ODER
Entdecke die Ausbildung zum Industriekeramiker für dich und betrachte die Welt der Keramik von einer ganz anderen Seite. Denn Teller, Vasen oder Waschbecken kommen nicht von Zauberhand in die Regale der Geschäfte oder in dein Badezimmer. Die eigentliche Arbeit findet lange vor dem Verkauf statt, und zwar bei dir als Industriekeramiker. Du lernst, wie Keramik überhaupt entsteht, was Keramik mit Porzellan zu tun hat und was man für die Herstellung alles braucht.
Die duale Ausbildung zum Industriekeramiker machst du in der Berufsschule und in einem Betrieb. Sie dauert regulär drei Jahre, in manchen Betrieben auch dreieinhalb Jahre. Während der Ausbildung bist du in Werks- oder Produktionsstätten tätig, aber auch Porzellan- oder Sanitärfabriken kommen in Frage.
Als Industriekeramiker kannst du dich auf eine von vier Fachrichtungen spezialisieren:
Deine Aufgaben unterscheiden sich je nach Fachrichtung.
Anlagentechnik
Dekorationstechnik
Modelltechnik
Verfahrenstechnik
Um für die Ausbildung zur Industriekeramikerin in die engere Wahl zu kommen, brauchst du mindestens einen Hauptschulabschluss. In manchen Fällen auch einen Realschulabschluss.
Ist dein Unternehmen nicht tarifgebunden, gilt für dich auf jeden Fall die Mindestausbildungsvergütung. Da bekommst du im ersten Jahr zwischen 982 Euro und 1.157 Euro brutto im Monat, im zweiten zwischen 1.034 Euro und 1.223 Euro brutto und im dritten zwischen 1.079 Euro und 1.309 Euro brutto.
Gilt für dich bzw. dein Unternehmen der Tarifvertrag der feinkeramischen Industrie, fällt dein Ausbildungsgehalt deutlich höher aus. Im ersten Ausbildungsjahr sind dann 1.146 Euro brutto drin. Im zweiten Jahr verdienst du 1.194 Euro und im dritten Jahr knapp 1.250 Euro brutto im Monat.
Ausbildungsjahr | Monatsgehalt (brutto) |
1. Ausbildungsjahr | 1.146 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 1.194 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 1.250 Euro |
Dein Gehalt als Berufseinsteiger hängt vom Betrieb ab, aber mit etwas mehr als 3.000 Euro brutto darfst du monatlich rechnen. Wenn du nach mindestens einem Jahr Berufserfahrung merkst, dass du gerne mehr Verantwortung übernehmen möchtest, stehen dir Aufstiegsmöglichkeiten zur Verfügung. Du hast die Wahl: Entweder kannst du einen Techniker oder Meister im Fachbereich Keramik machen.
Für den Industrietechniker im Fachbereich Keramik musst du dir etwas mehr Zeit nehmen, kannst aber auch ein Gehalt von ungefähr 4.067 Euro erzielen. Für den Industriemeister brauchst du zwei Jahre Berufserfahrung und musst noch einmal die Schulbank drücken. Dieser Aufwand wird aber mit deinem Verdienst als Industriemeister entschädigt, der zwischen 3.300 und sogar 4.900 Euro liegt. Dir sind also genug berufliche Möglichkeiten als Industriekeramiker gegeben, so dass du nicht befürchten musst, nach deiner Ausbildung beruflich festzusitzen.
Du hast dich nun für die Ausbildung entschieden und möchtest dich bewerben. Wie kannst du dich von anderen Bewerbern abheben? Wir haben ein paar Tipps für dich.
Erwähne, dass …
… du technisches Verständnis und handwerkliche Fähigkeiten hast.
… du Interesse an Materialien und Verfahren der Keramikproduktion mitbringst.
… für dich Genauigkeit und Sorgfalt bei der Arbeit wichtig sind.
… Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke zu deinen Charakterzügen gehören.
… du bereit bist, Schichtarbeit zu machen und belastbar bist.
Wenn dir all diese Punkte nichts ausmachen, steht deinem Ausbildungsstart nichts im Weg, jetzt nur noch die Bewerbung schreiben und dann kann‘s auch schon losgehen. Wie das geht, erklären wir dir in unserem Bewerbungsratgeber!
Beim Bewerbungsgespräch lautet das Stichwort ordentlich und gepflegt. Natürlich sollst du dich in deiner Kleidung wohlfühlen, aber ein Hoodie ist doch etwas zu leger. Ein Basic Shirt mit einer coolen Jacke, Jeans – bitte nicht zerrissen – und ein Paar geputzter Schuhe und schon kanns losgehen! Leg dir am besten abends schon alles zurecht. Sonst kann es passieren, dass du in der Früh etwas vor lauter Aufregung vergisst und daran soll das Vorstellungsgespräch nicht scheitern.
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