, wie hochwertiger Alkohol schmeckt, aussieht und riecht und welche Bestandteile für die üblen Kopfschmerzen sorgen, wenn einmal zu tief ins Glas geschaut wurde. Den Punkt, an dem du alles Wissen angeeignet hast, das du brauchst, wirst du allerdings nicht erreichen. Immer neue Gesetzte, Rezepturen oder Zollbedingungen sorgen dafür, dass du dich als Destillateur ständig weiterbilden musst.
Destillateurmeister
In den drei Jahren deiner Ausbildung hast du eine Menge über Spirituosen gelernt. Das war allerdings eher ein edler Tropfen auf dem heißen Stein im Vergleich zu den Kenntnissen, die du dir noch aneignen kannst. Du würdest gerne noch viel mehr über die Brennereitechnologie erfahren, mehr über Herstellung von alkoholischen Flüssigkeiten lernen oder dich sogar an eigene Rezepturen wagen? Dann solltest du dich für eine Weiterbildung zum Destillateurmeister entscheiden, in der genau solche Themen behandelt werden. Du hast die Wahl, ob du diese nebenberuflich oder in Vollzeit absolvieren willst. Ob du dafür zahlen willst oder nicht, bleibt dir leider nicht überlassen. Denn bereits die Prüfung kostet um die 750 Euro. Wenn du zusätzlich noch den Vorbereitungskurs besuchst, fallen weitere Kosten an. Das zahlt sich aber spätestens im Berufsleben aus. Denn als Meister verdienst du in der Regel mehr als ein Ausgelernter und zusätzlich werden dir verantwortungsvollere Aufgaben übertragen.
Studium
Die chemischen Prozesse und das Zusammenwirken der einzelnen Zutaten haben dich während deiner Ausbildung zum Destillateur am meisten fasziniert? Dann solltest du dieser Begeisterung in einem Studium freien Lauf lassen. Du könntest beispielsweise Getränketechnologie, Brauwesen oder Lebensmitteltechnologie studieren und dich mit Themen wie Verfahrenstechnik, Getränkechemie oder Kostenrechnung beschäftigen. Das Abitur als Hochschulzugangsberechtigung brauchst du dafür nicht unbedingt. In den meisten Fällen reicht ein Ausbildungsabschluss in einem verwandten Bereich. Manchmal werden auch eine bestimmte Abschlussnote und Berufserfahrungen gefordert.
Selbstständigkeit
Während deiner Ausbildung hattest du eine Idee für ein Getränk, das die Geschmacksnerven explodieren lässt? Dann solltest du dich damit selbstständig machen – was du nach deiner Ausbildung problemlos tun kannst. Neben der Idee musst du dich aber auch um andere Angelegenheiten kümmern. Im Normalfall brauchst du beispielsweise Startkapital, ein Lager für deine Zutaten sowie die Produkte und die richtige Ausstattung, mit der du den Alkohol überhaupt destillieren kannst. Zusätzlich von Vorteil wären ein kleiner Kundenstamm sowie betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Zwar bringt so eine Selbstständigkeit ein gewisses Risiko mit, bist du aber erst auf Erfolgskurs, kannst du getrost darauf anstoßen.
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