Info: Für diesen Beruf läuft aktuell ein Neuordnungsverfahren. Wegen neuer Technologien und Verfahren soll die Ausbildungsverordnung bis 2024 überarbeitet werden. Künftig sollen in den Berufen der Bauwirtschaft die Themen Digitalisierung, auf die die jeweiligen Facharbeiter bei ihrer Arbeit angewiesen sind, aber auch Nachhaltigkeit eine größere Rolle spielen.
Statt hoch hinaus in die Luft, möchtest du lieber tief in die Erde und ein gutes Fundament bauen? Dann solltest du unbedingt über eine Ausbildung zum Spezialtiefbauer nachdenken. Denn hier wirst du im Gegensatz zum Tiefbaufacharbeiter speziell dafür ausgebildet, Verankerungssysteme für Brücken oder andere Großbauwerke zu errichten. Dabei trägst du eine hohe Verantwortung, denn auf der Grundlage deiner Arbeit, kann erst der Rest errichtet werden.
Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Spezialtiefbauer. Im ersten Lehrjahr wirst du alles über die unterschiedlichen Bodenarten lernen, um sie später besser beurteilen und die Bodenschichten identifizieren zu können. Dann wirst du darüber aufgeklärt, wie eine Konstruktion errichtet sein muss, damit sie den schweren Bauwerken standhält. Bereits nach einer kurzen Einarbeitungsphase kannst du in der Ausbildung zum Spezialtiefbauer ordentlich mit anpacken. Du wählst gemeinsam mit dem Bauleiter die Baustoffe und Arbeitsgeräte aus und dann geht es auch schon los.
Bevor es nun aber auch ans „Bauen“ gehen kann, musst du erst Bodenproben entnehmen und die Bodenbeschaffenheit sowie die Tragfähigkeit für das Bauprojekt analysieren. Und wenn alles passt, dann kommt die „Tiefe“ in deiner Ausbildung zum Spezialtiefbauer zum Einsatz, denn dann darfst du bohren. Mit sogenannten Spezialgreifern und Erdraketen sicherst du die zukünftige Baugrube. Sobald die Grube ausgehoben ist, musst du die Grubenwände natürlich stabilisieren. Dazu errichtest du einen sogenannten „Verbau“, der meist aus Ankersystemen aus Stahl und Stützmauern besteht. In deiner Ausbildung zum Spezialtiefbauer lernst du ganz genau, welche Vorsichtsmaßnahmen wichtig sind und welche Arbeitsschritte unbedingt durchgeführt werden müssen, damit die Fundamente, die du errichtest auch halten.
Woher weißt du denn eigentlich wie genau du die Baugrube ausheben musst und wie das Bauwerk am Ende aussehen soll? Auch das lernst du natürlich in deiner Ausbildung zum Spezialtiefbauer. Du stehst nämlich eng mit Bauingenieuren im Kontakt und arbeitest nach ihren Plänen.
In der Ausbildung zum Spezialtiefbauer und natürlich auch danach arbeitest du fast ausschließlich im Freien und zwar auf vielen unterschiedlichen Baustellen. Und wenn dein Arbeitgeber es dir ermöglicht, kannst du sogar auch im Ausland tätig werden. Was du für die Ausbildung mitbringen musst, sind neben einem Realschulabschluss mindestens gute, wenn nicht sehr gute Noten in den Fächern Mathematik, Physik und Chemie. Denn du musst in der Lage sein, Baustoffbedarf zu errechnen und die Wirkung von Kräften und Hebelarten zu verstehen. Natürlich sollte dir auch handwerkliches Geschick nicht fehlen.
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