Wir besuchen Stadien, fahren durch Tunnel und über Brücken, wir wohnen in Häusern und bestaunen Wolkenkratzer. Für all dies wird Beton benötigt, er ist der meistverarbeitete Baustoff der Welt. Als Verfahrensmechaniker der Fachrichtung Transportbeton bist du dafür verantwortlich, dass Städte weiter wachsen. Möchtest auch du bald durch einen neuen Tunnel fahren und denken: „Wow, der ist von mir“, dann solltest du jetzt lesen, was dich in der Ausbildung als Verfahrensmechaniker Transportbeton erwartet.
Ganze 2000 Transportbetonwerke gibt es in Deutschland. So muss der schwere Stoff nicht weiter als nötig transportiert werden und kann wie Eier, Milch und Kartoffeln als regionales Produkt angeboten werden. Aber hättest du gedacht, dass Beton eine Maßanfertigung ist? Mit der Wahl der richtigen Ausgangsstoffe können bestimmte Eigenschaften präzise eingestellt werden. Und genau hier kommst du in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker Transportbeton zum Einsatz. Du steuerst mittels Computer die modernen Anlagen. Die Anlagen gewinnen Rohstoffe wie Kies und Sand, bereiten diese auf, bis sie schließlich zu einer Betonmischung weiterverarbeitet werden können. Zudem überprüfst du, ob die Qualität der Betonmischung stimmt. Diese Tests führst du in einem werkseigenen Labor durch. Da die Maschinen unter einer großen Belastung stehen, gehst du regelmäßig auf Fehlersuche, wartest die Anlage und führst wenn nötig kleine Reparaturen durch.
Den Werkzeugkasten und die Laborutensilien kannst du in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker Transportbeton regelmäßig gegen Computer und Schreibtischstuhl tauschen, nämlich dann, wenn die Koordination der Lieferungen ansteht. Du nimmst Bestellungen entgegen und erstellst Produktions- und Lieferpläne, so dass die Produktion der Betonmischung und die Abholung durch die LKW perfekt aufeinander abgestimmt sind. So, wie wir Pfandflaschen zurückgeben, wird übrigens auch Restbeton wiederverarbeitet. Du planst also nicht nur, wie Beton produziert wird, sondern auch, wie Restbeton in den Prozess miteinbezogen werden kann.
Die nächste Herausforderung als Verfahrensmechaniker Transportbeton wartet im Leitstand auf dich. Hier kannst du dich ein wie ein Fluglotse fühlen. In einer Art gläsernen Kuppel mit Blick über das Gelände hast du eine Vielzahl an Monitoren vor dir. Auf denen siehst du den Füllstand der Silos und das Voranschreiten der Mischung des Frischbetons. Zudem kannst du beobachten, wo sich die LKW, die den Beton abholen und abliefern, auf ihrer Tour befinden. Trifft ein LKW am Werksgelände ein, dann druckst du den Lieferschein aus, damit der Fahrer ganz genau weiß, wo er das wertvolle Gut abzuliefern hat und dem Abnehmer die Menge und das Rezept nachweise kann.
Natürlich lernst du in der Ausbildung zum Verfahrensmechaniker Transportbeton nicht alles auf einmal. Vielmehr bekommst du nach und nach einen Einblick in alle Aufgabenbereiche und besuchst dazu auch eine Berufsschule. Hier stehen nicht nur altbekannte Fächer wie Deutsch und Englisch auf dem Stundenplan. Vielmehr bekommst du theoretisches Fachwissen, das auf deine praktische Ausbildung maßgeschneidert ist, beispielsweise in den Fächern Physik und Chemie.
Möchtest du in deiner Ausbildung viel Abwechslung haben, bist technisch und handwerklich begabt, fühlst dich aber auch im Büro nicht fehl am Platz, dann ist die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker Transportbeton genau das Richtige für dich. Nach drei Jahren beendest du deine Ausbildung und hast tolle Übernahme- und Aufstiegschancen.
Verfahrensmechaniker gibt es übrigens noch in einigen anderen Fachrichtungen, zum Beispiel für Kunststoff- und Kautschuktechnik oder für Glastechnik. Außerdem gibt es noch viele andere Berufe, die sich rund um den Beton drehen, zum Beispiel den Beton- und Stahlbetonbauer oder den Betonfertigteilbauer.
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