Vermögensberater: Ausbildung & Beruf

Vermögensberater ist kein Ausbildungsberuf. Dafür kannst du andere Ausbildungen machen, um den Beruf zu erlernen.

Vermögensberater/in

Das meiste aus dem eigenen Geld machen ­­– das möchten viele Leute. Für Vermögensberater bzw. Vermögensberaterinnen ist genau das der Berufsalltag. Sie beraten ihre Kunden hinsichtlich ihres Vermögens und ihrer Anlagemöglichkeiten. Dieser Beruf könnte etwas für dich sein? Dann lies weiter, um zu erfahren, wie du Vermögensberater wirst!

Was macht ein Vermögensberater?

Ein Vermögensberater hilft Menschen dabei, ihre Finanzen gut zu planen und ihr Geld klug anzulegen. Am wichtigsten ist dabei natürlich die Beratung. Du schaust dir mit deinen Kunden an, wie viel Geld und Vermögen sie haben und überlegst, wie man daraus mehr machen kann. Das geht zum Beispiel, indem man in Aktien oder Immobilien investiert. Du führst deine Klienten also sicher durch den Finanzdschungel und behältst immer den Durchblick. Vermögensberater kennen sich auch mit Risiken aus und wissen, wie man sein Geld am besten absichert.

4 Aufgaben von Vermögensberatern

  • Finanzen checken: Vermögensberater prüfen die Finanzen ihrer Kunden und sehen sich an, wie viel Vermögen vorhanden ist und woher es kommt.
  • Geld anlegen: Sie entwickeln Ideen und Pläne, wie man das vorhandene Vermögen vermehren kann, z. B. durch Aktien oder Immobilien.
  • Risiken einschätzen: Sie schätzen Risiken ein und wissen, wie man das Vermögen am besten schützt.
  • Marketingmaßnahmen anwenden: Vermögensberater haben auch einige Marketingkenntnisse und wissen, wie sie sich und ihre Dienstleistungen gut vermarken können.

Wie wird man Vermögensberater?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Vermögensberater zu werden. Ob Ausbildung, Studium oder Weiterbildung – du entscheidest, welcher Weg für dich der richtige ist.

Ausbildung zum Vermögensberater

Viele angehende Vermögensberaterinnen und Vermögensberater machen eine Ausbildung im Wirtschafts- oder Finanzwesen, z. B. zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen oder zur Bankkauffrau. Das ist zum Beispiel bei der Deutschen Vermögensberatung möglich – da erwirbst du im selben Zug dann auch die Vermögensberater-Qualifikation des Deutschen Berufsbildungswerks für Vermögensberatung. Oft kannst du dich während deiner Ausbildung auf den Bereich Finanzberatung spezialisieren. 

Gut zu wissen: Nach deiner Ausbildung arbeitest du in der Regel auf selbstständiger Basis, bei Versicherungen, Banken und Bausparkassen oder auch Immobilienunternehmen.

Unterschied: Finanzberater vs. Vermögensberater

Ein Finanzberater unterstützt Kunden bei allgemeinen Finanzfragen, wie Versicherungen, Altersvorsorge und Krediten. Ein Vermögensberater dagegen kümmert sich speziell um Leute, die schon mehr Geld haben, und zeigt ihnen, wie sie ihr Vermögen vermehren und absichern können. Er konzentriert sich also auf Investments und langfristige Strategien für mehr Wohlstand.

Studium zur Vermögensberaterin

Sowohl nach deinem Schulabschluss als auch nach deiner Ausbildung kannst du ein Studium in den Bereichen Betriebswirtschaft, Finanzwesen oder ähnlichen Studiengängen absolvieren, um als Vermögensberater Karriere zu machen. Das kommt besonders gut, wenn du dich später selbstständig machen oder viel Verantwortung übernehmen möchtest.

Weiterbildung zum Vermögensberater

Egal, ob du mit einer Ausbildung oder einem Studium startest – oft gibt es danach Weiterbildungen, die dich gezielt auf die Vermögensberatung vorbereiten. Das sind zum Beispiel Seminare zu Finanzplanung oder Risikomanagement.

Voraussetzungen, um Vermögensberater zu werden

Für die Ausbildung zum Vermögensberater solltest du einen guten Realschulabschluss, Fachabitur oder Abitur mitbringen. Gleichzeitig sollten dich wirtschaftliche Themen und Finanzen interessieren – schließlich wirst du dich damit tagtäglich beschäftigen. An Soft-Skills zeichnet einen guten Vermögensberater Teamfähigkeit, Selbstständigkeit und Kunden- bzw. Serviceorientierung sowie Kommunikationsstärke und Zuverlässigkeit aus.

Du solltest Vermögensberater werden, wenn ...
  1. du gerne selbstständig und im Team arbeitest.
  2. dich Finanz- und Wirtschaftsthemen interessieren.
  3. du dich im Zahlendschungel wohl fühlst.
Du solltest auf keinen Fall Vermögensberaterin werden, wenn …
  1. du nicht gerne unterwegs bist und keinen Kundenkontakt haben möchtest.
  2. dir unternehmerisches Denken nicht besonders gut liegt.
  3. du bei der Arbeit körperlich lieber richtig anpacken möchtest.

Wie viel verdient ein Vermögensberater während der Ausbildung?

Wenn du eine klassische Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen oder Bankkaufmann machst, verdienst du ein gutes Ausbildungsgehalt. Im ersten Ausbildungsjahr erwartet dich ein Gehalt zwischen 1.100 und 1.205 Euro brutto, im zweiten 1.200 bis 1.282 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1.290 bis 1.370 Euro brutto im Monat.

Wichtig: Diese Werte sind nur Richtwerte und sind abhängig von Unternehmensgröße, Tarifbindung und Standort. Den Mindestlohn in der Ausbildung von 649 bis 876 Euro bekommst du aber immer!

Vermögensberater Gehalt: Das verdienst du nach der Ausbildung!

Als Vermögensberater kannst du mit einem Gehalt zwischen 3.700 und 7.500 Euro brutto im Monat rechnen. Das sind 45.000 bis 90.000 Euro brutto im Jahr – ziemlich viel, oder? Die Gehaltsspanne ist so groß, weil der Verdienst von vielen verschiedenen Faktoren abhängig ist, z. B. deinen Qualifikationen, Unternehmensgröße und -standort und Kundenstamm. 

Zusätzlich leben Vermögensberater von Provisionen, die bei Vertragsabschlüssen anfallen. Das sind quasi Geldbeträge, die man erhält, wenn man erfolgreich einen Verkauf abschließt oder eine bestimmte Leistung erbringt. Als guter Vermögensberater kannst du auch mit einem überdurchschnittlichen Einkommen rechnen. Aber beachte: Der Beruf ist auch sehr zeitintensiv ist und erfordert viel Ausdauer.

Bist du als selbstständiger Vermögensberater tätig, dann kriegst du gar kein festes Gehalt. Du lebst nämlich von deinen Aufträgen und da kein Gehalt je nach Auftrag variieren. Aber eins kann gesagt werden: Weil viele Bürger sowohl ihr privates als auch ihr geschäftliches Vermögen in den besten Händen wissen wollen, sind gut qualifizierte Vermögensberater sehr gefragt.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Vermögensberater?

  • Fachwirt der Finanzberatung: Mit der abgeschlossenen Berufsausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen oder Bankkauffrau kannst du auch an zahlreichen Weiterbildungen teilnehmen. Aufgrund der sich immer ändernden Marktlage in der Finanz- und Vermögensbranche ist dies auch sehr wichtig. So hast du beispielsweise die Möglichkeit dich zum Versicherungsfachwirt oder Fachwirt für Finanzberatungen weiterzubilden. Diese beiden Weiterbildungen werden auch berufsbegleitend angeboten, sodass du währenddessen ganz normal arbeiten kannst.
  • Betriebswirt: Auch sind Weiterbildungen zum Versicherungsbetriebswirt oder Betriebswirt für Finanzen und Investment möglich. Als Betriebswirt bist du dann auch qualifiziert eine leitende Position einzunehmen.
  • Studium: Wenn du nach deiner Ausbildung zum Vermögensberater noch nicht genug hast, bietet es sich an, noch ein Studium im Bereich Finanzen anzuhängen. So kannst du dein Wissen vertiefen und später noch höhere Positionen einnehmen.
  • Selbstständigkeit: Als Vermögensberater kannst du dich natürlich auch selbstständig machen. Dafür musst du allerdings sehr gut sein, in dem was du tust. Außerdem solltest du dir selbst einen großen Kundenstamm aufbauen, damit du viel Geld damit verdienen kannst.