Wie gefällt dir die Ausbildung bei deiner Firma?
Das Unternehmen bietet eine Vielzahl von Abteilungseinsätzen an, bei deren Auswahl man viel Mitspracherecht hat. Dabei kommt es oft zu internationalen Zusammenarbeit. In den meisten Abteilungen sind die Betreuer gegenüber dualen Studenten offen und hilfsbereit.
Es gibt zudem die Möglichkeit eines Auslandseinsatzes mit finanziellen Zuschüssen. Allerdings muss man diesen eigenständig initiieren, und obwohl ich diese Gelegenheit sehr schätze, wäre mehr Unterstützung wünschenswert.
Die Arbeitsatmosphäre ist in Bezug auf das kollegiale Verhalten zwar gut, jedoch herrscht eine ausgeprägte Homeoffice-Kultur in allen Abteilungen. Besonders für duale Studenten, die in einem neuen Unternehmen anfangen und lernen möchten, ist dies nicht ideal. Es fehlt das Gefühl, Teil eines Unternehmens zu sein, was auch durch den Mangel an Events und oft fehlende Aufgaben in den Abteilungen verstärkt wird. Man wird kaum gefordert, und die flexible Arbeitsweise der Kollegen führt dazu, dass man sich oft allein gelassen fühlt. Auch nach viel Eigeninitiative ist es normal, wenige bis gar keine Aufgaben zu haben. Das mag anfangs entspannt wirken, besonders im Homeoffice, aber nach fast drei Jahren ohne Aufgaben und allein zu Hause ist die Motivation für die Arbeit und das Unternehmen stark beeinträchtigt.
Verantwortung für eigene Projekte gab es nur in einer Abteilung, ansonsten waren die Aufgaben meist repetitiv und administrativ, von Copy-Paste-Arbeiten bis zur Erstellung von PowerPoint-Präsentationen, ohne eigene Präsentationen zu halten. Die Ausbildungsabteilung betreut nicht ausreichend, oft fehlt es an Kommunikation und manchmal gibt es bei Beginn der Praxisphasen keine Zuteilung zu einer Abteilung. Ich hätte mir insgesamt mehr Einbindung in das Unternehmen und die Aufgaben gewünscht, sowie eine engere Betreuung (nicht nur virtuelle Kaffeetreffen), um eine bessere Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Es ist meiner Meinung nach nicht überraschend, dass viele nicht übernommen werden wollen, da ich hier keine persönlichen oder beruflichen Wachstumschancen sehe.
Das Essen vorort ist super.
Wie gefällt dir dein Ausbildungsberuf?
Die Einblicke in die verschiedenen Abteilungen haben mir eine wertvolle Übersicht darüber gegeben, was mir gefällt und was weniger meinen Interessen entspricht, was ebenfalls sehr hilfreich ist. Die wenigen kreativen und verantwortungsvollen Aufgaben haben mir sehr gut gefallen. Im Gegensatz dazu empfand ich die trockenen und repetitiven Aufgaben wie Übersetzungen und Datenübertragungen als wenig spannend und nicht besonders lehrreich. Der Kontakt mit internationalen Abteilungen war hingegen äußerst spannend und bereichernd.