ODER
Wenn du hohe Kiesberge oder riesige Kohlemengen in industriellen Gebieten siehst, fragst du dich jedes Mal auf Neue, wie sie dorthin gekommen sind? Du bist beeindruckt von der Größe und der genauen Zusammenstellung und davon, dass fast jeder Stein dem anderen gleicht? Dann wird es höchste Zeit, dich für eine Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker zu bewerben und hinter das Geheimnis zu kommen. Dabei lernst du natürlich nicht nur, wie hübsche und sorgfältige Anordnungen entstehen, sondern auch, welcher Grundstoff dafür gebraucht wird. Auch die Verarbeitungsmöglichkeiten sind Teil deiner Ausbildung, damit dein Arbeitsergebnis nicht nur Pulver wird, das bei dem nächsten Windstoß weg ist.
Du hast dich für eine Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker entschieden und damit bereits den ersten Schritt gemacht. Als Nächstes musst du eine der fünf Fachrichtungen aussuchen, auf die du dich spezialisieren möchtest. Du hast die Wahl zwischen: Naturstein, feuerfesten und keramischen Rohstoffe, Sand und Kies, Steinkohle und Braunkohle. Der grundlegende Unterschied liegt im Material. Jeder dieser Rohstoffe braucht einen anderen Umgang und dementsprechend auch andere Maschinen, mit denen er verarbeitet wird. Bei der Fachrichtung Braunkohle hilfst du als Azubi auch beim Kohleabbau mit, während du bei der Fachrichtung Steinkohle nicht bei der Förderung mitwirkst. Dein Aufgabenbereich hängt also von der Verarbeitung des Materials ab.
Von dem allseits bekannten Lied „Marmor, Stein und Eisen bricht“ bist du bei der Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker gar nicht mal so weit entfernt. Denn du lernst darin alles, was du zu deinem Arbeitsmaterial wissen musst. Wie es gewonnen wird und vor allem, wie und womit du es verarbeiten kannst. Zum Beispiel erfährst du, dass Kaolin ein Rohstoff in der Prozellanfertigung ist und Quarz für die Herstellung von Keramik und Zement gebraucht wird. Zudem wäre technisches Verständnis für dich von Vorteil, denn die riesigen Ansammlungen von Sand oder Kies transportierst du ja nicht mit den Händen von A nach B. Das wird maschinell erledigt, wobei jedes Gerät anders bedient werden muss. Das lernst du aber alles mit der Zeit.
Die Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker machst du abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule. Diesem Rhythmus folgst du drei Jahre lang, bis du nach bestandenen Prüfungen zum Ausgelernten wirst. In dieser Zeit hängt dein Arbeitsplatz natürlich von deiner Fachrichtung ab. Wenn du dich auf Naturstein spezialisierst, bist du in Steinbrüchen oder Schottergruben tätig. Bei der Verarbeitung von feuerfesten und keramischen Stoffen bist du bei Unternehmen tätig, die das Rohmaterial dazu liefern oder auch in Keramikfirmen.
Damit du mit der Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker nicht auf Sand baust, solltest du mit mindestens einem Hauptschulabschluss gerüstet sein. Wenn du den vorweisen kannst und kein Problem damit hast, auch mal unter ungewöhnlichen Bedingungen zu arbeiten, hast du die besten Voraussetzungen, um dich für eine Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker zu bewerben.
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