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In der Regel ist es DAS Kultgetränk, mit welchem Deutschland in fast jedem anderen Land in Verbindung gebracht wird: Das gute deutsche Bier. Auch du durftest schon in den Genuss kommen und bist fasziniert davon, wie viele verschiedene Arten es doch tatsächlich gibt und wie intensiv der Geschmack ist? Deutschland ist bekannt für seine vielen Brauereien und du würdest gerne Teil dieser Welt werden? Dann mach eine Ausbildung zum Brauer und Mälzer. Hier lernst du den Brauereialltag kennen und erfährst, wo das gute Bier überhaupt herkommt. Welche Zutaten sind wichtig, um den idealen Geschmack zu treffen, wie werden die einzelnen Stoffe verarbeitet und wie schaffen die Hersteller es, dass ihr Bier immer gleich schmeckt? All diese Dinge und vielleicht auch das ein oder andere Geheimrezept lernst du in einer Ausbildung zum Brauer und Mälzer.
Info: Die Ausbildungsordnung wurde erneuert. Die neue Ordnung gilt seit August 2021. Bisher war das Prüfungsfach Getränkeschankanlagen ein sogenanntes Sperrfach. Das bedeutet, dass du dieses Fach bestehen musst, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werde. Das ist jetzt nicht mehr so. In der Neustrukturierung wurde auch festgelegt, dass die Gesellen- und Abschlussprüfung gestreckt werden kann und die Zwischenprüfung wegfällt.
Eigentlich ist es ganz einfach den Beruf des Brauers zusammenzufassen: Du stellst Bier her. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn hinter dieser Produktion stecken eine Menge Schritte, die alle mit Bedacht durchgeführt werden müssen. Als Erstes wirst du lernen, wie du Malz herstellst, denn Malz ist neben Hefe eines der wichtigsten Stoffe im Bier. Außerdem gibt es seit dem 20. Jahrhundert das sogenannte Reinheitsgebot, welches besagt, dass Bier nur Hopfen, Malz, Hefe und Wasser enthalten soll. Doch wie schaffen es dann die einzelnen Hersteller, dass die Biere alle so unterschiedlich schmecken, obwohl scheinbar überall das Gleiche drin ist? Das ist das Geheimnis, welches du während deiner Ausbildung als Brauer und Mälzer erfahren wirst. Je nach Brauerei wirst du vielleicht sogar die Geheimrezeptur deines ganz persönlichen Lieblingsbieres erfahren.
Zunächst einmal werden ein paar Grundtätigkeiten auf deinem Lehrplan stehen. Um Bier zu brauen, musst du zunächst Malz mit Wasser ansetzen und danach die festen von den flüssigen Teilen trennen – diesen Vorgang nennt man in der Bierbrauerei auch „die Maische läutern“. Wenn du das gemacht hast, lernst du wie du die Würze kochst, Hopfenextrakte zusetzt und diese dann gären lässt. Eigentlich ein simpler Vorgang, der in jeder Bierbrauerei gleich ist. Am Ende filterst du das Bier und füllst es in Flaschen, Fässer oder Dosen – wobei diese Aufgabe in der Regel eine Maschine für dich übernimmt, ansonsten würde es bei dem heutigen Bierkonsum etwas zu lange dauern, die zahlreichen Flaschen per Hand zu befüllen.
Aber nicht nur pures Bier stellst du her. In deiner Ausbildung zum Brauer lernst du auch wie du Biermischgetränke und alkoholfreie Getränke herstellst. Auch hier sind die Vorgänge meist automatisiert, trotzdem bist du wichtiger Bestandteil der Produktion, denn du musst die Maschinen bedienen und sie überwachen. Und damit das Bier auch immer rein ist, gehört auch die Reinigung der Maschinen und Anlagen zu deinen Tätigkeiten.
Je nachdem in welcher Brauerei du deine Ausbildung machst, darfst du vielleicht sogar das ein oder andere Mal auch ein Feierabendbier genießen. Um dem gesamten Prozess des Bierbrauens nahe zu kommen, bist du aber nicht nur in der Brauerei tätig. Du wirst in deiner Ausbildung zum Brauer und Mälzer deine Zeit auch in Sudhäusern und Gärkellern, in Abfüllhallen oder Keimstraßen verbringen. Und Mess- und Prüfergebnisse wertest du grundsätzlich in einem Büro aus.
Ein mittlerer Bildungsabschluss ist in der Regel die einzige wichtige Voraussetzung , die du mitbringen solltest. Selbstverständlich gibt es ein paar Eigenschaften, die dir nicht fehlen sollten. Zum einen hat Sorgfalt höchste Priorität, um die Rezepturen genauestens einzuhalten und den Brauprozess zu überwachen. Denn was würdest du davon halten, wenn du dir dein Lieblingsgetränk kaufst und dieses auf einmal ganz anders schmeckt, weil ein Mitarbeiter in der Produktion zuviel Zucker verwendet hat? Das bedeutet: Das Bier ist nur so gut wie die Menschen, die es herstellen. Zum anderen sollte auch Mathematik nicht gerade dein Hassfach gewesen sein. Denn häufig musst du auch Rezepturen umrechnen oder Berechnungen zur Gärung durchführen. Erfüllst du diese Voraussetzungen, dann steht deiner Ausbildung zum Brauer nichts mehr im Weg.
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