Sauberes und zugängliches Wasser ist für alle Menschen wichtig. Deshalb zählt der Beruf Fachkraft für Wasserversorgungstechnik auch zu den Umweltschutzberufen. Dazu zählen Berufe, die direkt oder indirekt positive Auswirkungen auf den Umwelt- und Klimaschutz haben. Als Umwelttechnologin bzw. Umwelttechnologe für Wasserversorgung – so heißt der Beruf seit August 2024 – verringerst du die Umweltverschmutzung, indem du für eine gute Wasserqualität sorgst.
Möchtest du dabei mitwirken, dass die mehr als 3,8 Millionen Bürger Berlins rund um die Uhr frisches Trinkwasser haben? Dann hol dir alle Infos zur Ausbildung Fachkraft für Wasserversorgungstechnik bei den Berliner Wasserbetrieben. Dich erwarten vielfältige Aufgaben – von der Arbeit mit Anlagen der Wassergewinnung über das Steuern des Wasseraufbereitungsprozesses bis hin zur Tätigkeit im Labor.
Lerne die Berliner Wasserbetriebe kennen!Die Ausbildung wurde modernisiert. Seit August 2024 gibt es neue Ausbildungsinhalte – und einen neuen Namen: Aus der Fachkraft für Wasserversorgungstechnik wurde die Umwelttechnologin bzw. der Umwelttechnologe für Wasserversorgung.
In der Wasserversorgungstechnik kannst du mit geregelten Arbeitszeiten rechnen und profitierst nach der Ausbildung von sehr guten Weiterbildungsmöglichkeiten. Gehaltstechnisch gilt: Wer mehr Verantwortung trägt, verdient mehr. Aber auch schon während der Ausbildung kann sich dein Gehalt sehen lassen. Als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik schützt du in deinem Arbeitsalltag unsere Umwelt und leistest einen wertvollen Beitrag für den Klimaschutz.
Als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik arbeitest du bei kommunalen oder industriellen Wasserwerken, bei Wasseraufbereitungsunternehmen oder auch in Pumpstationen. Kommunale Wasserwerke gehören in der Regel direkt zu einzelnen Städten und sind für die Wasserversorgung der einzelnen Bewohner zuständig. Industrielle Wasserwerke bereiten das Wasser speziell für einzelne Unternehmen auf. Zum Beispiel benötigen manche Industriezweige für ihre Produktionsprozesse vollentsalztes Wasser.
Neben den Fachkräften für Wasserversorgungstechnik gibt es auch noch Fachkräfte für Wasserwirtschaft. Auch wenn die Namen recht ähnlich sind, handelt es sich doch um zwei verschiedene Ausbildungen beziehungsweise Berufe. Während sich im Bereich Wasserversorgungstechnik vieles um technische Anlagen dreht, spielt in der Wasserwirtschaft die Natur eine deutlich größere Rolle. Als Fachkraft für Wasserwirtschaft kümmerst du dich zwar auch um Trinkwasser- und Abwasseranlagen, aber zu deinen Arbeitsorten gehören eben auch natürliche Flüsse und Seen. Die Aufgaben sind dementsprechend vielfältig:
Bei all diesen Aufgaben arbeiten die Fachkräfte für Wasserwirtschaft übrigens eng mit Ingenieuren und Geologen zusammen – hier sind Teamplayerqualitäten gefragt.
Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik haben mit einer üblichen 40-Stunden-Woche einen geregelten Arbeitsalltag, der täglich ungefähr acht Stunden dauert.
Die Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik verläuft dual und dauert drei Jahre. Das heißt, dass sie aus einem theoretischen und einem praktischen Teil besteht. Während der theoretische Teil in der Berufsschule stattfindet, wird der praktische Teil im Ausbildungsunternehmen vermittelt. Die Theorie in der Berufsschule wird an festen Tagen in der Woche oder im Block unterrichtet; die restlichen Tage ist man im Betrieb.
In der Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik lernst du alles Wichtige rund um das Thema Wasser und über die Maschinen, mit denen du arbeitest. In der Berufsschule lernst du zum Beispiel in den Fächern Biologie, Chemie und Umweltschutztechnik, welche Abfallinhaltsstoffe es im Wasser geben kann und wie du chemischen Stoffe zum Reinigen des Wassers im richtigen Verhältnis mischst. So ist die Berechnung von Stoffgemischen oder das Verständnis für ein bestimmtes Reaktionsverhalten der verschiedenen Stoffe für dich von großer Bedeutung.
In deinem Ausbildungsbetrieb wirst du im ersten Jahr der Ausbildung zunächst mit den Strukturen und Tätigkeiten deines Ausbildungsbetriebes vertraut gemacht. Du übst dich im Umgang mit den notwendigen Maschinen und Werkzeugen. Dabei wirst du über die möglichen elektrischen Gefahren und über die verschiedenen gefährlichen Arbeitsstoffe aufgeklärt. Je länger du dabei bist, desto selbstständiger arbeitest du. Vom Prüfen des Wasserstands bis zur Überprüfung von wichtigen Maschinen, erledigst du viele Aufgaben in Eigenregie. Du wartest und reparierst Rohrleitungen, spürst unterirdische Wasserrohrbrüche auf oder wechselst Wasseruhren aus.
Handwerker: Als Fachkraft für Wasserversorgungstechnik solltest du geschickt im Umgang mit Werkzeugen sein, um bei Störungen der Maschinenanlagen diese schnell reparieren zu können. Außerdem erfordert der aufwändige Prozess der Wasseraufbereitung bei der Bedienung der einzelnen Anlagen viel handwerkliches Geschick.
Techniker: Um die Maschinen zu warten und Störungen zu beseitigen, ist es von Vorteil, wenn du technisch veranlagt bist und es dir leicht fällt mit Maschinen umzugehen. Ein gutes Verständnis von Elektronik hilft dir ebenfalls bei deiner Arbeit, da der Großteil aller Maschinen elektronisch betrieben wird.
Macher: Du erkennst Fehler sofort und hast direkt die passende Lösung parat. Dabei begründest du dein Handeln stets argumentativ-überzeugend.
Mit einer Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik hast du einen Job mit viel Verantwortung. Schon während der Ausbildung bekommst du ein Gehalt, welches über dem durchschnittlichen Ausbildungsgehalt aller anderen Ausbildungsberufe liegt. Dabei hängt die Höhe der Bezahlung davon ab, ob du bei einem kommunalen Wasserwerk im öffentlichen Dienst arbeitest, oder nicht.
Ein möglicher Arbeitgeber wären zum Beispiel in vielen Städten die Stadtwerke. Bei anderen Energie- und Versorgungsunternehmen, die nicht zum öffentlichen Dienst gehören, kannst du je nach Größe und Region des Unternehmens weniger oder mehr verdienen. Der bundesweite Tarifvertrag regelt im öffentlichen Dienst genau, wer wie viel verdient. So erhältst du im ersten Jahr eine Bezahlung von 1.068 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Jahr bekommst du 1.118 Euro im Monat, bis du schließlich in deinem letzten Ausbildungsjahr 1.164 Euro im Monat bekommst.
Bei Energie- und Versorgungsunternehmen verdienst du zwischen 926 und 1.183 Euro brutto im ersten Ausbildungsjahr bis 1.100 bis 1.384 Euro im letzten Ausbildungsjahr. Die Gehaltsspannen kommen durch regionale Unterschiede zustande.
Ausbildungsjahr | Gehalt |
1. | 926–1.183 Euro* |
2. | 1.024–1.294 Euro |
3. | 1.100–1.384 Euro |
*je nach Region bei Energie- und Versorgungsunternehmen
Wenn dein Ausbildungsbetrieb nicht dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes angehört, solltest du dich auf eine Gehaltsverhandlung in einem persönlichen Gespräch mit deinem Ausbilder vorbereiten. Orientiere dich an Gehältern, die üblicherweise in dieser Branche gezahlt werden.
Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik erhältst du direkt mehr Gehalt. Steigst du nach deiner Ausbildung direkt in den Beruf ein, kannst du ein Einstiegsgehalt zwischen von rund 2.500 Euro brutto im Monat erwarten. Auch hier kommt es wieder darauf an, in welchem Unternehmen und in welcher Region du arbeitest. Mit ein paar Jahren Berufserfahrung gibt es in der Regel auch schnell eine Gehaltserhöhung. Das mittlere Einkommen von Fachkräften für Wasserversorgungstechnik liegt in Deutschland bei 4.000 Euro brutto im Monat.
Du kannst im Laufe der Zeit natürlich auch Weiterbildungsmaßnahmen in Betracht ziehen und so dein monatliches Einkommen aufstocken. Ein Techniker der Fachrichtung Umweltschutz verdient beispielsweise zwischen 3.000 und 5.500 Euro brutto.
Fachkräften für Wasserversorgungstechnik ist es zu verdanken, dass jeder das Wasser, das aus unseren Wasserhähnen kommt, auch trinken kann, ohne davon krank zu werden. Dies wird in Zukunft gerade aufgrund der steigenden Wasserknappheit auch in den westlichen Teilen der Welt weiter von sehr hoher Bedeutung sein. Auch wird es immer wichtiger, unsere Umwelt bei der Wassergewinnung so gut wie möglich zu schützen. Und: In diesem Beruf gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten.
Falls du noch nicht 18 Jahre alt bist, musst du eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen. Ansonsten musst du keine weiteren Voraussetzungen für deinen Ausbildungsplatz erfüllen.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben, aber die meisten Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger oder Ausbildungsanfängerinnen mit mittlerem Bildungsabschluss ein – also einem Realschulabschluss. Auch mit einem Hauptschulabschluss solltest du dich aber auf jeden Fall bewerben!
In deiner Bewerbung kannst du vor allem mit Schülerpraktika oder Nebenjobs passend zum Berufsbild der Wasserversorgungstechnik punkten. Von Vorteil sind auch gute Noten in Biologie, Chemie, Physik, Mathematik und Werken oder Technik. Zusätzlich können deine Hobbys von Vorteil für deine Bewerbung sein, falls du zum Beispiel immer gerne mit deinem Chemieversuchskasten experimentierst oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei einem Umweltschutzverein nachgehst.
War deine Bewerbung erfolgreich, wirst du bei einigen Unternehmen im ersten Schritt zu einem digitalen Einstellungstest eingeladen. Konntest du auch im Test überzeugen, folgt das persönliche Vorstellungsgespräch. Oft wirst du aber auch schon direkt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Im Job wirst du im Labor und draußen oft Schutzkleidung anhaben, im Bewerbungsgespräch reicht der Casual-Style.
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