Leben retten, Gutes tun, ein Held sein – so oder so ähnlich wird der Beruf des Feuerwehrmannes häufig interpretiert. Wenn auch du für die Menschen und deine Stadt da sein willst, dann ist die Ausbildung zum Feuerwehrmann genau die Richtige für dich. Genau wie Menschen retten ist auch die Ausbildung dafür nichts Alltägliches, sie läuft nämlich ganz anders ab als bei anderen Berufen. Wir verraten dir alles, was du über die Ausbildung zum Feuerwehrmann beziehungsweise zur Feuerwehrfrau wissen musst.
Achtung: Die Ausbildung zum Feuerwehrmann läuft in jedem Bundesland ein bisschen anders ab. Das bezieht sich nicht nur auf die Inhalte, sondern auch auf die Voraussetzungen. Außerdem gibt es auch verschiedene Berufsbezeichnungen.
Neben Feuerwehrmann kann es auch sein, dass du bei der Recherche über folgende Bezeichnungen stolperst:
Die Aufgaben von Feuerwehrleuten sind extrem vielfältig. Am besten lässt es sich aber damit zusammenfassen, dass sie Hilfe in Not- und Gefahrensituationen leisten. Wie diese Gefahren und die dabei erforderliche Hilfe aussieht, kann ganz unterschiedlich sein. Klassische Aufgaben eines Feuerwehrmanns beziehungsweise eine Feuerwehrfrau sind folgende:
Passiert beispielsweise irgendwo ein Unfall, so bist du mit deinem Team als Erstes vor Ort. Genauso bist du zuständig für die Sicherung, Bekämpfung und Beseitigung von Gefahrenquellen wie natürlich Brände oder aber auch ausströmende Chemikalien. Als Feuerwehrmann löscht du übrigens nicht nur Brände, sondern übernimmst auch Maßnahmen der medizinischen Notfallrettung. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt. Es gibt auch noch viele andere Tätigkeiten, die ein Feuerwehmann ausüben kann. Das hängt dann auch ein bisschen von der Wache ab.
Bei der Ausbildung zum Feuerwehrmann handelt es sich um eine Beamtenausbildung. Da gibt es dann ein paar Unterschiede zu einer klassischen dualen Ausbildung. Das fängt schon bei den Bezeichnungen an. Wenn man es genau nimmt, ist es nämlich gar keine Ausbildung, die du absolvierst, sondern ein Vorbereitungsdienst – so heißt das auch bei andern Beamtenausbildungen. Du bist auch kein Azubi, sondern ein sogenannter Anwärter – genauer gesagt Brandmeisteranwärter. Wenn du mehr über die Besonderheiten von Beamtenausbildungen erfahren willst, dann wirf doch mal einen Blick in unseren Beamtenratgeber. Da findest du alle Infos, die du brauchst.
Feuerwehrleute arbeiten im Schichtdienst. Je nachdem welche Schicht du hast, kann es also auch sein, dass du am Wochenende oder in der Nacht arbeitest. In einsatzfreier Zeit auf der Wache werden Fahrzeuge gewartet und Rettungswagen desinfiziert. Viele Wachen haben Werkstätten, wo Feuerwehrleute ihren erlernten Berufen nachgehen können. Es gibt auch Ruheräume mit eigenen Betten, da oft 24-Stunden-Dienste anstehen. Bei Alarm heißt es, schnell ins Fahrzeug zu kommen. Nachts kann das bis zu zehn Mal passieren.
Die meisten Feuerwehrleute landen später bei einer Berufsfeuerwehr. Aber auch die Bundeswehr und die meisten Flughäfen haben eigene Feuerwehren. In der Regel ist es aber natürlich so, dass du deine Beamtenlaufbahn auch dort beginnst, wo du deine Anwärterlaufbahn absolviert hast. Da du als Beamter einen sehr sicheren Job hast, musst du dir später in der Regel auch keine Gedanken über deinen Arbeitsplatz machen. Als Berufsfeuerwehrmann arbeitest du hauptsächlich im Brandschutz und in der Rettung. Aber auch im Bereich des Umweltschutzes und der Katastrophenbekämpfung.
Insgesamt dauert die Ausbildung zum Feuerwehrmann im mittleren Dienst, die auch B1-Lehrgang genannt wird, ein bis drei Jahre. Es handelt sich um einen sogenannten Vorbereitungsdienst. Es ist zwar keine klassische duale Ausbildung, aber vom Aufbau her ähnelt es sich schon.
Den ersten Teil der Ausbildung verbringst du an Feuerwehrschulen und anderen Ausbildungsorten – da lernst du die theoretischen Grundlagen. Du beschäftigst dich zum Beispiel mit Schutzmaßnahmen oder mit der richtigen Bedienung der Einsatzfahrzeuge. Bevor es zu einer Feuerwehrleitstelle geht, steht die erste Zwischenprüfung an.
Anschließend kommt ein Ausbildungsabschnitt im Rettungsdienst. Hier lernst du Erste-Hilfe-Maßnahmen und Notfallversorgung in verschiedenen Bildungseinrichtungen von Berufsfeuerwehren und Krankenhäusern. Darauf folgt noch ein Abschlusslehrgang an einer Landesfeuerwehrschule – der dauert aber nur wenige Wochen. Danach schließt du die Ausbildung mit der Laufbahnprüfung ab. Nach circa 18 Monaten bist du mit der Ausbildung durch.
Es stehen auch immer wieder sportliche Übungen wie zum Beispiel Rettungsschwimmen auf dem Stundenplan. Da die körperliche Fitness für den Beruf des Feuerwehrmanns extrem wichtig ist, führt einfach kein Weg an diesen Sport- und Konditionstrainings vorbei.
Es gibt mittlerweile auch Städte, die ein neues Ausbildungskonzept ausprobieren. Dabei brauchst du bei deiner Bewerbung keine abgeschlossene Berufsausbildung, aber meistens mindestens einen Realschulabschluss.
In der Regel absolvierst du dann zuerst die Ausbildung zum Notfallsanitäter (3 Jahre), woran sich die Ausbildung zum Brandmeister bzw. Feuerwehrmann anschließt (1,5 Jahre). Insgesamt dauert dieses Ausbildungskonzept also 4,5 Jahre. Immer mehr Städte entwickeln neue Ausbildungsmodelle für die Feuerwehr. In Berlin kannst du zum Beispiel mit einem Realschulabschluss erst eine handwerklich-technische Ausbildung machen, die 18 Monate dauert und anschließend einen zweijährigen Ausbildungslehrgang im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Auch die Feuerwehr Düsseldorf hat eine 37-monatige Stufenausbildung für Bewerber mit Fachoberschulreife oder gleichwertigem Abschluss.
Für die Ausbildung zum Feuerwehrmann brauchst du in der Regel mindestens einen Hauptschulabschluss sowie eine handwerkliche Berufsausbildung. Nicht immer ist eine bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung notwendig, in manchen Städten gibt es auch Ausbildungsprogramme, die eine Notfallsanitäter-Ausbildung direkt mit der Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr kombinieren.
Informier dich am besten in der Stadt, in der du die Ausbildung machen möchtest. Hier gibt es außerdem auch Unterschiede von Bundesland zu Bundesland. Neben dem Alter und deinem Abschluss sind noch weitere Dinge für die Bewerbung bei der Feuerwehr relevant.
Wichtig: Die Voraussetzungen für den mittleren Dienst bei der Feuerwehr unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland etwas. Da kann es dann zum Beispiel nochmal bestimmte Voraussetzungen zu folgenden Dingen geben:
Dass die Zungangsregelungen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich sind, sieht man zum Beispiel am Höchstalter für den Eintritt in den mittleren Dienst. Während es zum Beispiel in Bayern und Rheinland-Pfalz bei 29 Jahren liegt, kann man in Niedersachsen noch mit maximal 40 Jahren in den Dienst eintreten.
In diesem Beruf muss man sich auf dich verlassen können, weswegen nach deiner Feuerwehrmann-Bewerbung noch nicht Schluss ist. Der Eignungstest besteht aus der körperlichen Untersuchung, einem schriftlichen Text, in dem sowas wie Mathe- und Deutschkenntnisse oder logisches und technisches Denken abgefragt werden und einem Sporttest. Bevor du deine Bewerbung losschickst, solltest du bereits auf diese Tests hintrainiert haben, denn über Nacht wurde noch niemand zum Feuerwehrmann. Manchmal gibt es auch noch einen praktischen Teil, in dem dein handwerkliches Geschick geprüft wird.
Wenn du für den Einstellungstest üben möchtest, schau dir doch mal unsere Ratgeber-Seite dazu an. Hier findest du jede Menge Beispielfragen. Tipp: Schau dir vor allem Fragen zum physikalischen Verständnis und zum räumlichen Denken an.
Weil die Einsätze der Feuerwehr körperlich anstrengend sind, ist es besonders wichtig, dass du körperlich fit genug für den Beruf bist. Um das zu überprüfen, gehört auch eine ärztliche Untersuchung zum Einstellungsprozess bei der Feuerwehr.
Den Sporttest kannst du dir ein bisschen vorstellen wie bei den Bundesjugendspielen, nur noch ein bisschen schwerer. Du musst zum Beispiel bestimmte Strecken in bestimmter Zeit laufen oder schwimmen. Außerdem erwarten dich einige Übungen, die spezielle Fähigkeiten wie deinen Gleichgewichtssinn, deine Kraft-Ausdauer oder deine Handkraft testen.
Übungen: Du musst zum Beispiel mit gebeugten Armen mindestens 45 Sekunden an einer Klimmzugstange hängen oder innerhalb von 30 Sekunden mindestens 42 mal mit beiden Beinen seitlich über eine Stange springen. Weitere Übungen sind zum Beispiel der seitliche Medizinballwurf, bei dem du einen Medizinball mit beiden Händen und einer seitlichen Drehung mindestens 7,50 Meter weit werfen musst.
Es kommen aber auch Übungen aus dem Berufsalttag auf dich zu, wie zum Beispiel eine Personenrettung mit einer Dummy-Puppe. Das Gute: Du kannst dich vorher über die Übungen informieren und daraf hintrainieren. Das solltest du auf jeden Fall tun, der Test ist anspruchsvoll.
Als Feuerwehrmann im Bereich des öffentlichen Dienstes liegt dein monatlicher Anwärtergrundbetrag zwischen knapp 1.210 und 1.330 Euro brutto. Die Grundausbildung zum Feuerwehrmann dauert anderthalb bis zwei Jahre. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Vorbereitungsdienst. Deshalb bekommt du auch kein monatliches Gehalt, sondern sogenannte Anwärterbezüge – und die sind tariflich festgelegt. Da kann es dann nochmal ein paar Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern geben. Machst du deinen Vorbereitungsdienst bei einer Bundesbehörde liegt der Anwärtergrundbetrag bei genau 1.284 Euro brutto im Monat.
Davon werden zwar auch noch Steuern abgezogen, aber du musst keine Renten- und Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Als Beamter wird dir weniger vom Gehalt abgezogen als normalen Arbeitnehmern. Im Klartext heißt das, dir bleibt mehr netto vom brutto. In unserem Ratgeber zur Beamtenausbildung findest du alle Infos dazu.
Als Beamter im mittleren technischen Dienst bei der Feuerwehr fällst du normal in die Besoldungsgruppe A6 oder A7. Da liegt dein Einstiegsgehalt bei um die 2.500 Euro brutto. Das ist aber nur das Grundgehalt.
Für Schichtdienst gibt es auch noch Zuschläge. Außerdem gibt es die Möglichkeit, noch Familienzuschlag und andere Zuschläge zu bekommen. Dadurch kann dein Einstiegsgehalt auch deutlich höher liegen. Mit steigender Berufserfahrung kannst du übrigens bis in die Besoldungsgruppe A9 aufsteigen. In der Besoldungsstufe A9, Stufe 8, bekommst du dann knapp 3.800 Euro brutto.
Das Gehalt wird im öffentlichen Dienst Besoldung genannt und ist in verschiedene Gruppen unterteilt. Die Besoldungstabellen sind für jeden einsehbar. Wenn du also weißt, in welche Gruppe du eingruppiert wirst, kannst du ganz genau sehen, wie viel Geld du bekommst.
Besonders praktisch: Du siehst auch, wann die nächste Gehaltserhöhung ansteht und wie viel Geld du wann verdienen wirst.
Die Karriere ist bei der Feuerwehr anders geregelt als bei anderen Ausbildungen, die nicht im öffentlichen Dienst sind. Hier handelt es sich nicht um „höhere Positionen“, sondern um andere „Dienstgrade“. Mit Abschluss der Grundausbildung darfst du dich als Brandmeister bezeichnen.
Oberbrandmeister/Hauptbrandmeister: Um den Dienstgrad des Oberbrandmeisters und Hauptbrandmeisters zu erlangen, ist der erfolgreiche Abschluss des sogenannten B3-Lehrganges (Gruppenführer der Berufsfeuerwehren) notwendig.
Gehobener Dienst: In den gehobenen Dienst kommst du, indem du eine Weiterbildungsmaßnahme zum Brandinspektor, Brandoberinspektor, Brandamtmann oder Brandoberamtsrat machst.
Oberbrandrat/Branddirektor: Schließlich gibt es im höheren Dienst die Amtsbezeichnungen Brandrat oder Branddirektor.
In das Anschreiben gehört deine Motivation, die dich zur Berufsfeuerwehr führt – zum Beispiel deine Erfahrungen bei der Freiwilligen Feuerwehr. Da keine Coachpotatos gesucht werden, kannst du auch deine sportlichen Errungenschaften nennen. Hauptsache, du schreibst individuell und ohne Rechtschreibfehler.
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