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In Bekleidungsgeschäften hast du dich immer schon gewundert, wer die Vorstellungen der Designer umsetzt und wie am Ende ein fertiges Kleidungsstück rauskommt, das man auch auf der Straße tragen kann? Wir werden es dir verraten: Mit einer Ausbildung zum Modeschneider kannst du den Prozess von der Idee bis hin zum fertigen Endprodukt mit verfolgen. Wenn die Idee erst einmal da ist, erstellst du als Modeschneider ein Schnittmuster, um damit in Serienfertigung zu gehen oder es, je nach Kundenwunsch, bei einem Einzelstück zu belassen. Um eine möglichst große Gewinnspanne zu haben, musst du natürlich vorher berechnen, wie viel Stoff du für das Kleidungsstück brauchst. Wenn alles kalkuliert ist, schneidest du den Stoff zu, richtest Nähmaschinen ein und nähst drauf los!
Natürlich musst du als Modeschneiderin ein Gespür dafür haben, was in der kommenden Saison angesagt ist. Bevor du also selbst die Schere ansetzt oder Industrienähmaschinen die Nadeln wetzen, fertigst du in Ateliers von Modefirmen anhand ihrer Vorlagen Modelle an. Die gewünschten Stoffe werden dann eingekauft und verarbeitet. Dabei arbeitest du nicht nur mit Baumwolle, sondern auch mit Leder oder Seide. Wenn ein Unternehmen dich damit beauftragt, mit einem Modell in Serie zu gehen, fertigst du zunächst Entwürfe am Bildschirm an. Die Schnittmuster werden dann auf die Stoffe übertragen und mithilfe von Zuschneidemaschinen, Nähmaschinen oder per Hand umgesetzt. Wenn das Modell fertig ist und der Kunde mit der Qualität und dem Aussehen zufrieden ist, kann es in die Serienfertigung aufgenommen und produziert werden.
Je nach Modell und Material musst du in der Ausbildung als Modeschneider deine Arbeitsgeräte einrichten. Wenn sich das Material des Stoffes verändert, muss natürlich auch die Nähmaschinen dementsprechend angepasst werden. Schließlich muss man für Baumwolle eine andere Nadel benutzen, als für Lederwaren. Ist alles eingerichtet und sind die Kosten kalkuliert, kannst du mit dem Zuschnitt beginnen. Das Wichtige hierbei ist, darauf zu achten, dass möglichst kein Verschnitt, also so wenig Stoffrest wie möglich, zustande kommt. Dann rollst du die Stoffbahnen auf einem großen Tisch ab und legst sie fest und passgenau übereinander. So können zeitsparend mehrere Stofflagen auf einmal zugeschnitten werden. Die Schnittbilder, die du zuvor am PC erstellt hast, werden anschließend per Zeichenmaschine oder per Hand mit Kreide oder Schablonen auf den Stoff übertragen. Die Teile werden dann anhand der Zeichnungen zunächst grob und danach fein mit Zuschneidemaschinen ausgeschnitten.
Hast du die Einzelteile erfolgreich zugeschnitten, musst du sie nun gründlich prüfen. Wenn alles in Ordnung ist, werden die einzelnen Zuschnitte nummeriert und für die Bügelei und Näherei sortiert. Modenäherinnern setzten die etikettierten Teile dann zusammen. Zu guter Letzt musst du einen prüfenden Blick über das Endprodukt werfen und überprüfen ob Verarbeitung und Passform den Vorstellungen und Wünschen des Kunden entsprechen. Klingt kompliziert? Keine Sorge, wie du dich kreativ ausleben kannst und das handwerkliche Können lernst du natürlich noch viel genauer in deiner Ausbildung zum Modeschneider.
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