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In unserem Leben gibt es einige Stationen, in denen wir auf Unterstützung und Pflege angewiesen sind – sei es direkt nach der Geburt, im Kindesalter, aufgrund einer Erkrankung, bei einer Verletzung oder im hohen Alter. Genau für solche Situationen gibt es die Pflegefachleute.
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann ist sehr facettenreich und auf verschiedene Menschengruppen ausgerichtet. Wer sie absolviert, entwickelt sich zu einem echten Allroundtalent in der Pflegebranche. Hier bekommst du alle Infos zur Ausbildung, zum Gehalt sowie zu den Voraussetzungen – und du kannst dich direkt bewerben.
Im Gesundheitswesen kannst du anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben übernehmen - und hast eine große Verantwortung. Klingt gut? Dann hol dir alle Infos rund um die Ausbildung bei der Uniklinik Köln – und werde Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau!
Lerne die Uniklinik Köln kennen!Pflegefachleute kümmern sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Menschen. Sie unterstützen beispielsweise bei der Körperpflege, verabreichen Medikamente und führen Pflegeberichte.
Je nach Spezialisierung übernehmen Pflegefachleute Aufgaben aus verschiedenen Pflegebereichen:
2020 wurde die Ausbildung zum Pflegefachmann im Rahmen einer generalistischen Pflegeausbildung eingeführt. Die Ausbildung bündelt und ersetzt die bisherigen Ausbildungen:
Die neue Ausbildung ist generalistisch, das bedeutet, die Auszubildenden lernen alle Pflegebereiche kennen. Bis 2025 gibt es aber trotzdem noch die Möglichkeit, spezialisierte Abschlüsse zur Altenpflegerin und zum Kinderkrankenpfleger zu machen.
Da die Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau eine gebündelte Pflegeausbildung ist, können Pflegefachkräfte später in verschiedenen Pflegeberufen eingesetzt werden, weshalb die späteren Tätigkeiten variieren können.
1. Generalistische Ausrichtung: Du lernst alle Pflegebereiche kennen und weißt am Ende, was dir am meisten Spaß macht.
2. Super Zukunftsperspektive: Pflegefachkräfte werden überall gesucht. Du hast also beste Zukunftsaussichten.
3. Ein Job mit Sinn: Kranke Menschen gesund pflegen, alte Menschen auf dem letzten Stück ihres Lebens begleiten – du wählst einen Beruf mit Sinn.
Doch! Die Ausbildungen gibt es seit Januar 2020 nicht mehr als eigenständige Ausbildungen. Alle Schüler starten die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau. Doch die gesonderten Abschlüsse zum Altenpfleger und zum Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sind auch im Rahmen der Pflegefachmann-Ausbildung möglich. Du kannst dich nämlich im letzten Drittel deiner Ausbildung auf einen der beiden Abschlüsse festlegen, wenn du deine Ausbildung in einer passenden Einrichtung absolvierst.
Du musst dich aber nicht auf einen Bereich spezialisieren bzw. dich für einen Abschluss entscheiden. Du kannst auch einfach den generalistischen Ansatz weiterverfolgen. Dann machst du den Abschluss als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau.
Keine Sorge: Du kannst auch mit Spezialisierung in allen Pflegebereichen arbeiten. Aber: Anders als der Abschluss Pflegefachmann sind die gesonderten Abschlüsse Altenpflege/Kinderpflege nicht automatisch EU-weit anerkannt. Die separaten Abschlüsse sind vorerst bis 2025 möglich.
Einen gesonderten Abschluss als Gesundheits- und Krankenpfleger – bekannt auch als Krankenschwester oder Krankenpfleger – gibt es schon jetzt nicht mehr.
Es kann sein, dass du in manchen Stellenanzeigen noch alte Berufsnamen findest – trotzdem ist es seit Januar 2020 so, dass du offiziell die Ausbildung zur Pflegefachfrau machst!
Als Pflegefachmann kannst du in Krankenhäusern, Kliniken, Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen Beschäftigung finden.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
Als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau arbeitest du 38 bis 40 Stunden die Woche im Schichtdienst, weshalb du bereit sein solltest, deinen Alltag zeitlich flexibel zu gestalten. Da Patienten rund um die Uhr auf deine Hilfe angewiesen sind, arbeitest du auch nachts, am Wochenende sowie an Feiertagen. Als Ausgleich dafür hast du dann an einem anderen Wochentag frei.
Eine Pflegevisite ist der Besuch von zwei Pflegefachkräften bei einem Patienten in der Pflegeeinrichtung oder Zuhause. Bei der Visite werden die Fortschritte des Patienten festgehalten und wenn nötig, ein neuer Bedarf an Medikamenten und Pflegemaßnahmen ermittelt. Die Pflegevisite ist Teil des Qualitätsmanagements.
Im stationären Dienst tragen Pflegefachkräfte einen Kasack – das sind kurzärmlige Hemden mit V-Ausschnitt und Seitentaschen – sowie eine weiße Hose und medizinische Schuhe. Das sehen die Hygienevorschriften so vor.
Die Ausbildung zur Pflegefachfrau dauert drei Jahre. Es handelt sich um eine schulische Ausbildung mit praktischen Einsätzen. Theoriephasen an der Schule wechseln sich mit Praxisphasen in verschiedenen Pflegeeinrichtungen ab.
Träger der Ausbildung können Kliniken, Krankenhäuser, Altenheime oder andere soziale Einrichtungen sein. Ob du die Ausbildung an einer Pflegeschule, einer Fachschule für Gesundheitsberufe, in einer Schule für Altenpflege oder für Krankenpflege machst, spielt bei der generalistischen Pflegeausbildung erstmal keine Rolle.
Offiziell handelt es sich beim Pflegefachmann um eine schulische Ausbildung. Nach außen aber erfüllt die Ausbildung alle Voraussetzungen für eine duale Ausbildung: Es gibt ein Ausbildungsgehalt, zu gleichen Teilen Praxis und Theorie und die Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt.
In der Berufsschule lernst du den Unterschied zwischen der stationären und der ambulanten Pflege sowie der Akut- und Langzeitpflege kennen – also einmal Menschen, die nach einem Unfall für den Zeitraum ihrer Genesung Unterstützung benötigen und dann Menschen, die für den Rest ihres Lebens auf Unterstützung angewiesen sind.
Außerdem erfährst du, was du im Umgang mit unterschiedlichen Menschengruppen zu beachten hast, da du später mit Kindern, verletzten und kranken Menschen, Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder Handicap sowie mit alten Menschen arbeitest.
Im Ausbildungsrahmenplan sind elf Lernfelder aufgeführt, die die Auszubildenden in insgesamt 1.900 Stunden erarbeiten.
Die Pflegeausbildung ist superbeliebt: 2023 haben deutschlandweit mehr junge Menschen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann begonnen als im Jahr davor. Insgesamt wurden 53.900 Ausbildungsverträge unterschrieben, 2022 waren es noch 52.100. Damit gehört der Beruf zu den beliebtesten Ausbildungen – besonders bei Frauen. Sie machen knapp drei Viertel der neuen Azubis aus.
Den größten Teil deiner praktischen Ausbildung absolvierst du bei deinem Ausbildungsbetrieb. Je nach Art des Ausbildungsbetriebs hast du damit in deiner Ausbildung automatisch eine bestimmte Vertiefung:
Damit du aber in allen Pflegebereichen Erfahrungen sammelst, hast du zusätzlich Einsätze in anderen externen Einrichtungen. Du lernst also als Azubi im Krankenhaus auch die Arbeit beim ambulanten Pflegedienst, im Seniorenheim, in der psychiatrischen Pflege sowie die Versorgung von Kindern und Jugendlichen kennen.
Du kannst die Ausbildung um ein Jahr verkürzen, wenn du schon eine Ausbildung im Bereich Pflege gemacht hast. Du steigst dann direkt ins zweite Ausbildungsjahr ein. Nach diesen Ausbildungen kannst du die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachkraft machen:
Außerdem bieten viele Ausbildungsbetriebe auch an, eine Teilzeitausbildung zu absolvieren. Das ist besonders interessant für Bewerber und Bewerberinnen, die schon ein Kind haben. Die Ausbildung dauert dann vier Jahre.
Tipp: Schau in der Stellenanzeige nach, ob die Ausbildung in Teilzeit angeboten wird – ansonsten kannst du dich auch immer danach erkundigen.
Für die Bewerbung als Pflegefachmann benötigst du ein ärztliches Gesundheitszeugnis, da du für den Job körperlich fit und belastbar sein musst.
Für die generalistische Pflegeausbildung empfiehlt sich ein mittlerer Schulabschluss. Es ist auch möglich, die Ausbildung mit Hauptschulabschluss zu machen. Dafür musst du dann aber eine zweijährige Assistenzausbildung in der Pflege gemacht haben.
Wichtig: Ohne Schulabschluss ist es nicht möglich, Pflegefachfrau zu werden!
Übrigens: Die Ausbildung zum Pflegefachmann ist für Menschen geeignet, die nicht so fit in Mathe sind. Davon gibt es noch ein paar mehr.
Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Vergütung bei genau 1.340 Euro brutto im Monat. Das steigt im zweiten Jahr auf 1.402 Euro und 1.503 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Damit taucht der Beruf auch in unserer Liste der bestbezahlten Ausbildungen auf.
Wichtig: Diese Zahlen beziehen sich auf den Tarifvertrag für Auszubildende im Öffentlichen Dienst (TVAöD Pflege). Die letzte Anpassung des Ausbildungsentgelts fand im März 2024 statt. Der Tarifvertrag gilt bundesweit für Azubis in öffentlichen Krankenhäusern und anderen kommunalen Einrichtungen.
Für Unikliniken gilt teilweise der sogenannte Tarifvertrag für Auszubildende der Länder (TVA-L Pflege). Da gab es zuletzt im Dezember 2022 eine Anpassung der Ausbildungsvergütungen. Auszubildende bei Unikliniken verdienen aktuell 1.230 Euro im ersten und 1.403 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr.
Achtung: Machst du die Ausbildung bei einem privaten Träger, gelten diese Tarifverträge nicht! Private oder kirchliche Träger von Kliniken, Seniorenheimen und Co. vergüten meistens nach eigenen Tarifverträgen. Sie orientieren sich aber auch oft am TVAöD Pflege.
TVAöD Pflege (ab 1.3.2024) | TVA-L Pflege (ab 1.12.2022) | |
1. Ausbildungsjahr | 1.340 Euro | 1.230 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.402 Euro | 1.296 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.503 Euro | 1.403 Euro |
*Grundgehalt jeweils brutto im Monat
Ausgelernte Pflegefachkräfte werden oft nach Tarif bezahlt. Als Einstiegsgehalt bekommst du nach dem TVöD Pflege 3.304 Euro brutto im Monat. Du startest nach deiner Ausbildung in Entgeltgruppe (EG) 7 auf Stufe 2. Zum Grundgehalt kommen noch Zuschläge hinzu.
Nach dem Tarifvertrag der Caritas Tarifgebiet West liegt dein Einstiegsgehalt ebenfalls bei 3.304 Euro brutto im Monat – das ist das Grundgehalt, es sind also noch keine Zulagen und Zuschläge mit drin. Mit Zulagen erreichst du knapp 3.550 Euro brutto im Monat, also rund 42.600 Euro brutto Jahresgehalt.
Zulagen sind Extrazahlungen, die der Arbeitgeber zusätzlich zum Grundgehalt zahlt. Welche Zulagen du als Pflegefachkraft bekommst, ist im Arbeitsvertrag oder im Tarifvertrag festgelegt.
Typische Zulagen für Pflegekräfte:
Diese Zulagen erhältst du zum Beispiel, wenn du überwiegend in der Pflege von Intensivpatienten oder von erkrankten Senioren eingesetzt wirst. Neben extra Zulagen bekommst du mit viel Wechselschicht-Dienst in der Regel auch extra Urlaubstage. Zuschläge bekommst du dann noch pro geleisteten Dienst in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen.
Übrigens: Bis zu einer bestimmten Grenze sind diese Zuschläge steuer- und beitragsfrei.
Im Laufe der Zeit steigst du automatisch in höhere Stufen auf. Nach fünf Jahren liegt dein Gehalt im TVöD (Pflege) bereits bei 3.776 Euro brutto im Monat (Stufe 3) und nach neun Jahren bei 3.919 Euro. Nach 16 Jahren erreichst du die höchste Stufe. Da liegt dein Grundgehalt bei 4.066 Euro brutto – ohne Zuschläge und Zulagen.
Aber Achtung: Diese Zahlen beziehen sich auf den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst. Wirst du nicht nach Tarifvertrag bezahlt, können die Gehaltszahlen auch anders aussehen.
Einstiegsgehalt | Nach fünf Jahren | |
TVöD Pflege EG P 7 | 3.304 Euro | 3.776 Euro |
AVR Caritas Ost P 7 | 3.304Euro | 3.490 Euro |
TV-L KR 7 | 2.999 Euro | 3.464 Euro |
Achtung: Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2024. Es gibt regelmäßig Tarifrunden, in denen die Gehälter erhöht werden. Für den TV-L gibt es bereits feststehende Erhöhungen für November 2024 und Februar 2025.
Mit der Ausbildung zur Pflegefachfrau hast du eine super Grundlage für eine Karriere in der Pflege. Es gibt zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, durch die du deine Karriere vorantreiben kannst. Je nachdem, ob du dich bereits im Rahmen der Ausbildung auf einen Fachbereich spezialisiert hast oder nicht, sehen die Karrierewege etwas unterschiedlich aus.
Es gibt diverse Fachweiterbildungen, durch die du dich in einem bestimmten Bereich fortbilden und zum Fachkrankenpfleger werden kannst.
Abgesehen von diesen sogenannten Anpassungsweiterbildungen gibt es auch verschiedene Aufstiegsweiterbildungen. Da geht es dann nicht um fachliches Pflege-Know-how, sondern eher um administrative und betriebswirtschaftliche Themen. Die Aufstiegsweiterbildungen qualifizieren dich für andere Jobs.
Die bekanntesten Aufstiegsweiterbildungen für Pflegefachleute sind:
Ansonsten hast du nach deiner Ausbildung natürlich auch noch die Möglichkeit, ein Studium anzufangen. Hier bieten sich folgende dualen Studiengänge an:
Nach dem Studium kannst du eine leitende Position in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung übernehmen.
Fakt ist: Die Menschen werden immer älter und der Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften steigt von Jahr zu Jahr. Dazu kommt, dass pflegerische Tätigkeiten in der Regel nicht digitalisiert oder von Maschinen übernommen werden können. Allein diese zwei Tatsachen sorgen schon für gute Zukunftsaussichten für Pflegefachleute.
Außerdem gibt es eine Vielzahl an Fort- und Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen, wodurch du dich fachlich weiterentwickeln und für Aufgaben mit mehr Verantwortung qualifizieren kannst.
Deine Bewerbungsunterlagen bestehen ganz klassisch aus drei Teilen:
Hast du einen Praktikumsnachweis, dann fügst du diesen als Kopie an. Fordert dein Arbeitgeber ein ärztliches Attest oder ein Gesundheitszeugnis, solltest du dich vorab darum kümmern. Je nach Arbeitgeber und Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, musst du auch einen Einstellungstest absolvieren.
Du brauchst weitere Tipps für deine Bewerbung? Dann check mal unseren großen Bewerbungsratgeber. Da findest du alle wichtigen Infos und jede Menge Tipps.
Das Anschreiben ist meistens der schwierigste Teil einer Bewerbung. Aus diesem Grund haben wir ein Muster-Anschreiben für eine Pflege-Ausbildung für dich erstellt. Bitte achte darauf, dass du das Anschreiben nicht einfach eins zu eins übernimmst. Es ist wichtig, dass du das Anschreiben auf dich, deine Erfahrungen und die Stellenausschreibung anpasst. Das Anschreiben soll dir einfach Inspiration liefern.
Bewerben musst du dich beim Träger der praktischen Ausbildung, also direkt beim Altenheim, Krankenhaus oder dem ambulanten Pflegedienst, bei dem du den Großteil deiner Ausbildungszeit verbringst. Alle Infos dazu findest du immer direkt in den Stellenausschreibungen.
Hast du bereits ein Praktikum im sozialen Bereich gemacht oder ein freiwilliges soziales Jahr absolviert, wird dir das einen Vorteil bei deiner Bewerbung verschaffen.
Weil in Deutschland so viele Pflegekräfte fehlen, sind viele Ausbildungsbetriebe auf Bewerberinnen und Bewerber aus dem Ausland angewiesen. Da gelten ähnliche Voraussetzungen wie für deutsche Jugendliche. Du brauchst:
Für dein Vorstellungsgespräch kleidest du dich am besten im Business-Casual-Style oder im Casual-Style.
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