Ausbildung zum Glasbläser / Glasmacher
Nach drei Jahren Ausbildung bist du ein offiziell anerkannter Glasbläser oder Glasmacher. In dieser Zeit hast du alles gelernt, was du für den Beruf brauchst. Du kannst zum Beispiel verschiedene Glasgegenstände herstellen und weißt, wie man Glas färbt. Je nachdem welche Glasbläser-Spezialisierung du im dritten Ausbildungsjahr gewählt hast, bist du natürlich in einem bestimmten Bereich besonders gut ausgebildet. Als Glasgestalter stellst du beispielsweise mundgeblasene Dekorationsgegenstände wie kleine Vögel her. Mit der Vertiefung Christbaumschmuck wirst du im Winter natürlich sehr viel Arbeit haben und als Ocularist stellst du Glasaugen für Patienten her, die du auch berätst. Bei den Glasmachern gibt es während der Ausbildung keine Spezialisierung, für die sich die Azubis entscheiden müssen.
Techniker
Durch die Weiterbildung zum Techniker kannst du dein Gehalt aktiv beeinflussen. Für Glasmacher-Gesellen stehen zwei verschiedene Techniker-Fortbildungen zur Wahl: Glastechnik und Glashüttentechnik. Techniker der Fachrichtung Glashüttentechnik sind meist in Glashütten tätig, überwachen dort die Qualität der Produkte und sorgen für einen reibungslosen Arbeitsablauf. Außerdem planen sie die Produktion und wickeln Aufträge ab. Staatlich geprüfte Techniker der Fachrichtung Glastechnik übernehmen ebenfalls mehr Verantwortung. Sie sind aber mehr im handwerklichen Bereich der Herstellung tätig. Beide Weiterbildungen werden in Voll- und Teilzeit angeboten. Je nachdem für welche Variante du dich entscheidest, solltest du zwischen zwei und vier Jahren einplanen. Das hört sich vielleicht viel an, aber es lohnt sich, denn die Weiterbildung ist an staatlichen Fachschulen kostenlos und dein Gehalt wird sich im Anschluss steigern. Die Gehaltsspanne ist recht groß und reicht von 2300 bis zu satten 3500 Euro brutto.
Meister
Für einen Gesellen ist der klassische Schritt auf der Karriereleiter natürlich der Aufstieg zum Meister. Für Glasbläser gibt es zwei unterschiedliche Meisterausbildungen: Einmal Glasbläser- und Glasapparatebauermeister und zum anderen den Industriemeister Fachrichtung Glas. Wie der Name schon verrät ist der Industriemeister Fachrichtung Glas in der Industrie tätig. Er plant, steuert und überwacht den Arbeitsablauf in einem Betrieb. Glasbläser- und Glasapparatebauermeister haben einen ähnlichen Aufgabenbereich, allerdings trifft man sie eher im Handwerk. Wenn du dich mit deinem eigenen Betrieb selbstständig machen möchtest, empfiehlt sich die Meisterausbildung im Handwerk. Für eine optimale Vorbereitung auf die Meisterprüfung werden Vorbereitungslehrgänge angeboten, die zwar nicht unbedingt verpflichtend, aber sehr hilfreich sind. Du musst allerdings mit Kosten in Höhe von mehreren Tausend Euro rechnen. Die Investition lohnt sich aber, denn ein Meister verdient natürlich mehr als ein Geselle. Dein Gehalt liegt etwa zwischen 3000 und 3800 Euro brutto im Monat.
Selbstständigkeit
Mit dem Meisterbrief in der Tasche kannst du dich selbstständig machen. Die traditionellen kleinen Glasbläser-Betriebe sterben leider allmählich aus, da es kaum Nachwuchs gibt. Doch vor allem in Bayern und Böhmen hat dieses Handwerk große Tradition und wird auch noch gepflegt. Die meisten Glasbläser-Werkstätten stellen Glasgegenstände zu Dekorationszwecken her. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und du kannst deine Kreativität voll ausleben. Für Glasbläser, die das eigenständige Arbeiten schätzen und gerne kreativ arbeiten möchten, kann der Weg in die Selbstständigkeit der Weg zum Glück sein. Allerdings solltest du auch Bedenken, dass ein eigener Betrieb immer mit Risiken verbunden ist.
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