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Der Beruf des agrartechnischen Assistenten, kurz ATA, ist perfekt für alle, die ihre Leidenschaft für Naturwissenschaften und Landwirtschaft verbinden möchten. In dieser Rolle unterstützt du Landwirte und Agrarforscher dabei, Pflanzen und Böden zu analysieren, Feldversuche durchzuführen und innovative Anbaumethoden zu entwickeln. Dabei bist du oft draußen in der Natur unterwegs und erlebst die Landwirtschaft hautnah. Ein spannender Beruf für alle, die gerne an der frischen Luft arbeiten und etwas zur nachhaltigen Entwicklung unserer Landwirtschaft beitragen möchten!
Für den Beruf gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Berufsbezeichnungen und auch die Abschlüsse unterscheiden sich daher in ihrer Bezeichnung. Die Inhalte sind aber gleich. Unter diesen Namen findest du den Beruf:
*unterscheidet sich je nach Bundesland
Ein Job mit Zukunft: Ob in der Pharmaindustrie, Lebensmittelindustrie oder in der Medizinbranche, Fachleute werden dringend gesucht, zudem gibt es vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. In diesem Beruf arbeitet man an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit und trägt dazu bei, innovative und umweltschonende Anbaumethoden zu entwickeln. Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Lebensmitteln und die Herausforderungen des Klimawandels machen diesen Beruf besonders zukunftssicher.
Agrartechnische Assistenten arbeiten in Forschungsinstituten, Betrieben der Forst- und Landwirtschaft, in Unternehmen der chemischen Industrie, der pharmazeutischen Industrie sowie der Nahrungsmittelindustrie, beispielsweise in Molkereien. Auch in der öffentlichen Verwaltung wie zum Beispiel in Umweltschutzbehörden oder in Tierklinken finden sie Arbeit.
In der Regel arbeiten Agrartechnische Assistenten werktags, in Vollzeit je nach Betrieb 37 bis 40 Stunden die Woche. Arbeit an Wochenenden ist unter Umständen möglich.
Den Großteil ihrer Zeit verbringen ATAs in einem Labor. Kittel und Schutzkleidung, wie Brille, Atemschutzmaske, und Handschuhe, zählen daher zur klassischen Arbeitskleidung.
Die Ausbildung findet in einer Berufsfachschule oder in einem Berufskolleg statt und dauert zwei Jahre. In den ersten vier Monaten hat man theoretischen und laborpraktischen Unterricht, das folgende Jahr ist für das fachpraktische Praktikum reserviert, das bei einem Praktikumsbetrieb, der in der Regel ein Praxispartner der Schule ist, stattfindet. In den letzten sieben Monaten der Ausbildung findet erneut Unterricht statt. Die Ausbildung wird mit einer staatlichen Abschlussprüfung abgeschlossen. Da die Ausbildung nur an wenigen Orten angeboten wird, stellen Ausbildungsstätten ein Internat zur Unterbringung zur Verfügung.
Pflichtfächer: Unabhängig vom Schwerpunkt werden allgemeine Pflichtfächer wie Biologie, Chemie, Statistik, EDV, Physik, Mathe, Fachenglisch und Qualitätssicherung unterrichtet. Zusätzlich dazu gibt es, je nach Schwerpunkt, die fachbezogenen Pflichtfächer.
Fachbezogene Pflichtfächer:
Molekularbiologie: Im Fach Molekularbiologie baut man auf seinem Wissen über den Aufbau einer Zelle auf. Man führt Experimente zur Diffusion und Osmose durch und erlernt, welche chemische Struktur und welche Funktionen Biomoleküle haben.
Technologie der Lebensmittel: Wie werden Lebensmittel konserviert, also haltbar gemacht? Und wie kann man ihre Qualität überprüfen? Im Fach Technologie der Lebensmittel lernt man die unterschiedlichen Methoden und Verfahren kennen.
Pflanzenzüchtung: Die Verbesserung der biologischen und ökonomischen Eigenschaften von Pflanzenpopulationen ist das Ziel der Pflanzenzüchtung. Man lernt also alles über Pflanzenauslese, Saatgutbehandlung oder Kreuzung.
Im Betriebspraktikum, das in staatlichen oder privaten Forschungseinrichtungen oder Betrieben der chemischen Industrie, der pharmazeutischen Industrie oder der Lebensmittelindustrie stattfinden, werden die verschiedenen Untersuchungsmethoden in der Praxis angewendet. Zudem lernt man die Abläufe und Prozesse kennen.
Die Ausbildung zum agrartechnischen Assistenten ist eine schulische Ausbildung, daher bekommst du in der Regel keine Ausbildungsvergütung. Schulgeld fällt meist aber nicht an. Als Schüler kannst du finanzielle Förderung beantragen, wie beispielsweise Schüler-BAföG. Während des einjährigen Praktikums bekommst du oft eine Vergütung, wie hoch die ausfällt, ist von deinem Praktikumsbetrieb abhängig.
Arbeitest du nach deiner Ausbildung im öffentlichen Dienst, kannst du nach dem Tarif rund 2.945 bis 3.388 Euro brutto verdienen. In der gewerblichen Wirtschaft verdienst du tariflich zwischen 3.416 bis 4.031 Euro brutto im Monat. Mit den Jahren steigt das Gehalt weiter an. Wenn du nicht nach Tarif bezahlt wirst, pendelt sich dein Gehalt durchschnittlich bei 3.600 Euro brutto ein.
Tarif (Beispiel) | Vergütung (brutto/Monat) |
Öffentlicher Dienst (TV-L) | 2.945-3.388 Euro |
Gewerbliche Wirtschaft | 3.416-4.031 Euro |
Nach der Ausbildung hast du vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. So kannst du dich fachlich weiterbilden, zum Beispiel in den Bereichen Pflanzenzucht, physikalische Messtechnik oder Umwelt- und Naturschutz. Oder du machst noch den Techniker, der in verschiedenen Fachrichtungen wie Biotechnik, Laboratoriums-Technik und Umwelttechnik angeboten wird. Auch ein Studium kann eine Option sein.
Weiterbildungsmöglichkeiten (Auswahl):
Als ATA sind die Zukunftsaussichten besonders gut. Nicht nur, weil viele Fachkräfte benötigt werden, sondern auch, weil der Beruf vielseitig ist und viele Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. So kann man als ATA in vielen unterschiedlichen Branchen und Fachgebieten arbeiten.
Um die Ausbildung machen zu dürfen, benötigt man eine ärztliche Bescheinigung über die Berufseignung. Möchte man während der Ausbildung im Wohnheim wohnen, dann können Schulen auch eine Bescheinigung über die Unbedenklichkeit der Aufnahme im Studienheim fordern. Wer die Ausbildung mit der Fachrichtung Milchwirtschaft und Lebensmittelanalytik absolvieren möchte, benötigt zudem ein ärztliches Zeugnis neuesten Datums nach § 43 Abs. 1 des Infektionsschutzgesetzes. Ist man minderjährig, benötigt man zudem eine Zustimmung der Eltern beziehungsweise der gesetzlichen Vertreter. Es kann außerdem sein, dass ein Sachkundenachweis gemäß Pflanzenschutz-Sachkundeverordnung gefordert wird.
In der Regel wir der mittlere Schulabschluss beziehungsweise die Mittlere Reife, zum Beispiel der Realschulabschluss oder die Fachschulreife verlangt.
Relevante Schulfächer
Um dich um die Ausbildung zu bewerben, füllst du ein von der Fachschule bereitgestelltes Anmeldeformular aus und legst deine Anlagen (ärztliche Bescheinigung, Zeugnisse usw. bei). Eine Bewerbungsmappe ist in der Regel nicht erforderlich.
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