ODER
In der Ausbildung als Seiler lernst du, Seile zu flechten und Netze zu knüpfen. Dass das nicht unbezahlt passiert, ist klar. Aber reicht dein Ausbildungsgehalt aus, um dir auch ein stabiles finanzielles Sicherheitsnetz zuzulegen? Schließlich sind Azubis ja nicht unbedingt für ihren Reichtum berühmt, und Smartphone, Klamotten oder sogar eine eigene Wohnung wollen auch irgendwie bezahlt werden. Gucken wir uns also mal an, was du während deiner Lehre für einen Lohn bekommst, und wie sich dein Kontostand nach der Ausbildung verändert.
Schauen wir uns zuerst mal die Vergütung während der Ausbildung an: Im ersten Jahr als Seilerlehrling verdienst du mindestens 682 Euro, im zweiten Jahr dann mindestens 805 Euro brutto im Monat. In deinem dritten und letzten Lehrjahr steigt dein monatliches Gehalt dann auf mindestens 921 Euro an. Bei den Angaben handelt es sich um den Mindestlohn, der Azubis seit Januar 2020 offiziell zusteht. Er wurde seitdem jedes Jahr erhöht. Natürlich kann dein Gehalt auch höher ausfallen. Das hängt schlussendlich von deinem Ausbildungsbetrieb ab.
Wie viel du letzten Endes genau verdienst, kommt also auf den ausbildenden Betrieb an: Wie groß ist er? Wo liegt er? Ist er an einen Tarif gebunden? Als Faustregel gilt: In größeren Betrieben mit hundert Angestellten und in den sogenannten alten Bundesländern verdienst du in der Regel mehr als in kleinen, familiären Firmen oder in Ostdeutschland. Und mit einer Vergütung, die von einem Tarifvertrag vorgegeben wird, darfst du dich meistens ebenfalls über ein bisschen mehr Gehalt freuen als bei Unternehmen, die an keinen Tarifvertrag gebunden sind. Eine Garantie gibt es dafür aber nicht.
Nach deiner Ausbildung bist du ein vollwertiger Mitarbeiter und darfst dich dementsprechend auch über ein höheres Gehalt freuen, als du es noch als Azubi bekommen hast. Als frischgeknüpfter Geselle bekommst du zu Beginn in der Regel um die 2000 bis 2200 Euro monatlich. Dein Lohn wächst im Laufe der Jahre dann immer weiter und steigt auf bis zu 2800 Euro an. Wenn dir das noch nicht genug ist, kannst du dein Gehalt mit Hilfe von Weiterbildungen in die Höhe schrauben. Als Meister oder Techniker bekommst du zum Beispiel ab 3000 Euro monatlich gezahlt.
Wie schon beim Ausbildungsgehalt kommt es auch bei deinem späteren Verdienst auf Größe und Lage deines Arbeitgebers an sowie darauf, ob er nach Tarif bezahlt. Außerdem musst du bedenken, dass alle Zahlen, die wir hier nennen, Bruttowerte sind. Davon werden jeden Monat noch einige Euro für Steuern und Versicherungen abgezogen. Übrig bleibt der Nettolohn – und der landet dann auf deinem Konto.
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