ODER
„Fischers Fritze fischt frische Fische – frische Fische fischt Fischers Fritze.“ Selbst wenn du dich bei diesem Zungenbrecher dauernd verhaspelst, kannst du ruhig eine Ausbildung zum Fischwirt machen. Natürlich nur, wenn du einen traditionellen Beruf erlernen möchtest, der in der freien Natur stattfindet und in dem du ganz ganz ganz viel Zeit am Wasser verbringst. Ach ja, du solltest dich übrigens auch ganz gern mit Fischen befassen, also mit den Tieren und auch dem Sport. Hier informieren wir dich über all das, was du über die Ausbildung als Fischwirt wissen musst.
Als Fischwirt musst du (zum Glück) nicht Fritze heißen, dafür aber schwimmen können und dich für einen Bereich entscheiden. Die Ausbildung ist nämlich unterteilt in „Fischhaltung und Fischzucht“, „Seen- und Flussfischerei“ und „Kleine Hochsee- und Küstenfischerei“. Falls du in Nordrhein-Westfalen wohnen solltest und dich für die Richtung „Kleine Hochsee- und Küstenfischerei“ entscheidest, müsstest du umziehen, denn die wird dort nicht angeboten. Für alle drei Bereiche gilt aber, dass sie zu den dualen Ausbildungen gehören. Du lernst also in der Berufsschule alles, was du als Fischwirt wissen musst und dann in deinem jeweiligen Ausbildungsbetrieb, wie der Arbeitsalltag abläuft. Nun stellen wir dir die verschiedenen Gebiete vor:
Wenn du dich in der Ausbildung zum Fischwirt für den Bereich „Fischhaltung und Fischzucht“ entscheidest, wird dein Arbeitsplatz sich höchstwahrscheinlich auf einer sogenannten Fischfarm oder einem Fischgut befinden, manchmal aber auch in anderen Betrieben der Land- und Forstwirtschaft, die auch Fischwirtschaft betreiben. Dort arbeitest du dann hauptsächlich an künstlich angelegten Teichen, wo du dich darum kümmerst, dass sich die dort gezüchteten Fische nach einem bestimmten Plan vermehren. Du pflegst außerdem den Teich, musst also z.B. darauf achten, dass die Wasserwerte stimmen. Sobald die richtige Fangzeit gekommen ist, fischst du wie Fischer Fritze die Fische frisch aus dem Teich, verarbeitest sie und sorgst für ihren Verkauf, beispielsweise durch Vermarktung. Insofern bist du nicht nur für ihre Pflege zuständig, sondern musst auch dazu in der Lage sein, sie zu töten. Du kannst auch in einem Betrieb der Fischverarbeitung oder im Fischhandel arbeiten.
Im Bereich der „Kleinen Hochsee- und Küstenfischerei“ solltest du nicht seekrank werden und im Idealfall in Norddeutschland leben oder dorthin ziehen. In diesem Schwerpunkt der Ausbildung zum Fischwirt gehört es nämlich - neben der Weiterverarbeitung und eventuell auch dem Verkauf -, vor der Küste der Ost- oder Nordsee Fische und Schalentiere zu fangen. Das Ganze passiert natürlich vom Schiff oder auch Kutter aus, wo dann zur richtigen Fangzeit riesige Netze ausgeworfen werden. Schließlich wollen Deutschland und die Welt ja weiterhin mit frischem Fisch versorgt werden. Wenn dir bei jedem Seegang schlecht wird, ist die „Kleine Hochsee- und Küstenfischerei“ also definitiv nichts für dich.
Oder fischst du lieber in Flüssen und Seen? Dann ist der Bereich „Seen- und Flussfischerei“ in der Ausbildung zum Fischwirt genau das Richtige für dich. Du bist an und auf Flüssen und Seen unterwegs und fängst die richtigen Fische zur Weiterverarbeitung und für den Verkauf. Es gehört auch zu deinen Aufgaben, die Gewässer nicht leer zu fischen, sondern dich auch um den natürlichen Fischbestand zu kümmern. Dabei beobachtest du auch, ob genug Fische vorhanden sind und ob sie sich genug fortpflanzen. Damit nicht plötzlich eine Fischart ausstirbt, bringst du sie mit speziellen Besatz- oder Brutfischen zusammen und sorgst so dafür, dass sie sich weiter vermehren.
Die Leidenschaft für Wasser, die Natur und Fische ist für die Ausbildung zum Fischwirt also Voraussetzung. Für welchen der Schwerpunkte du dich entscheidest, ist natürlich dir überlassen, schließlich ist es deine Zukunft. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß und Erfolg dabei, dein Hobby zum Beruf zu machen.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.