Leben retten, Gutes tun, ein Held sein – so oder so ähnlich wird der Beruf des Feuerwehrmannes häufig interpretiert. Wenn auch du ein Held sein möchtest, für die Menschen und deine Stadt da sein willst, dann ist die Ausbildung zum Feuerwehrmann genau die Richtige für dich. Du hast keine Angst, für andere auch mal dein eigenes Leben zu riskieren und kannst mit Stress umgehen, ohne wochenlang Alpträume zu haben? Dann wirst du sicherlich mit Leidenschaft für den Beruf des Feuerwehrmanns brennen. Genau wie Menschen retten ist auch die Ausbildung dafür nichts Alltägliches, sie läuft nämlich ganz anders ab als bei anderen Berufen. Wir verraten dir alles, was du über die Ausbildung zum Feuerwehrmann beziehungsweise zur Feuerwehrfrau wissen musst.
Achtung: Die Ausbildung zum Feuerwehrmann läuft in jedem Bundesland ein bisschen anders ab. Das bezieht sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Voraussetzungen. Außerdem gibt es auch verschiedene Berufsbezeichnungen. Neben Feuerwehrmann kann es auch sein, dass du bei der Recherche über folgende Bezeichnungen stolperst:
Die Aufgaben von Feuerwehrleuten sind extrem vielfältig. Am besten lässt es sich aber damit zusammenfassen, dass sie Hilfe in Not- und Gefahrensituationen leisten. Wie diese Gefahren und die dabei erforderliche Hilfe aussieht, kann ganz unterschiedlich sein. Klassische Aufgaben eines Feuerwehrmanns beziehungsweise eine Feuerwehrfrau sind folgende:
Als Beamter im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst leistest du schnell und qualifizierte Hilfe in Not und Gefahr. Passiert also beispielsweise irgendwo ein Unfall, so bist du mit deinem Team als Erstes vor Ort. Genauso bist du zuständig für die Sicherung, Bekämpfung und Beseitigung von Gefahrenquellen wie natürlich Brände oder aber auch ausströmende Chemikalien. Als Feuerwehrmann löscht du übrigens nicht nur Brände, sondern übernimmst auch Erste-Hilfe-Maßnahmen oder Maßnahmen der medizinischen Notfallrettung. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt. Es gibt auch noch viele andere Tätigkeiten, die ein Feuerwehmann ausüben kann. Das hängt dann auch ein bisschen von der Wache ab.
Vorab eine wichtige Info: Für die Ausbildung zum Feuerwehrmann brauchst du in der Regel bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung. Man könnte also sagen es ist eine Ausbildung nach der Ausbildung. Hier gibt es aber Unterschiede von Bundesland zu Bundesland! In der Regel läuft es so ab, dass du mindestens einen Hauptschulabschluss sowie eine handwerkliche Berufsausbildung nachweisen musst. In manchen Bundesländern wird ein mittlerer Bildungsabschluss gefordert, dafür aber nur förderliche-handwerklich-technische Fähigkeiten als Zusatz. Das ist aber noch nicht alles: Um endgültig deine Ausbildung zum Feuerwehrmann starten zu dürfen, musst du ein Auswahlverfahren durchlaufen. Dieses beinhaltet auch eine ärztliche Untersuchung. Da du als Feuerwehrmann einen Beamtenstatus erhältst, muss sichergestellt werden, dass du nicht nach kurzer Zeit schon dienstunfähig bist. Hierfür gelten dann laut Bundesbeamtengesetz strenge Regeln bezüglich Ruhestand, Bezahlung und Rentenversicherung. Es muss allerdings genauso sichergestellt werden, dass du fit genug bist, den Beruf des Feuerwehrmanns verantwortungsbewusst auszuüben.
Wichtig: Die Voraussetzungen für den mittleren Dienst bei der Feuerwehr unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland etwas. Da kann es dann zum Beispiel nochmal bestimmte Voraussetzungen zu folgenden Dingen geben:
Info: Es gibt mittlerweile auch Städte, die ein neues Ausbildungskonzept ausprobieren. Dabei brauchst du bei deiner Bewerbung keine abgeschlossene Berufsausbildung! In der Regel absolvierst du dann zuerst die Ausbildung zum Notfallsanitäter (3 Jahre), woran sich die Ausbildung zum Brandmeister bzw. Feuerwehrmann anschließt (1,5 Jahre). Insgesamt dauert dieses Ausbildungskonzept also 4,5 Jahre.
Spezialfall Bundeswehr: Für den feuerwehrtechnischen Dienst bei der Bundewehr gibt es noch zusätzliche Voraussetzungen wie zum Beispiel die deutsche Staatsangehörigkeit oder ein Höchstalter von 49 Jahren. Check also unbedingt nochmal ab, welche Voraussetzungen in deinem Bundesland gelten.
Bei der Ausbildung zum Feuerwehrmann handelt es sich um eine Beamtenausbildung. Da gibt es dann ein paar Unterschiede zu einer klassischen dualen Ausbildung. Das fängt schon bei den Bezeichnungen an. Wenn man es genau nimmt, ist es nämlich gar keine Ausbildung, die du absolvierst, sondern ein Vorbereitungsdienst – so heißt das auch bei andern Beamtenausbildungen. Du bist auch kein Azubi, sondern ein sogenannter Anwärter – genauer gesagt Brandmeisteranwärter. Wenn du mehr über die Besonderheiten von Beamtenausbildungen erfahren willst, dann wirf doch mal einen Blick in unseren Beamtenratgeber. Da findest du alle Infos, die du brauchst.
Insgesamt dauert die Ausbildung zum Feuerwehrmann im mittleren Dienst, die auch B1-Lehrgang genannt wird, ein bis drei Jahre. Es handelt sich um einen sogenannten Vorbereitungsdienst. Es ist zwar keine klassische duale Ausbildung, aber vom Aufbau her ähnelt es sich schon.
Den ersten Teil der Ausbildung verbringst du an Feuerwehrschulen und anderen Ausbildungsorten – da lernst du die theoretischen Grundlagen. Du beschäftigst dich zum Beispiel mit Schutzmaßnahmen oder mit der Bedienung von Fahrzeugen. Dann folgt auch schon die erste Zwischenprüfung, ehe es zu einer Feuerwehrleitstelle geht. Da geht es voll in die Praxis und du sammelst jede Menge berufspraktische Erfahrung – mit allem was dazu gehört.
Anschließend kommt etwas, mit dem du vielleicht gar nicht gerechnet hast: ein Ausbildungsabschnitt im Rettungsdienst. Erste-Hilfe-Maßnahmen und Notfallversorgung sind wichtige Aufgaben von Feuerwehrleuten. Dafür besuchst du verschiedene Bildungseinrichten von berufsfeuerwehren und das Krankenhaus.
Bevor du die Ausbildung mit der Laufbahnprüfung abschließt, gibt es noch einen Abschlusslehrgang an einer Landesfeuerwehrschule – der dauert aber nur wenige Wochen. Nach circa 18 Monaten bist du mit der Ausbildung durch.
Abgesehen von den eben genannten Stationen stehen auch immer wieder sportliche Übungen wie zum Beispiel Rettungsschwimmen auf dem Stundenplan. Da die körperliche Fitness für den Beruf des Feuerwehrmanns extrem wichtig ist, führt einfach kein Weg an diesen Sport- und Konditionstrainings vorbei.
Der Arbeitstag von Feuerwehrleuten sieht immer anders aus. Deine einsatzfreie Zeit verbringst du auf der Wache und pflegst und wartest die Fahrzeuge. Besonders die Rettungswagen müssen nach jedem Einsatz neu desinfiziert werden. Auf vielen Feuerwehrwachen gibt es eine Werkstatt, in denen die Feuerwehrmänner ihren Ausbildungsberufen nachgehen können, wie zum Beispiel als Schreiner oder Tischler. Aber auch Ruheräume sind vorhanden: Jeder Feuerwehrmann hat auf der Wache ein eigenes Bett, du hast in dem Job nämlich auch 24-Stunden-Dienste. Ertönt ein Alarm, heißt das: „Raus aus dem Bett und so schnell wie möglich ins Fahrzeug!“ Man kann im Rettungsdienst also auch in einer Nacht bis zu zehn Mal aus dem Schlaf gerissen werden. Da du immer im Team auftrittst und auch immer im Team gehandelt werden muss, hat die Teamfähigkeit und die Entscheidungsfähigkeit höchste Priorität.
Die meisten Feuerwehrleute landen später bei einer Berufsfeuerwehr. Aber auch die Bundeswehr und die meisten Flughäfen haben eigene Feuerwehren. In der Regel ist es aber natürlich so, dass du deine Beamtenlaufbahn auch dort beginnst, wo du deine Anwärterlaufbahn absolviert hast. Da du als Beamter einen sehr sicheren Job hast, musst du dir später in der Regel auch keine Gedanken über deinen Arbeitsplatz machen. Als Berufsfeuerwehrmann arbeitest du hauptsächlich im Brandschutz und in der Rettung. Aber auch im Bereich des Umweltschutzes und der Katastrophenbekämpfung.
Feuerwehrleute arbeiten im Schichtdienst. Je nachdem welche Schicht du hast, kann es also auch sein, dass du am Wochenende oder in der Nacht arbeitest.
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