Umwelttechnologen und -technologinnen für Wasserversorgung kümmern sich darum, dass Trinkwasser sauber und sicher ist. Sie arbeiten an technischen Anlagen, die Wasser reinigen, speichern und verteilen. Dieser Beruf verbindet Umweltschutz mit modernster Technik und bietet die Möglichkeit, aktiv an einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken.
Info: Zu dem Beruf gab es eine Neuordnung, die seit dem 01.08.2024 gilt. Ziel war es, den Beruf an die aktuellen Anforderungen der digitalen Welt und der Umwelt anzupassen. Durch die Modernisierung hat sich der Name des Berufs geändert: Aus der "Fachkraft für Wasserversorgungstechnik" wurde "Umwelttechnologe/-technologin für Wasserversorgung".
Umwelttechnologen und -technologinnen für Wasserversorgung überwachen und steuern die Anlagen, die für die Aufbereitung von Trinkwasser zuständig sind. Sie verlegen und reparieren aber auch Wasserleitungen, warten und reinigen die Anlagen und entnehmen regelmäßig Wasserproben, die sie dann im Labor untersuchen.
Deine Hauptaufgaben:
Deine Arbeitsumgebung:
Als Umwelttechnologe für Wasserversorgung arbeitest du zum Teil im Labor, zum Beispiel, wenn du die Wasserproben untersuchst oder verschiedene Chemikalien zur Wasseraufbereitung verwendest. Du arbeitest aber auch manchmal im Freien zum Beispiel, wenn du Wasserversorgungsleitungen verlegst oder reparierst. Teilweise arbeitest du dabei direkt im Wasser, zum Beispiel bei Brunnenarbeiten. In den Wasserwerken selbst, bist du oft in großen Hallen, wie dem Pumpensaal unterwegs. Es kann auch sein, dass du in engen Schächten arbeiten oder in großen Höhen wie zum Beispiel auf Wassertürmen arbeiten musst. Du bist aber auch im Büro tätig, wo du beispielsweise Betriebsabläufe dokumentierst.
Du kannst sowohl in öffentlichen als auch in industriellen Unternehmen tätig sein, die sich mit der Wasseraufbereitung und -versorgung beschäftigen.
Durch die Modernisierung ist die Ausbildung mehr auf digitale Prozesse und Nachhaltigkeit angepasst. Als Azubi lernst du dann zum Beispiel, wie du Prozesse optimierst, um Wasserverluste zu verhindern setzt bei deiner Arbeit viel mehr auf Datenanalyse mithilfe von digitalen Messverfahren. Neben dem Namen hat sich auch die Prüfungsordnung geändert. Die Abschlussprüfung ist nun in zwei getrennte Teile aufgeteilt, die zu verschiedenen Zeiten abgelegt werden.
Änderungen im Gesetz
Ein neues Gesetz erlaubt es nun, dass Teile der Ausbildung digital und ortsunabhängig stattfinden können. Das bedeutet, du kannst bestimmte Lerninhalte online, also ohne direkt vor Ort im Betrieb zu sein, erlernen. Außerdem gibt es ein neues Verfahren, mit dem du deine beruflichen Fähigkeiten auch dann nachweisen kannst, wenn du keinen formalen Abschluss hast. Diese Möglichkeit gibt es ab dem 1. Januar 2025.
Neue Technologien, mit denen du arbeiten wirst:
In der Ausbildung erhältst du alle wichtigen Kenntnisse über Wasseraufbereitung, die dafür notwendigen technische Systeme und verschiedene Maßnahmen zum Umweltschutz.
Theorie in der Berufsschule:
Im ersten Jahr lernst du die Grundlagen aller umwelttechnischen Berufe. Dabei nimmst du vor allem Fächer wie Biologie, Chemie und Umweltschutztechnik durch. Diese Fächer sind besonders wichtig, weil du lernst, wie verschiedene Stoffe im Wasser miteinander reagieren und welche chemischen Mittel zur Reinigung des Wassers verwendet werden. Du wirst zum Beispiel lernen, wie man chemische Stoffe richtig mischt, um Wasser aufzubereiten und die Trinkwasserqualität sicherzustellen. Auch die Berechnung von Stoffmengen ist ein wichtiger Bestandteil – das heißt, du musst chemische Reaktionen genau verstehen, um immer die richtige Mischung für die Wasserreinigung zu verwenden.
Weitere Themen in der Berufsschule umfassen:
Praxis im Betrieb:
Im ersten Jahr mit den Grundlagen vertraut gemacht. Du lernst, wie der Betrieb funktioniert und welche Maschinen und Werkzeuge du benutzt. Dabei geht es nicht nur um die Bedienung der Maschinen, sondern auch um deren Wartung und Reparatur.
Im zweiten Jahr geht es tiefer in die Praxis. Hier arbeitest du schon an verschiedenen Maschinen und lernst, wie du Wasserversorgungsanlagen betreibst, Rohwasser förderst und aufbereitest. Dabei kommen auch digitale Verfahren ins Spiel, mit denen du die Wasserqualität analysierst. Auch die Handhabung elektrischer Anlagen gehört dazu.
Im dritten Jahr spezialisierst du dich weiter. Du lernst, wie du Wasserspeicher und Verteilungsanlagen bedienst, den Zustand von Wasserleitungen prüfst und Maßnahmen zum Schutz von Wasserschutzgebieten durchführst. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auch auf der Instandhaltung von elektrischen Anlagen und dem sicheren Betrieb der Trinkwasserversorgung.
Dein Ausbildungsgehalt hängt davon ab, in welcher Region du deine Ausbildung machst und bei welchem Arbeitgeber. Wenn du bei einer kommunalen Wasserversorger arbeitest, wirst du nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt. Bei privaten Energie- und Wasserversoger gelten verschiedene Tarifverträge. Wenn der Betrieb, bei dem du arbeitest, nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, kann dein Gehalt auch etwas niedrieger ausfallen.
Gehalt brutto monatlich |
| 2. Ausbildungsjahr | 3. Ausbildungsjahr |
Im öffentlichen Dienst (TVAöD Stand 2024) | 1.218 Euro | 1.268 Euro | 1.314 Euro |
Bei Energie- und Versorgungsunternehmen (je nach Bundesland) | 1.130 – 1.400 Euro | 1.090 – 1.500 Euro | 1.100 – 1.600 Euro |
Auch bei der Vergütung nach der Ausbildung hängt es davon ab, in welcher Region du arbeitest und nach welchem Tarifvertrag du bezahlt wirst. Das Einstiegsgehalt als Umwelttechnologe für Wasserversorgung liegt zwischen 3.000 und 3.700 Euro.
Nach der Ausbildung zum Umwelttechnologen oder zur Umwelttechnologin für Wasserversorgung stehen dir zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Hier sind ein paar Beispiele:
Eine gute Bewerbung besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Im Anschreiben stellst du dich vor, erklärst, warum du dich für die Ausbildung interessierst und was dich besonders für den Beruf qualifiziert.
Tipps für dein Anschreiben:
Der Lebenslauf gibt deinem potenziellen Ausbildungsbetrieb einen Überblick über deine schulische Laufbahn, Praktika und eventuelle Nebenjobs. Achte darauf, dass er klar und übersichtlich strukturiert ist.
Rein rechtlich ist kein konkreter Schulabschluss vorgegeben. Allerdings wird in der Praxis meistens ein mittlerer Schulabschluss, also die mittlere Reife verlangt.
Relevante Schulfächer:
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