ODER
Fragt man jemanden nach Jobs in Fluggesellschaften, so wird dieser sofort an Piloten, Fluglotsen oder Flugbegleiter denken. Doch wer achtet darauf, dass bei jedem Flug wirklich alles glatt läuft und die Passagiere sich darauf verlassen können, dass der Flug so stattfindet, wie es das sicherste Verkehrsmittel verspricht? In deiner Ausbildung zum Flugdienstberater lernst du, dem Piloten bei der Flugplanung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und vor allem in sehr hitzigen Situationen mit einem klaren Kopf Entscheidung zu treffen.
Einige Stunden vor dem Flug kommst du ins Spiel, denn dann wird jemand gebraucht, der sowohl die Informationen über die Wetterverhältnisse und den Treibstoffverbrauch besorgt, als auch das Gespür für die beste Reiseroute besitzt. Auch bei Meetings mit dem Piloten und der Crew bist du ein wichtiger Bestandteil und weißt auch über viele Einzelheiten Bescheid, die mit den Passagieren oder der Fracht zu tun haben. Falls mal nicht alles perfekt läuft, dann hast du als Flugdienstberater einen Plan B.
Um in kurzer Zeit vor dem Flug alle nötigen Meldungen und einen guten Überblick über den Ablauf zu haben, ist vor allem deine Flexibilität gefragt. Nicht selten wird es ziemlich stressig und der Zeitdruck schnell zu deinem ständigen Begleiter. Für die Ausbildung zum Flugdienstberater solltest du also vor allem Ruhe und einen guten Überblick mitbringen. Es ist wichtig, deine Arbeit hoch konzentriert, präzise und schnell zu erledigen – und nebenbei auch alles zu dokumentieren, um der nächsten Schicht einwandfrei die Arbeit übergeben zu können. Deine Verantwortung ist hoch – auch damit solltest du umgehen können.
Die Ausbildung zum Flugdienstberater ist eine schulische Ausbildung bereitet dich auf alles vor, was du wissen musst. Sie dauert etwa sechs bis zwölf Monate. Am Ende bist du fit, wenn es um Navigation oder Meteorologie geht, kannst dich mit dem Luftrecht aus, beherrscht die Flugzeugkunde und bist gewappnet für jede Flugvorbereitung. Der theoretische Teil wird dir in der Flugschule beigebracht, während du nebenbei die Praxis in der Flugdienstberaterzentrale eines Flugunternehmens absolvierst. Auch Praktika sind in die Ausbildung sehr stark einbezogen.
Allerdings sind Flugschulen ziemlich selten und nicht in jeder Stadt vertreten, sodass es sein könnte, dass du für die Ausbildung deinen Heimatort verlassen musst.
Für die Ausbildung zum Flugdienstberater brauchst du auf jeden Fall den ein (Fach-)Abitur und solltest zusätzlich dazu auch ein Führungszeugnis vorlegen. Einen Vorteil hast du, wenn du gut in Englisch, Mathe und Physik bist und du dich auch in Erdkunde und Deutsch leicht tust.
Die sechs- bis zwölfmonatige Ausbildung ist eine sogenannte schulische Ausbildung und da bekommst du in der Regel kein Ausbildungsgehalt. Zusätzlich können für die Ausbildung Gebühren anfallen, die du meist selbst zahlen musst.
Wenn du deine Ausbildung erfolgreich beendet hast, dann kannst du mit einem Einstiegsgehalt von ca. 2.600 Euro brutto rechnen. Einige Unternehmen zahlen aber auch bis zu 2.800 Euro brutto. Nach ein paar Jahren, in denen du dich als Flugdienstberater bewährt hast, kannst du sogar bis zu 4.400 Euro verdienen.
Da der Luftverkehr ein sehr zukunftsorientierter Berufszweig ist, brauchst du dir keine Sorgen darum zu machen, dass deine Karriere plötzlich ins Stocken gerät. Außerdem wird das Berufsbild des Flugdienstberaters niemals verschwinden, auch wenn technische Weiterentwicklungen das Berufsbild zukünftig verändern.
Aber auch wenn du plötzlich Lust hast, dich weiterzubilden stehen dir keine Hürden im Weg. Zunächst ist es notwendig, dass du dich auf ein bestimmtes Einsatzgebiet spezialisierst oder dich für eine fachliche Weiterbildung entscheidest, wobei du aus einer riesigen Auswahl feststellen kannst, was wirklich dein Interesse weckt und dich begeistert. Dein Gehalt als Flugdienstberater kann sich so erhöhen.
Du siehst dich in ein paar Jahren vielleicht sogar an der Uni? Auch ein Studium lässt sich gut an deine Ausbildung anschließen, um deine Fähigkeiten zu erweitern. Ob Luftverkehrsmanagement, Luft- und Raumfahrttechnik oder sogar Meteorologie. Die Ausbildung zum Flugdienstberater bietet dir die Grundlage für viele Studiengänge.
Ausbildung zum Flugdienstberater
Nach deiner Ausbildung legst du eine schriftliche und mündliche Prüfung ab und kannst dich nach erfolgreichem Abschluss Flugdienstberater nennen. Nun kannst du im Job voll durchstarten oder Weiterbildungen machen, falls du vom Lernen noch nicht genug hast.
Studium
Auf Grundlage deiner Ausbildung kannst du, vorausgesetzt du hast die entsprechenden Qualifikationen, an der Uni oder Fachhochschule studieren und beispielsweise deinen Bachelorabschluss in Meteorologie, Luft- und Raumfahrttechnik oder Luftverkehrsmanagement erwerben.
Weiterbildungen
Um dich nach deiner Ausbildung von den anderen Flugdienstberatern abzuheben, kannst du dich in vielen Bereichen weiterbilden, um deine beruflichen Möglichkeiten erweitern. Dafür bietet es sich an, z.B. im mathematischen, geografischen oder englischsprachigem Bereich eine Weiterbildung wahrzunehmen oder aber auch im Technischen Dokumentationswesen, in allgemeinen kommunikativen Kompetenzen, der Planung und Steuerung oder im Flughafenbetrieb und der Luftsicherheit einiges dazuzulernen.
Übrigens gibt es mit der Deutschen Flugdienstberatervereinigung (DFV) beziehungsweise der German Airlines Dispatcher Association (GALDA) eine unabhängige Berufsvereinigung, die auf ihrer Seite einen guten Überblick darüber gibt, was du mitbringen musst, um mit einer Bewerbung um eine Ausbildung als Flugdienstberaterin Erfolg zu haben. Im schulischen Bereich solltest du ein (Fach-) Abitur erreicht haben. Doch auch mit mittlerem Schulabschluss kannst du dich als Flugdienstberater bewerben, du musst zuvor aber bereits eine Berufsausbildung absolviert haben. Relevante Fächer sind neben Mathe und Physik auch Geographie, Deutsch und Englisch.
Die Ausbildung und Lizenzierung der Flugdienstberater wird, wie auch bei anderen Luftfahrtberufen, über die Verordnung über Luftfahrtpersonal (Luft Pers V) geregelt. Daraus folgt, dass du in Deutschland nur wenige Möglichkeiten hast, wo du deine Ausbildung machen kannst. Das geht beispielsweise bei öffentlichen und privaten Flugschulen oder bei der Lufthansa, wo du das sogenannte LFT – Lufthansa Flight Training absolvieren kannst. Die Flugschulen sind in der Regel auch staatlich anerkannt, so dass du dir die hohen Ausbildungskosten möglicherweise über das Arbeitsamt bezuschussen oder zahlen lassen kannst.
Deine Bewerbung besteht aus deinem Anschreiben, Lebenslauf, Zeugniskopien, Motivationsschreiben und, falls du eine solche schon besitzt, deinen bisherigen Lizenzen aus der Luftfahrt. Das Problem: Durch die verschiedensten Einstiegsmöglichkeiten – du kannst einen Neueinstieg wagen oder dich als Pilot zum Flugdienstberater umschulen lassen – ist es schwierig, allgemeingültig etwas über die perfekte Bewerbung als Flugdienstberater zu sagen. Der beste Tipp ist also: Sammle alle deine Unterlagen und informiere dich über den für dich besten Weg bei der DFV/GALDA oder direkt bei deinem Ausbildungsunternehmen.
Auch hier ist eine pauschale Aussage nicht ganz so einfach, denn je nach Ausbildungsweg und mitgebrachter Erfahrung oder Lizenz wirst du wohl anderen Prüfverfahren unterliegen. Deswegen solltest du dich zumindest auf die klassischen Kleidungsstücke einstellen, die man in diesem Beruf oder generell in Bewerbungsgesprächen immer gut tragen kann. Mit Business oder Business Casual machst du alles richtig.
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