Mit der Ausbildung zum Verfahrenstechnologen in der Mühlen- und Getreidewirtschaft hast du dir einen der ältesten Berufe in der Geschichte der Menschheit ausgesucht. Auch wenn es erstmal nicht so klingt, verbirgt sich hinter diesem Namen der Job des Müllers. Getreide zu Mehl mahlen ist dein täglich Brot. Aber modernste Maschinen machen noch mehr möglich. In einer heutigen Hightech-Mühle werden Gewürze in Pulver und Pasten verwandelt und in Futtermittelbetrieben riesige Mengen an Tierfutter hergestellt. Als Müller 2.0 bist du die perfekte Mischung aus Techniker, Chemiker und Kontrolleur. Damit du weißt, was du für ein Gehalt als Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Getreidewirtschaft abstauben kannst, haben wir mal die Buchprüfung für dich übernommen.
Du hast bestimmt schon gesehen, dass der Verdienst als Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Getreidewirtschaft sehr schwanken kann. Wie viel Geld im Monat auf dein Konto wandert, kommt darauf an, in welchem Bundesland du wohnst und wie groß der Betrieb ist, in dem du deine Ausbildung machst. Größere Futtermittelbetriebe können ihren Azubis natürlich mehr zahlen als die kleine Mühle nebenan. Und in den neuen Bundesländern verdienst du weniger als im Süden oder im Westen.
In deinem ersten Ausbildungsjahr musst du erst mal die Grundlagen büffeln. Die kriegst du vor allem an der Berufsschule beigebracht. Erst wenn du Hirse von Weizen unterscheiden kannst und weißt, wie man die Rohstoffe sauber macht, darfst du im Betrieb mit Hand anlegen.
Seit 1. Januar 2020 gibt es auch für Auszubildende einen Mindestlohn. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten Azubis mindestens 620 Euro brutto im Monat. Die Mindestvergütung erhöht sich in den nächsten Jahren schrittweise. Im zweiten Jahr bekommst du mindestens 732 Euro, im dritten Jahr 837 Euro brutto im Monat. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Ist der Betrieb an einen Tarifvertrag gebunden, gilt der Tarifvertrag – auch wenn die Vergütung unter dem Mindestlohn liegt. Das ist aber sehr selten der Fall. Meist bezahlen Betriebe, die einen Tarifvertrag haben, mehr als den Mindestlohn. Das gilt auch für viele Unternehmen, die nicht nach Tarif bezahlen.
In der Regel verdienst du aber in der Ausbildung zur Verfahrenstechnologin in der Mühlen- und Getreidewirtschaft mehr als die Mindestausbildungsvergütung vorschreibt. Je nach Bundesland verdienst du im ersten Ausbildungsjahr 740 bis 860 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 840 bis 1000 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 950 bis 1130 Euro brutto im Monat.
Und wie geht’s dann weiter? Als fertiger Müller kommst du bei einer 40-Stunden-Woche auf ein Einstiegsgehalt von circa 2500 Euro brutto. Es sind aber auch 2700 Euro als Einsteiger drin. Auch da kommt es drauf an, wo genau du arbeitest und wie groß und modern der Betrieb ist. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung kannst du aber noch einiges mehr abstauben. In großen Mühlbetrieben kann dein Gehalt als Verfahrenstechnologe in der Mühlen- und Getreidewirtschaft auch mal bei 4500 Euro brutto im Monat liegen.
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