„Ich muss nur noch kurz die Welt retten!“ Wovon Tim Bendzko so locker flockig und mit einem Augenzwinkern singt, das nimmst du dir wirklich zu Herzen. Dein Berufsalltag dreht sich nämlich um den Umweltschutz: Wie kann man Luft und Wasser vor Verschmutzung schützen, den Müllkonsum senken und den Nutzen von alternativen Energiequellen erhöhen? Wie die Berufsbezeichnung schon erahnen lässt, bist du der Experte, wenn es um die Umsetzung technischer Möglichkeiten geht. Ob Rußpartikelfilter in Verbrennungsanlagen oder beim Bau von Kläranlagen, nach der Ausbildung zum Umweltschutztechniker kommst du überall dort zum Einsatz, wo Technik auf Umweltschutz trifft.
Autos, Fabriken und sogar Kühe stoßen Tag für Tag Schadstoffen in die Luft, wir produzieren immer mehr Müll, der recycelt werden muss, unserer Rohstoffe werden knapper und knapper. Gut, dass es die Ausbildung zum Umweltschutztechniker gibt, denn in diesem Beruf findest für viele Probleme eine Lösung. Um an dieser Ausbildung teilnehmen zu können, musst du bereits erste Berufserfahrung haben und zwar in Form einer zuvor abgeschlossenen Ausbildung. Anders als bei den gängigen dualen Ausbildungen, findet die Ausbildung zum Umweltschutztechniker in einer Berufsfachschule statt. Du musst also für zwei Jahre erneut die Schulbank drücken. Möchtest du deinen aktuellen Beruf aber nicht aufgeben, hast du die Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeit und neben dem Beruf zu machen.
Denkst du bei Schule jetzt gleich an den viel zitierten Satz „wofür brauche ich das alles?“ dann wirst du in der schulischen Ausbildung zum Umweltschutztechniker eines Besseren belehrt. Denn jedes Fach auf deinem Stundenplan hat einen direkten Bezug zu deinem späteren Arbeitsleben.
So lernst du beispielsweise Messtechniken kennen und erfährst, wie Wasser gereinigt, Abfall recycelt und kompostiert wird und wie die dafür notwendigen technischen Anlagen funktionieren. Da du später Führungspositionen übernehmen darfst, wirst du sogar in Mitarbeiterführung unterrichtet.
Nach Abschluss der Ausbildung zum Umweltschutztechniker kannst du dir beispielsweise in einem Umweltamt den Schutz der Gewässer zur Hauptaufgabe machen: Dabei stellst du die Qualität des Wassers mithilfe von Testreihen und Messungen sicher, wofür du viel in der Natur arbeitest. Du wirst aber auch einige Zeit im Labor verbringen, wo du die Ergebnisse dokumentierst, auswertest und dir Maßnahmen überlegst, mit denen die Verschmutzung gestoppt werden kann. Ebenso kannst du die Verantwortung für die Klär- und Wiederaufbereitungsanlagen tragen, sei es beim Bau oder bei der Instandhaltung.
Falls du lieber in einem Energiekonzern arbeiten möchtest, entwickelst du dort z.B. Filter für die Verbrennungsanlagen, schaust den Mitarbeitern auf die Finger und kontrollierst, ob sich diese an die Umweltschutzbestimmungen halten – gegebenenfalls machst du Verbesserungsvorschläge. Wie du siehst: Als Umweltschutztechniker bist du ein Allrounder. Zusammengefasst kannst du Kontroll-, Beratungs- oder auch technische Aufgaben übernehmen.
Nach deiner Ausbildung zum Umweltschutztechniker kannst du in Umweltämtern, Ingenieurbüros, bei Entsorgungsfirmen, für Stadtwerke oder auch für Dienstleistungsunternehmen arbeiten. Über mangelnde Möglichkeiten kannst du dich also nicht beschweren. Hast du nicht bereits deine Fachhochschulreife, bekommst du diese noch neben deinem Abschluss verliehen, sodass du sogar ein Studium an einer FH beginnen darfst.
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