Um die Qualität deiner hergestellten Spirituosen zu prüfen, solltest du in deiner Ausbildung zum Destillateur unter anderem über ein feines Näschen und gute Geschmacksnerven verfügen. Aber wie gehst du in deiner Bewerbung darauf ein? Als Gourmet-Experte musst du dich dabei nicht beschreiben, und dass du Würstchen in der Pfanne aus fünf Meter Entfernung riechst, wird deinen Chef wahrscheinlich auch nicht brennend interessieren. Was stattdessen in deiner Bewerbung für die Ausbildung zum Destillateur stehen sollte, verraten wir dir im nächsten Absatz.
Eines ist für die Ausbildung zum Destillateur ganz wichtig: naturwissenschaftliches und mathematisches Interesse. Wie wird ein Gemisch aus Birnen und Hefe zu Alkohol, welche Enzyme spielen dabei eine Rolle und welche Mengen brauchst du? Ohne Chemie und Mathe geht nichts! In deinem Anschreiben solltest du deswegen erwähnen, dass dir diese Fächer besonders viel Spaß gemacht haben. Am besten ist es natürlich, wenn du auf Zusatzleitungen zurückgreifen kannst. Vielleicht hast ja mal eine Chemie-AG oder eine Sommerschule für Mathematikbegeisterte besucht – alles eine Erwähnung wert. Es muss aber nicht alles einen Bezug zu deiner Ausbildung haben.
Wenn du vorher ein Praktikum beispielsweise in einem Büro statt in einer Brennerei gemacht hast, solltest du das trotzdem in deiner Bewerbung anmerken. Damit kannst du beispielsweise deine Zuverlässigkeit, selbständige Arbeitsweise und deinen Teamgeist belegen. Zudem solltest du darauf eingehen, wieso du dich für diesen Ausbildungsberuf entschieden hast. Beispielsweise kannst du deutlich machen, dass die Arbeit mit Nahrungsmitteln wie Kräutern oder Getreide dir besonders Spaß macht und eine präzise Vorgehensweise dir liegt.
Hast du dein Anschreiben soweit fertig, fehlt noch der Lebenslauf. Dort beschreibst du kurz deinen schulischen Werdegang, erwähnst die gemachten Praktika sowie deine IT-Kenntnisse. Hier kannst du noch mit deinen Hobbys punkten. Wenn du dich beispielsweise mit Obstanbau beschäftigst, kommt das super an. Solche ungewöhnlichen Freizeitbeschäftigungen sind aber kein Muss.
Um deine Bewerbung abzurunden, solltest du deine Zeugnisse nicht vergessen. Wenn du mehr als ein Zeugnis verschicken musst, steht das in der Ausschreibung. In manchen Fällen werden beispielsweise deine letzten drei Zeugnisse verlangt. Am besten sollte dort mindestens ein Realschulabschluss dabei sein, weil du damit die größten Chancen hast. Auf sehr gute Noten kommt es übrigens nicht unbedingt an. Hauptsache, du brennst für den Beruf und machst in der Bewerbung deine Faszination für die Herstellung von Spirituosen deutlich.
Dass dir in einer Brennerei die Mitarbeiter im Anzug über den Weg laufen, wird eher nicht passieren. Deswegen kannst auch du auf den Dreiteiler verzichten, wenn du zum einem Vorstellungsgespräch gehst. Etwas schicker und vor allem ordentlich solltest du dennoch aussehen. Mit einer gut sitzenden Jeans, die du mit einem Hemd oder einer Bluse kombinierst, kannst du nicht viel falsch machen. Dazu noch unauffällige, saubere Schuhe und schon kann es losgehen. Dass du dir vorher mal die Haare kämmst, ordentliche Fingernägel hast und auf ein Kaugummi verzichtest, erklärt sich von selbst.
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