Wie Wilhelm Busch einmal so schön sagte: „Musik wird oft nicht schön gefunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden.“ Und weil der Ton die Musik macht, kannst du nach einer Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher schon bald dazu beitragen, dass die Geräusche deiner Instrumente nicht zu Ohrenbluten führen. Vorausgesetzt dich verbindet auch etwas mit den Instrumenten, denn hinter einer Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher steckt meist sehr viel Liebe und Leidenschaft. Dieser Beruf ist nichts für die musikalisch weniger Begabten unter uns.
Ob Saxophon oder Querflöte, ob Klarinette oder Oboe, sie alle haben eines gemeinsam, nämlich dass sie Holzblasinstrumente sind. Und wenn du dich jetzt wunderst, warum ein Instrument aus Metall zu den Holzblasinstrumenten zählt, dann hast du dazu guten Grund. Die Erklärung ist, dass jedes Instrument, bei dem der Ton im Mundstück mit einem feinen Rohrblatt erzeugt wird, in diese Kategorie fällt.
Bei einer Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher lernst du also nicht nur mit Holz, sondern mit den verschiedensten Materialien zu arbeiten. Als Holzblasinstrumentenmacher stellst du außerdem nicht nur Instrumente her, du arbeitest auch oft mit Orchestern und Bands zusammen, dabei wartest und reparierst du deren Instrumente. Um in der Lage zu sein, diese vielen verschiedenen Aufgaben erfüllen zu können, lernst du deswegen bei der Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher eine Menge handwerklicher Techniken. Unter anderem wird dir gezeigt, wie verschiedene Materialien zu verarbeiten sind, wie man Mechanikteile zusammenpasst oder wie man ein Instrument spielbar macht, zusammenbaut und überprüft.
Handwerkliches Geschick ist bei dieser Ausbildung dringend nötig, denn ein Instrument zusammenzubauen bedeutet viel feinmechanische Arbeit. Es ist auf jeden Fall ein großer Vorteil, wenn du zu Beginn deiner Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher schon mindestens eines der Instrumente spielen kannst. Eine Voraussetzung ist dies allerdings nicht. Du musst aber dazu bereit sein, dies noch zu erlernen. Ohne wenigsten ein paar Grundgriffe zu können kann man auch nicht testen, ob sich gut anhört, was du da produzierst.
Wenn du über eine Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher nachdenkst, solltest du außerdem nicht menschenscheu sein, denn du wirst dich häufig in Situationen befinden, in denen du Kontakt zu Kunden hast. Du musst schließlich etwas verkaufen und herausfinden, wie das in Auftrag gegebene Instrument klingen und gestaltet werden soll. Selbst wenn du hauptsächlich Instrumente wartest, bleibt ein enger Kundenkontakt nicht aus.
Was du auch einplanen solltest, ist dass es in Deutschland nur drei Berufsschulen gibt, in denen eine Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher möglich ist. Diese befinden sich in Klingenthal in Sachsen, Mittenwald in Bayern und in Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Und da Lehrlinge oft sehr weit zu den Berufsschulen fahren müssen, wird dort blockweise an mehreren Wochen am Stück unterrichtet. Für die Fahrt zu der Berufsschule und auch für die dortige Unterkunft können so Extrakosten entstehen, die nicht immer vom Betrieb übernommen werden. In manchen Fällen können Auszubildende aber auch Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen.
Abgeschlossen wird die dreijährige Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher mit einer Gesellen- beziehungsweise Abschlussprüfung.
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