Der Bereich Logistik ist einer der größten Wirtschaftszweige in Deutschland. Damit das auch so bleibt, werden logistische Prozesse ständig verbessert und zunehmend digitalisiert. Das fängt schon bei der Anlieferung der Ware an: Es gibt Systeme, die automatisch die Höhe, die Länge und das Gewicht der Fracht messen, diese fotografieren und die Angaben in einem Dokument hinterlegen. Aus dem Ganzen entsteht dann ein Barcode, der bei jeder Übergabe gescannt wird, sodass man genau weiß, wo sich das Paket gerade befindet.
In diesem dualen Studium dreht sich alles um die logistischen Prozesse in einem Unternehmen. Ob mit dem LKW, der Bahn, dem Schiff oder sogar per Luftfracht – es gibt mehrere Möglichkeiten, Ware von A nach B zu transportieren. Im dualen Studium lernt man, wie die nationale oder internationale Spedition im Unternehmen abläuft: Wie wird die Ware ordnungsgemäß versandt? Wie verbucht man das in der Unternehmenssoftware, sodass man den Transport nachverfolgen kann? Welche Export- und Zollvorschriften müssen beachtet werden?
Zudem nimmt die Betriebswirtschaftslehre viel Raum des dualen Studiums ein: Es stehen Kurse zu Kosten- und Leistungsrechnung, Wirtschaftsmathematik und Controlling auf dem Stundenplan, die dich auf die Erstellung von Abrechnungen und Transportangeboten vorbereiten. Ziel der Ausbildung: die Übernahme einer Führungsposition nach dem dualen Studium.
Nach dem Studium findest du nicht nur in der Logistikbranche eine Anstellung. Schließlich werden deine Fachkenntnisse in jedem Wirtschaftszweig verlangt, der etwas mit Logistik zu tun hat. Das könnte beispielsweise der Einzel- oder der Versandhandel sein. Viele Absolventen werden vom Praxispartner übernommen; die anderen haben beste Chancen auf dem Jobmarkt.
Nach dem dualen Studium kannst du beispielsweise als Logistikplaner oder Logistik-Manger arbeiten. In dem Fall überwachst du nicht nur die Logistikprozesse wie Annahme und Auslieferung, sondern optimierst die bestehenden Prozesse oder sogar die Versandhandelskette, indem du etwa eine umfassendere Software einführst. Zudem kommunizierst du mit Lieferanten, fertigst Angebote für Kunden an oder gewinnst neue Kunden für das Unternehmen – betreibst also Akquise.
Das duale Studium endet mit dem Abschluss Bachelor of Arts (B. A.).
In der Regel lässt sich dieses Studium nicht mit einem Ausbildungsberuf kombinieren.
Zahlengenie: Ob Angebote oder Abrechnungen – sowohl im Studium als auch später im Job wirst du es ständig mit Rechnungen, Kosten oder anderen Kalkulationen zu tun haben.
Analytiker: Du sollst nicht nur die bestehenden logistischen Prozesse verstehen, sondern auch verbessern – und dabei am besten die Qualität steigern und die Kosten senken. Dafür ist eine analytische Denk- und Handlungsweise gefragt.
Macher: Nach dem Studium übernimmst du in der Regel Führungsaufgaben. Das bedeutet, dass du Entscheidungen treffen und deinen Mitarbeitern gegenüber souverän auftreten musst.
Zum einem hast du dich mit dem Bereich Transport und Logistik für eine wachstumsstarke Branche entschieden, die auch in Zukunft ein wichtiger Wirtschaftszeig bleibt. Zum anderen wirst du während des Studiums auf Führungsaufgaben vorbereitet und hast dadurch optimale Karrierechancen.
Das duale Studium dauert insgesamt drei Jahre und damit sechs Semester. In dieser Zeit besucht man in den theoretischen Phasen die Berufsakademie, den praktischen Teil absolviert man im Ausbildungsbetrieb – und das im Wechsel. Insgesamt gibt es sechs Praxismodule, die alle einen anderen Schwerpunkt haben. Im letzten Semester wird dann die Bachelorarbeit geschrieben, die aus einem schriftlichen und mündlichen Teil besteht.
Die Theoriephasen finden in einer Berufsakademie statt, wo du Vorlesungen, Seminare und Übungen besuchst. Darüber hinaus stehen Projekte, Planspiele, Fallstudien sowie Tutorien auf dem Lehrplan. Im Allgemeinen besteht der Prüfungsplan aus vier Pflichtmodulen, dem Vertiefungsstudium und Wahlpflichtmodulen. In den Pflichtmodulen geht es unter anderem um Finanzmathematik, Rechnungswesen, Grundlagen der Informatik, Controlling, Unternehmenslogistik sowie Personal und Marketing.
Zudem lernst du alles Wissenswerte rund um den Landverkehr, die See- und die Luftfracht. Auch Wirtschaftsenglisch ist ein verpflichtendes Modul im Studium.
Diese Pflichtmodule kommen im Studienrahmenplan vor:
Eine Spezialisierung wird während des Studiums nicht angeboten. Allerdings gibt es das Vertiefungsstudium, das neben den Pflicht- und Wahlpflichtmodulen ein Drittel des Studiums ausmachst. Dabei kannst du zwischen Automobillogistik und Ökologischer Transportlogistik, beispielsweise Binnenschifffahrt, wählen und deine Kenntnisse in dem Bereich vertiefen.
Insgesamt gibt es während des Studiums sechs Praxismodule – jedes Semester eines. Da man das duale Studium bei zahlreichen Unternehmen in verschiedenen Branchen – beispielsweise in der Logistikbranche, in der Schifffahrt oder in der Automobilbrache – absolvieren kann, wird man unterschiedliche Aufgaben erledigen. In der ersten praktischen Phase macht man sich vor allem mit der Organisation im Unternehmen vertraut und erhält erste Einblicke ins Rechnungswesen und die Verwaltung im Ausbildungsbetrieb.
Im zweiten Modul beantwortet man Frachtanfragen und erstellt anschließend Angebote mit den Transportmöglichkeiten. Zudem erlangt man ein tiefes Know-how in Sachen internationale Zollbestimmungen. Im nächsten Semester kümmert man sich um Leistungsrechnungen für den Ausbildungsbetrieb und arbeitet intensiv mit der Software, die dafür verwendet wird. In den letzten drei praktischen Phasen lernt man die Schadensbearbeitung näher kennen, wenn beim Transport beispielsweise etwas kaputtgeht und erstellt Mahnverfahren, falls Kunden ihre Rechnungen nicht begleichen. Zudem wird man in unterschiedliche Projekte eingebunden.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.