Erst gestern hast du deiner Nachbarin wieder geholfen, ihre schweren Einkaufstaschen in den dritten Stock zu tragen. Du kannst es einfach nicht lassen: Immer wenn Menschen Hilfe brauchen, willst du am liebsten sofort eingreifen. Du selber bezeichnest dich als sehr hilfsbereit und möchtest unbedingt im sozialen Bereich arbeiten? Mit einer Ausbildung als Gesundheits- und Pflegeassistent triffst du genau die richtige Wahl, denn hier hast du jeden Tag mit Menschen zu tun, die deine Hilfe benötigen. Sie können die einfachsten Dinge im Alltag nicht mehr alleine bewältigen und sind auf Pflegeassistenten angewiesen. Wenn du auch dazu gehören willst, starte die Ausbildung als Gesundheits- und Pflegeassistent.
Info: Bei dieser Ausbildung handelt es sich um eine generalistische Ausbildung. Das heißt, man ist nicht auf einen Pflegebereich festgelegt, wie zum Beispiel die Altenpflege. Nach und nach führen Bundesländer diese generalistische Pflegehelfer-Ausbildung ein. Die Berufsbezeichnungen, die Ausbildungsdauer und die Inhalte sind teilweise je nach Bundesland unterschiedlich. Suchst du zum Beispiel den Pflegefachassistenten oder die Pflegefachassistenz, bist du hier richtig.
Ob in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Alten- oder auch in der Familienpflege, als Gesundheits- und Pflegeassistent kannst du in all diesen Bereichen arbeiten. Zu deinen Hauptaufgaben in dem Beruf gehören zum größten Teil die Führung in privaten Haushalten, die Gesunderhaltung und natürlich grundpflegerische Verrichtungen. Dazu gehört zum Beispiel, dass du einem pflegebedürftigen Menschen hilfst, sich zu waschen oder es sogar komplett übernimmst. Oder dass du für ihn einkaufen gehst und anschließend etwas zu Essen kochst. Diese Aufgaben musst du erfüllen, wenn du als Gesundheits- und Pflegeassistent im ambulanten Pflegedienst arbeitest. Häufig brauchst du dafür einen Führerschein, damit du auch die Möglichkeit hast, schnell von einer Person zur nächsten zu kommen.
Wenn du in Alten- und Pflegeheimen tätig bist, gehört ebenfalls die Grundpflege zu deinen Aufgaben. Aber auch die sogenannte Beschäftigungstherapie wird dein Bereich sein. Du versuchst also den Menschen nicht nur zu helfen, indem du ihnen bei der Pflege oder der Bewältigung von alltäglichen Dingen Unterstützung bietest, sondern auch indem du für sie da bist. Gesellschaftsspiele spielen, spazieren gehen oder einfach nur ein nettes Gespräch – besonders für viele alte Menschen ein schönes Lebensgefühl.
Die Pflegehelfer-Ausbildung ist landesrechtlich geregelt – das heißt, in jedem Bundesland unterschiedlich. Es gibt also je nach Bundesland unterschiedliche Bezeichnungen und auch die Inhalte und die Ausbildungsdauer sind nicht überall gleich. In den meisten Ländern gab es bislang zwei verschiedene Ausbildungen für die Bereiche Kranken- und Altenpflege. Mit dem neuen Pflegeberufegesetz und der neuen generalistische Pflegeausbildung Pflegefachmann stellen aber immer mehr Bundesländer auch die Helfer-Ausbildung um.
So eine generalistische Pflegehelfer-Ausbildung gibt es zum Beispiel in Hamburg bereits seit einigen Jahren. NRW hat die Ausbildung zum Jahr 2021 umgestellt. Hier heißt die generalistische Ausbildung Pflegefachassistenz oder Pflegefachassistent. Die ersetzt in Nordrhein-Westfalen den staatlich anerkannten Gesundheits- und Krankenpflegehelfer und die staatlich anerkannte Altenpflegehelferin.
Die Ausbildung zur Gesundheits- und Pflegeassistenz dauert ein bis zwei Jahre und findet in Berufsfachschulen des Gesundheitswesens und in Krankenhäusern statt. Das heißt, dass du den theoretischen Teil in einer Berufs- oder Pflegeschule lernst und die Praxis an verschiedenen Einrichtungen des Pflege- und Gesundheitswesens, wie beispielsweise in Kliniken oder Pflegeeinrichtungen, vermittelt bekommst.
Damit die Ausbildung als Gesundheits- und Pflegeassistent auch erfolgreich wird, solltest du zudem ein paar Dinge mitbringen. Dazu gehört zum Beispiel Einfühlungsvermögen und Geduld. Denn besonders ältere Menschen brauchen häufiger länger, um etwas zu verstehen. Aber auch körperliche und psychische Belastbarkeit und die Bereitschaft zur körperlichen Arbeit. Wenn du außerdem noch einen Hauptschulabschluss in der Tasche hast, dann steht einer Ausbildung zur Gesundheits- und Pflegeassistenz nichts mehr im Wege.
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