Als Orthopädieschuhmacher stellst du nicht bloß ein Produkt her und verkaufst es anschließend im Laden. Vielmehr liegt es an dir, Menschen mit zum Teil schwerwiegenden Krankheiten oder Fehlstellungen an den Füßen dauerhaft zu helfen. Das beginnt bei der fachgerechten Untersuchung, geht über die Diagnose und endet beim Fertigen und Anpassen des Schuhs, der Prothese oder der Einlage. Dank dir können andere wieder sorgenfrei durch den Tag schreiten. Bei so viel Verantwortung, die du trägst, möchtest du natürlich wissen, wie sie sich auf dein Gehalt auswirkt. Wir geben dir einen Überblick über dein monatliches Einkommen während deiner Ausbildung und verraten dir, was du danach verdienst.
Jeder Orthopädieschuhmacherbetrieb leistet wertvolle Arbeit – aber die Geldfrage wird von einigen Faktoren bestimmt: Wie groß ist der Betrieb und wo befindet er sich? Gibt es einen Tarifvertrag? Generell können kleine Familienunternehmen weniger zahlen als große Betriebe. Das Gute: Seit dem 1. Januar 2020 gibt es auch für Auszubildende einen Mindestlohn. Als Orthopädieschuhmacher bekommst du in deinem ersten Ausbildungsjahr mindestens 682 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr bekommst du mindestens 805 Euro. Während du dich in den ersten beiden Jahren auf Einlagen und orthopädische Einbauelemente konzentrierst, lernst du im dritten Jahr, orthopädische Maßschuhe herzustellen sowie Zehen- und Fußprothesen zu fertigen. Deine Ausbildungsvergütung steigt dann auf mindestens 921 Euro brutto im Monat an. Das letzte halbe Jahr deiner Ausbildung dreht sich um deine Fähigkeiten als Verkäufer und Fußpfleger – und bringt dir jeden Monat mindestens 955 Euro. Bei all den Zahlenspielen ist übrigens immer vom Bruttogehalt die Rede. Nachdem davon Steuern und Beiträge für Versicherungen abgezogen wurden, bleibt der für dich entscheidende Nettolohn übrig. Sollte dein Ausbildungsbetrieb allerdings an einen Tarifvertrag gebunden sein, gelten die darin festgehaltenen Vergütungszahlen.
Deine Chancen, in deinem Job als Orthopädieschuhmacher langfristig Fuß zu fassen, stehen nach deiner Ausbildung nicht schlecht. Denn medizinische Hilfsmittel werden immer gebraucht – gerade wenn man bedenkt, dass die Menschen heutzutage älter werden und später auf Hilfe angewiesen sind. Bist du in einem Betrieb, der den Mindestlohn von 12 Euro in der Stunde zahlt, beläuft sich dein monatliches Einstiegsgehalt auf etwa 1985 Euro. Der durchschnittliche tarifliche Lohn eines fertigen Orthopädieschuhmachers liegt bei 2200 Euro und kann im Laufe der ersten Jahre auf 2500 Euro anwachsen.
Mit einer Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Schuhtechnik erwirbst du weitere Kompetenzen in deinem Job – und das macht sich auf deiner Lohnabrechnung bemerkbar. Unterm Strich stehen da am Monatsende dann 2600 bis 3000 Euro. Du willst finanziell noch weiter voranschreiten? Dann könnte der Meistertitel etwas für dich sein. Als Meister in NRW verdienst du nach Tarifvertrag bis zu 4500 Euro im Monat, in Sachsen sind es rund 1000 Euro weniger. Du siehst: Auch hier sind wieder Größe und Standort des Betriebs entscheidend. Wo auch immer du deine Kunden mit orthopädischen Gehhilfen glücklich machen möchtest: Als Meister kannst du deinen eigenen Betrieb aufmachen und mit dem besten Angebot weit und breit zur Höchstform auflaufen.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.