ODER
Beamter Bauverwaltung (gehobener Dienst) – das klingt nicht nur nach einer verantwortungsvollen Position, das ist auch eine verantwortungsvolle Position. Du musst dich nicht nur mit der technischen Seite eines Bauvorhabens auskennen, sondern auch mit dem ganzen Verwaltungsapparat dahinter. Kein Wunder also, dass Bund und Länder die Anwärter-Kandidaten im Bewerbungsprozess ganz genau unter die Lupe nehmen.
Im Beamtentum läuft vieles ziemlich formell ab, der Bewerbungsprozess bildet da keine Ausnahme. Freie Stellen findest du zum Beispiel auf den Homepages einer Stadt oder der Bundes- und Landesministerien. Dort kannst du dich dann auch gleich online bewerben. Zuerst einmal möchte man sämtliche relevanten Nachweise sehen, neben dem Lebenslauf interessiert vor allem das Abschlusszeugnis deines Studiums. Auch ein Anschreiben lädst du in der Regel hoch, darin beschreibst du unter anderem, warum es dich nach deinem ingenieurwissenschaftlichen Studium in den öffentlichen Dienst statt in die freie Wirtschaft zieht. Außerdem musst du nachweisen, dass du gesundheitlich geeignet bist. Wenn du zum Beispiel unter psychischen Problemen oder starkem Übergewicht leidest, kann dein Arbeitgeber dich ablehnen, weil er befürchtet, dass du nach kurzer Zeit dienstunfähig sein könntest.
Wenn du alle formellen Voraussetzungen erfüllst, wirst du zum Auswahlverfahren zugelassen. In der Regel wird versucht, alle passenden Kandidaten einzuladen. Wenn sich besonders viele Interessierte beworben haben, kann es aber passieren, dass nur die vielversprechendsten Bewerber zugelassen werden, also zum Beispiel jene mit den besten Abschlussnoten. Maximal werden dreimal so viele Bewerber zugelassen, wie es freie Plätze gibt. Schwerbehinderte Menschen sowie ehemalige Soldatinnen und Soldaten auf Zeit werden aber immer zugelassen.
Das Auswahlverfahren besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, ist also eine Mischung aus Vorstellungsgespräch und Fragen zu Allgemein- und Fachwissen. Wenn du auch hier überzeugst, musst du noch einmal ein paar Unterlagen einreichen, zum Beispiel ein Gesundheitszeugnis und ein Führungszeugnis, anschließend steht deiner Beamtenkarriere nichts mehr im Weg.
Das Bild vom Beamten im grauen Anzug ist mittlerweile überholt, du wirst auch Sachbearbeiter in löchrigen Jeans und Band-Shirts antreffen. Im gehobenen Dienst geht es aber nach wie vor eine Spur seriöser zu, hier trägt man in den meisten Fällen Jackett, eine saubere Hose oder einen sauberen Rock und dazu ein gepflegtes Hemd oder eine schicke Bluse. So solltest du dich auch für das Auswahlverfahren herausputzen.
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