Ob Asphalt, Gips, Faserzement, Kalksandstein oder Porenbeton – in deiner Ausbildung wirst du die verschiedensten Baustoffe kennenlernen und bald selbst produzieren. Aber wo kommen die Rohstoffe dafür überhaupt her? Wie gewinnt man sie? Und welche Maschinen werden dafür eingesetzt? Antworten darauf bekommst du in deiner Ausbildung. In drei Jahren lernst du, die mineralischen Rohstoffe Steine und Erden zu gewinnen, zu fördern und zu transportieren. Kurzum: Du stellst Baustoffe für Straßen und Gebäude her.
Du möchtest eine Ausbildung machen, bei der du dich handwerklich betätigen und verschiedene Maschinen bedienen kannst? Und das am besten mit attraktivem Azubi-Gehalt, Benefits wie Weihnachts-und Urlaubsgeld und sehr guten Übernahmechancen? Dann werde Verfahrensmechaniker oder Verfahrensmechanikerin für Asphalttechnik bei der bam!
Mehr zur Ausbildung bei der bamDie Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdindustrie ist eine klassische duale Ausbildung. Das heißt, du lernst den theoretischen Unterricht in der Schule und die praktische Erfahrung im Betrieb.
Berufsschule:
Auf der Schulbank geht es in den ersten zwei Jahren unter anderem darum, dass du den Durchblick in Sachen Arbeitssicherheit, Umweltschutz und verantwortungsbewusster Energienutzung bekommst. Im Unterricht in Lehrwerkstätten kannst du bald zwischen Trocken- und Nassaufbereitung unterscheiden und die Grundlagen der Steuerungs- und Elektrotechnik erklären. Und weil Rohstoffe auch bearbeitet werden müssen, stehen handwerkliche Sachen wie bohren, sägen und mit Schleifböcken umgehen auf dem Stundenplan.
Praxis:
In den Praxisphasen im Betrieb werden dann die schweren Geschütze im Steinbruch oder auf Baustellen aufgefahren – vom Bagger bis zum Muldenkipper, der bis zu 450 Tonnen Rohstoffe auf einmal aufnehmen kann. Im ersten Ausbildungsjahr assistierst du dabei noch, später sitzt du selbst am Steuer.
Betonmischer bedienen: Du lernst, wie du den Betonmischer zentimetergenau bedienst und gießt zum Beispiel große Betonelemente aus einem Guss zu Fertigbetonplatten. Auch die anschließende Oberflächenbearbeitung mit Wasserdruck zählt zu deinen schweißtreibenden Aufgaben. Zudem werden sowohl kleine Bauteile als auch große Maschinen instandgesetzt. Da kann es vorkommen, dass du Reifen am Muldenkipper montierst, die drei Köpfe größer sind als du.
Proben nehmen: Im Labor nimmst du Proben von frischem Beton. Dafür formst du ihn zu einem Klotz und lässt ihn mehrere Wochen im Wasser. So kannst du nach und nach seine Qualität begutachten. Kleine Proben von feineren Baustoffen werden richtig unter die Lupe genommen und in High-Tech-Anlagen auf ihre Qualität hin untersucht. Ausgewertet wird von dir dann mithilfe modernster Software.
Das dritte Ausbildungsjahr macht dich zum Experten oder zu Expertin auf einem von sechs Spezialgebieten. Du hast die Wahl zwischen den Fachrichtungen Baustoffe, Transportbeton, Gipsplatten oder Faserzement, Kalksandsteine oder Porenbeton, vorgefertigte Betonerzeugnisse sowie Asphalttechnik.
Das machst du in den einzelnen Fachrichtungen:
Was alle Schwerpunkte gemeinsam haben, ist die Optimierung der Arbeitsabläufe. Das Wissen aus den ersten beiden Jahren wendest du praktisch an: Du dokumentierst die einzelnen Arbeitsschritte erstellst Funktionspläne und analysierst Proben. Damit die Baustoffe am Ende sicher von A nach B kommen, werden auch Themen wie Logistik, Versand und Lagerung behandelt.
Im ersten Jahr bekommst du ein Monatsgehalt von 920 bis 870 Euro brutto. Weil im zweiten Jahr neue Aufgaben dazu kommen, bekommst du hier schon bis zu 1000 Euro monatlich brutto. Als angehender Spezialist auf einem der sechs Fachgebiete verdienst du in deinem letzten Ausbildungsjahr 840 bis 1150 Euro brutto.
Info: Die Gehaltsspanne ist deshalb so groß, weil dein Gehalt natürlich auch davon abhängt, in welcher Fachrichtung du dich spezialisierst und in welchem Bereich du dann genau arbeitest. Außerdem gibt es beim Gehalt auch Unterschiede zwischen den Bundesländern, wie viel du bekommst, hängt also auch davon ab, wo du arbeitest. In jedem Fall bekommst du aber mindestens den Mindestlohn für Azubis.
Als fertiger Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 1700 bis 2600 Euro brutto monatlich rechnen.nAuf deinem Konto macht sich mit der Zeit vor allem deine Erfahrung im Job bemerkbar. Nach ein paar Jahren im Geschäft kannst du bis zu 3000 Euro im Monat brutto verdienen, wenn du nach Tarifrecht bezahlt wirst. Bildest du dich weiter und wirst zum Beispiel Techniker für Maschinentechnik, kannst du mit mehr Kompetenzen auch auf mehr Geld hoffen: Bis zu 4000 Euro brutto werden es dann monatlich. Hast du eine (Fach-)Hochschulreife in der Tasche und hängst noch ein Studium dran, ist beispielsweise als studierter Werkstoffwissenschaftler später sogar das doppelte drin.
Info: Natürlich bekommst du nicht in jedem Betrieb das gleiche Gehalt. Gründe für die Schwankungen sind der Arbeitsort, die Größe des Betriebes und vor allem die Frage, ob dein Arbeitsvertrag tariflich geregelt ist – dann verdienst du meist mehr, denn der Lohn wird gesetzlich festgeschrieben. Ansonsten gilt die einfache Regel: In größeren Betrieben und im Westen von Deutschland verdienst du meist am besten.
Nach deiner Ausbildung kannst du an vielen Orten eingesetzt werden: in Asphaltmischwerken, Steinbrüchen, Werkshallen oder Prüfbüros. Um deine Karrierechancen zu verbessern, hast du die Möglichkeit, verschiedene Weiterbildungen zu machen.
Industriemeister in der Betonindustrie
Den Industriemeister kannst du in mehreren Fachrichtungen machen, zum Beispiel in der Betonindustrie. Als Meister hast du nicht nur den Überblick über die Arbeitsabläufe und das Sagen auf der Baustelle, du bildest auch nachkommende Azubis aus. Die Weiterbildung kannst du entweder in Vollzeit in einem Jahr absolvieren oder neben der Arbeit – verpflichtend ist am Ende nur die Meisterprüfung, die du bei der IHK ablegst.
Techniker der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik
Maschinen und technische Anlagen planen, bauen und schließlich montieren – so lassen sich deine Aufgaben als Techniker oder Technikerin in der Fachrichtung Maschinentechnik mit dem Schwerpunkt Verfahrenstechnik zusammenfassen. Zudem hast du die Termine und Fristen immer im Blick und sorgst damit für einen reibungslosen Ablauf in der Produktion. In Teilzeit dauert die Weiterbildung ungefähr vier Jahre. Arbeiten wirst du später in Unternehmen des Maschinen- oder Anlagenbaus oder der Metallerzeugung.
Ausbilder für Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie
Schon während deiner Ausbildung hast du dein Wissen gerne an andere weitergegeben? Dann könntest du das bald hauptberuflich machen. Denn als Ausbilder sorgst du dafür, dass angehende Verfahrensmechaniker richtig ausgebildet werden. Du suchst neue Azubis aus, stellst Lehrpläne zusammen und unterrichtest. Auch die Anmeldung für die Zwischen- und Abschlussprüfungen organisierst du und redest mit, wenn es nach der Prüfung um die Übernahme geht.
Studium Werkstoffwissenschaft, ‑technik
Du möchtest dein theoretisches Fachwissen weiter vertiefen? Dann ab mit dir an den Campus! Mit einer (Fach-)Hochschulreife bist du bestens auf ein Studium nach deiner Ausbildung vorbereitet, infrage kommen zum Beispiel Fächer wie Werkstoffwissenschaft und -technik. Dein Stundenplan wird sich dann mit Themen wie der Fertigungstechnik, den Grundlagen des Qualitätsmanagements oder der Metallurgie, also den Verfahren zur Gewinnung und Verarbeitung von Metallen, beschäftigen. Übrigens: Werkstoffwissenschaft und -technik kannst du auch in einem dualen Studium absolvieren. Andere mögliche Studiengänge sind Maschinenbau/Werkstofftechnik, Oberflächentechnologie oder Werkstoffingenieurwesen.
Für die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie solltest du körperliche Ausdauer und handwerkliches Geschick mitbringen. Hilfreich sind gute Noten in Fächern wie Technik oder Werken. Um auch gekonnt Skizzen zu erstellen und die richtige Mischung für den Spezialbeton zu finden, helfen dir außerdem gute Ergebnisse in den naturwissenschaftlichen Fächern.
Deine Bewerbung besteht aus dem Anschreiben, dem Lebenslauf und dem Anhang. Bevor du deine Bewerbung schreibst, solltest du dir eine wichtige Frage stellen: Wieso bist du der oder die Richtige für die Stelle in genau diesem Betrieb? Dein zukünftiger Chef möchte sehen, was dich motiviert und welche Fähigkeiten du mitbringst.
Tipps fürs Anschreiben:
Mache direkt zu Beginn deines Anschreibens deutlich, wieso du dich für diesen Ausbildungsplatz bewirbst. Kennst du das Unternehmen, weil es ein großes Bauprojekt in deiner Nähe realisiert hat? Oder waren Bekannte oder Freunde von dir dort in der Ausbildung und haben es weiterempfohlen? Auch deine Begeisterung für die Steine- und Erdenindustrie solltest du jetzt ausdrücken: Vielleicht hast du deine Eltern beim Umbau eures Hauses unterstützt oder bist schon immer faszinierter Zaungast, wenn neue Straßen und Gebäude in deiner Nähe gebaut werden.
Wenn du bereits Erfahrung in dem Bereich hast, kannst du natürlich doppelt punkten. Mit einem Praktikum in einem Maurer- oder Maschinenbaubetrieb hast du schon erste Einblicke gesammelt gewonnen und kannst deinen Ausbilder beeindrucken. Auch schulische Leistungen, die dein handwerkliches Geschick belegen oder zeigen, dass du mit technischen Zeichnungen umgehen kannst, solltest du erwähnen.
Tipps für den Lebenslauf:
Der Lebenslauf dient dem Ausbilder dann dazu, einen schnellen und genauen Überblick über dein bisheriges Leben zu bekommen. Neben Angaben zu deiner Person stellst du auch deinen schulischen Werdegang vor und hast am Ende die Möglichkeit, Hobbys und Interessen aufzuzählen, die einen inhaltlichen Bezug zur Ausbildungsstelle haben. In den Anhang packst du Kopien deiner letzten Zeugnisse und Praktikumsnachweise. So kann dein Gegenüber schnell sehen, dass alles, was du über dich gesagt hast, der Wahrheit entspricht.
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