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Autolack, Haarfarbe, Düngemittel, Kunststoffprodukte – ohne die chemische Industrie müssten wir auf all dies und noch viel mehr verzichten. Nicht umsonst zählt sie zu den wichtigsten Industriezweigen. Die chemische Industrie stellt Stoffe her, die wir für die Herstellung sämtlicher Alltagsgegenstände sowie von Lebensmitteln und Pharmaprodukten benötigen. Als Produktionsfachkraft Chemie bist du genau an diesem Vorgang beteiligt. Du bedienst hochmoderne Produktionsmaschinen, bringst sie in Ordnung, wenn sie mal den Dienst verweigern und führst Kontrollen durch. Für die zweijährige Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie solltest du ein sehr gutes handwerkliches Geschick und technisches Verständnis mitbringen.
Auch wenn der Arbeitstitel vermuten lässt, dass in der Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie der Schwerpunkt bei der Chemie liegt, ist das nur bedingt richtig. Denn dein Arbeitsalltag dreht sich vorallem um die Produktionsmaschinen. Du arbeitest in Produktionshallen, in denen unter anderem Mischungen für Düngemittel, Mineralölprodukte und Farben hergestellt werden. Dort bist du für die Maschinen verantwortlich und sorgst dafür, dass sie richtig eingestellt sind einwandfrei funktionieren. Nimmst du Abweichungen wahr, beispielsweise wenn die Temperatur zu hoch ist, greifst du in den Produktionsprozess ein. Wie ein Detektiv gehst du also täglich auf Fehlersuche. Wichtig ist daher eine gute Beobachtungsgabe, damit du schnell merkst, wenn bei der Produktion etwas nicht stimmt und die Technik schnell überprüfen und den Fehler beheben kannst. Generell solltest du dich nicht davor scheuen, Werkzeug in die Hand zu nehmen und zu schrauben was das Zeug hält.
Ein weiterer Bereich in dem du nach deiner Ausbildung als Produktionsfachkraft Chemie arbeiten kannst, ist das Entwicklungslabor. Dort wirst du dich besonders wohl fühlen, wenn du dich stark für chemische Prozesse interessierst. In den Laboren wird Sorgfalt und Fingerspitzengefühl großgeschrieben, besonders dann, wenn du Chemikalien abwiegst und mischst. Doch auch im Bereich Verpackung und Lagerung sowie bei der Entnahme und Überprüfung von Proben bist du als Produktionsfachkraft Chemie eingespannt. Es warten also viele Möglichkeiten auf dich.
Die Ausbildung zur Produktionsfachkraft Chemie dauert zwei Jahre. Mitbringen solltest du einen Hauptschul- oder mittleren Abschluss und viel Interesse für technische Abläufe. Besonders wichtig ist aber auch körperliche Fitness, denn du bist Lärm, Staub und Dämpfen ausgesetzt, an die du dich gewöhnen musst. Zudem kann der Arbeitsalltag ganz schön anstrengend sein, da du den ganzen Tag auf den Beinen bist. Damit bei der Arbeit keine Unfälle passieren, muss auf dich jederzeit Verlass sein. Natürlich wird dein persönliches Risiko durch Schutzkleidung, die aus Handschuhen, Kittel und Schutzbrille besteht, auf ein Minimum beschränkt. Nach deiner Ausbildung hast du die Möglichkeit eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker zu machen. Damit kannst du Schritt für Schritt die Karriereleiter hinaufklettern.
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