Ausbildung Friseur / Friseurin: Berufsbild & Infos

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Friseur / Friseurin Berufsbild

Nach einem Friseurbesuch fühlen sich viele Leute direkt wie neugeboren. Friseurinnen und Friseure zaubern dir nämlich nicht nur deine Wunschfrisur, sondern schaffen auch ein Wohlfühlerlebnis. Die Ausbildung zum Friseur ist abwechslungsreich und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen, aber natürlich nur in Absprache mit deinen Kunden. Jeder Tag ist anders und du solltest es lieben, Menschen glücklich zu machen – dann ist die Friseurausbildung etwas für dich!

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Was macht ein Friseur?

Friseure beraten ihre Kundinnen und Kunden individuell und achten dabei genau auf den Typ, das Alter und die Gesichtsform. Bevor sie zur Schere greifen, waschen und pflegen sie die Haare mit Produkten, die gut für die Haare und die Umwelt sind. Beim Föhnen bringen sie die Haare dann in die gewünschte Form. Für das Färben bieten sie verschiedene Möglichkeiten an, zum Beispiel blondieren sie mit Wasserstoffperoxid oder nutzen natürliche Hennafarben für eine rötliche Färbung. Auch beim Schminken achten sie darauf, dass alles stilgerecht ist und zu deiner Frisur passt. Friseure organisieren außerdem Termine so, dass ihre Kunden nicht lange warten müssen.

Tätigkeiten von Friseuren

  • Haare waschen und pflegen
  • Haare schneiden
  • Haare färben
  • Haare frisieren
  • Kunden beraten (Frisur, Haarpflege, Haarstyling)
  • Hände und Nägel pflegen
  • Make-up auftragen
  • Kosmetische und Haarpflegeartikel verkaufen

Warum solltest du die Ausbildung zum Friseur machen?

Es erwartet dich ein Beruf mit festen Arbeitszeiten, die du mit verschiedenen, abwechslungsreichen Aufgaben verbringst. Dein Gehalt kannst du im Laufe deiner Ausbildung und deines beruflichen Werdegangs auf verschiedene Arten steigern – denn es gibt gute Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten. Die Einsatzbereiche sind vielfältig: Mit der entsprechenden Spezialisierung findest du zum Beispiel auch bei Film und Fernsehen einen Job und wirst vielleicht Haarstylist für Stars.

Arbeitsorte und Arbeitszeiten von Friseuren

  • Klassische Arbeitsorte: Friseursalons, kosmetische Abteilungen von Hotels und Film- und Theaterproduktionen und Hausbesuche in Privaträumen von Kunden. 
  • Arbeitszeiten: in der Regel werktags. Viele Friseursalons haben montags geschlossen, öffnen dafür aber meist auch am Samstag. Bei besonderen Terminen wie zum Beispiel Hochzeiten kann auch mal ein Sonntag zum Arbeitstag werden. Die Termine von Hausbesuchen verlegen sich unter Umständen in die Abendstunden.

Was muss ich für ein Typ sein, um Friseur zu werden?

  • Künstler: Du bist kreativ und hast Spaß an Styling und Make-up. Trotzdem richtest du dich nach den Wünschen des Kunden.
  • Trendsetter: Als Trendsetter präsentierst du dich nicht nur selbst modisch und gut gestylt, sondern bist auch immer up-to-date was die aktuellen Trends angeht.
  • Menschenkenner: Weil du viel unter Leuten bist, kannst du deine Mitmenschen gut einschätzen und weißt, wie ausgefallen deine Vorschläge bei einer Typberatung sein dürfen.

Wie läuft die Ausbildung zum Friseur ab?

Die Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin verläuft dual. Auszubildende besuchen – wie für duale Ausbildungen typisch – an festen Tagen in der Woche oder im Block die Berufsschule. Dort lernen sie etwa verschiedene Schnitttechniken oder auch kaufmännische Aspekte der Buchhaltung, um zu erfahren, wie man einen eigenen Laden führt. Die restliche Zeit verbringst du im Ausbildungsbetrieb, also etwa dem Friseursalon. 

Nach erfolgreicher Gesellenprüfung können die Berufseinsteiger zusätzlich eine Meisterprüfung ablegen. Diese dauert dann nochmal zwischen drei Monaten und zwei Jahren – je nachdem, ob die Weiterbildung in Teilzeit neben der Arbeit oder in Vollzeit erfolgt. Außerdem ist während der Ausbildung eine Spezialisierung möglich – zum Beispiel für Theater, Film und Fernsehen sowie auch für Kosmetik oder Haarersatz.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Friseur?

Die Ausbildung zum Friseur dauert drei Jahre. Du kannst die Ausbildung aber auch verkürzen, z. B. bei sehr guten Leistungen. Auch eine Teilzeit-Ausbildung ist möglich. Hast du schon eine andere Ausbildung gemacht, kannst du die Friseur-Ausbildung auch in einer Abendschule machen – quasi als schulische Ausbildung. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit an bestimmten Schulen eine Friseur-Ausbildung in sechs Monaten zu absolvieren – informiere dich dazu einfach an den entsprechenden Schulen.

Was lernt ein Friseur in der Berufsschule?

Der Friseurberuf ist sehr vielseitig, deshalb lernen Auszubildende in der Berufsschule das grundlegende Know-how für die kreative Arbeit im Friseurhandwerk – von Haar- und Kopfhautpflege über Stilberatung bis hin zur betrieblichen Organisation. Dafür üben sie entweder an Friseurpuppen oder direkt an Menschen, die sich zum Ausprobieren verschiedener Friseurtechniken bereitstellen. 

Im zweiten und dritten Ausbildungsjahr richten sich die Inhalte zusätzlich zur Grundausbildung nach der gewählten Spezialisierung. Bei einer Spezialisierung für Kosmetik liegt der Fokus beispielsweise auf dem richtigen Auswählen und Auftragen von Make-up, das zum jeweiligen Kunden passen sollte.

Inhalte der Friseur-Ausbildung

  • Pflege von Kopfhaut und Haaren mit den richtigen Produkten
  • Typberatung
  • Haare schneiden
  • dauerhafte Haarumformung, z. B. mit einer Dauerwelle
  • Tönung, Färbung und Blondierung von Haaren
  • Hautpflege und Make-up
  • betriebliche Prozesse, z. B. Terminplanung und Materialbeschaffung

Was lernt ein Friseur in der Praxis?

Im ersten Abschnitt der dualen Ausbildung – also dem ersten bis 18. Monat – lernen die Auszubildenden im praktischen Teil vor allem das Kundenmanagement und die klassischen Friseurdienstleistungen kennen. Dabei setzen sie das theoretische Wissen aus der Berufsschule direkt in die Praxis um. Außerdem erhalten sie bereits erste Einblicke in die Organisation des Betriebes. In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres legen die Azubis dann den ersten Teil der Gesellenprüfung ab, in der sie ihr Gelerntes wie zum Beispiel das Färben oder Blondieren unter Beweis stellen.

Der zweite Ausbildungsabschnitt dient dazu, die Kenntnisse und Abläufe aus dem ersten Ausbildungsjahr zu vertiefen und zu festigen. Außerdem erfährst du etwas über das Marketing – wie du den Friseursalon am besten nach außen präsentierst und besonders viele Kunden anlockst. Hinzu kommen die Inhalte der gewählten Spezialisierung, wie zum Beispiel die Nagelmodellage oder die Kosmetik. Am Ende des dritten Ausbildungsjahres wird dann der zweite Teil der Gesellenprüfung absolviert.

Friseur in der Ausbildung föhnt einer Kundin die Haare.

Was braucht man, um Friseur zu werden?

Für eine Ausbildung zum Friseur oder zur Friseurin solltest du vor allem kreativ und handwerklich geschickt sein. Da du täglich mit Kunden arbeitest, sind Freundlichkeit, Kommunikationsfähigkeiten und Geduld besonders wichtig. Du solltest außerdem ein gutes Gespür für aktuelle Trends und modische Entwicklungen haben, um deine Kunden typgerecht beraten zu können. Auch körperliche Ausdauer ist von Vorteil, da du oft lange im Stehen arbeitest. Ein gewisses Maß an Organisation und Teamfähigkeit hilft dir dabei, im Salon den Überblick zu behalten und gut mit Kollegen zusammenzuarbeiten.

Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung zum Friseur?

Grundsätzlich kannst du die Ausbildung zum Friseur mit jedem Schulabschluss machen. Die meisten Bewerberinnen und Bewerber haben aber einen Hauptschulabschluss – es gibt sogar Azubis, die keinen Schulabschluss haben und trotzdem eine Friseur-Ausbildung beginnen. Du siehst also, die Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen ziemlich gut!

Relevante Schulfächer

  • Werken/Technik: Da Friseure geschickte Hände und Fähigkeiten im Umgang mit Werkzeug wie Schere, Rasierer und Kosmetikpinsel benötigen, sind die Erfahrungen aus dem Werk- und Technikunterricht in der Schule viel wert.
  • Chemie: Friseure sollten chemische Prozesse verstehen können, denn sie müssen Färbe- und Tönungsmittel anmischen und anwenden. Wenn das vorgegebene Mischverhältnis nicht eingehalten wird, kann schnell eine andere Farbe herauskommen oder sogar Haarausfall die Folge sein.
  • Deutsch: Beim Umgang mit dem Kunden sind ein guter Ausdruck und Sicherheit in der deutschen Sprache sehr wichtig. Nur so können genaue Kundenwünsche umgesetzt werden – und es ist auch ein sympathisches Gespräch während des Frisierens möglich

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Friseure?

  • Spezialisierung: Es gibt verschiedene Arten, dich während oder nach der Ausbildung zu spezialisieren: zum Beispiel als Stylist, Colorist, Hair Dresser oder Artist. Damit kannst du besonders gut bei Film, Fernsehen und Theater arbeiten, da das Styling in diesem Bereich oft spezieller oder ausgefallener ist als bei Alltagsfrisuren. Vor allem beim Artisten ist viel Kreativität und friseurhandwerkliches Geschick gefragt, um spektakuläre Frisuren zu kreieren.
  • Meisterprüfung: Für deine Meisterprüfung besteht entweder die Möglichkeit sie in Teilzeit neben dem Beruf oder in Vollzeit an einem Bildungszentrum der Handwerkskammern zu absolvieren. Nach dem Abschluss bekommst du die Berechtigung, deinen eigenen Salon zu eröffnen und selbst Azubis auszubilden. 
  • Selbstständigkeit: Wenn du deine Meisterprüfung erfolgreich absolviert hast, eröffnest du vielleicht bald deinen eigenen Salon oder machst dich als Spezialist, zum Beispiel als persönlicher Stylist selbstständig.

Wie sind die Zukunftsaussichten als Friseurin?

Friseurinnen sind nicht nur in klassischen Friseursalons anzutreffen, sondern arbeiten auch oft in kosmetischen Abteilungen von Hotels oder bei Film- und Theaterproduktionen – es gibt also verschiedenste Einsatzorte und dementsprechend gute Aussichten, eine Stelle zu finden. Du kannst dich also auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren und bereits während der Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben – so verbesserst du auch deine Berufschancen und dein Gehalt. Mit erfolgreicher Meisterprüfung hast du zudem die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen und führst vielleicht schon bald deinen eigenen Salon.

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