Menschen helfen, Probleme lösen und Krisen bewältigen: Wenn du gerne mit Menschen arbeiten möchtest und eine sinnstiftende Tätigkeit suchst, dann ist das duale Studium Soziale Arbeit das
Richtige für dich. Die Aufgaben sind extrem vielfältig und du kannst echt viel Gutes tun.
Das Wichtigste zum dualen Studium Soziale Arbeit auf einen Blick:
Wir verraten dir alles, was du über das duale Studium Soziale Arbeit wissen musst. Angefangen vom Ablauf und den Inhalten des dualen Studiums über die Aufgaben bis hin zu den Karriere- und Verdienstmöglichkeiten.
Soziale Arbeit verbindet die beiden Fachbereiche Sozialarbeit und Sozialpädagogik. Das Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, Konflikte, Krisen und Probleme zu bewältigen. Dabei kommen ganz unterschiedliche Methoden zum Einsatz. Welche das sind, hängt von den beteiligten Personen und der Problemstellung ab.
Grundsätzlich beschäftigt sich die Soziale Arbeit aber nicht nur damit, bereits vorhandene Probleme zu lösen. Es geht nämlich auch um Prävention, also darum, Wege und Lösungen zu finden, so dass diese Krisen gar nicht erst entstehen. Da kommen dann vor allem Methoden aus der Sozialpädagogik zum Einsatz. Das alles erfordert ziemlich viel sozialpädagogisches Fachwissen – und das bekommst du im dualen Studium Soziale Arbeit vermittelt.
Personen und Probleme, die dir begegnen können:
Das sind nur ein paar Beispiele. Soziale Arbeit ist extrem vielfältig – das gilt nicht nur für die Aufgaben und Methoden, sondern eben auch für die „Klienten“. Klient ist der Fachausdruck für die Menschen, mit denen Sozialarbeiter arbeiten.
Der Bereich Soziale Arbeit setzt sich aus verschiedenen Teilbereichen zusammen. Dementsprechend abwechslungsreich sind auch die Studieninhalte. Im Bachelor-Studium lernst du zum Beispiel, wie du Probleme erkennst, analysierst und Lösungen findest. Dabei spielt vor allem das Fachwissen aus folgenden Disziplinen eine wichtige Rolle:
Natürlich lernst du im Studium auch den richtigen Umgang mit Menschen. Je nachdem, in welchem Bereich du arbeitest, können das Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene sein, die sich in schwierigen Lebenslagen befinden. Die haben alle unterschiedliche Bedürfnisse – und darauf musst du eingehen können. Deshalb gibt es im Studium Vorlesungen und Seminare, die sich mit einzelnen Personengruppen, Problemen und Lösungen beschäftigen.
Was du dann im Studium genau lernst, kann sich von Hochschule zu Hochschule etwas unterscheiden – die Fachhochschulen legen teilweise unterschiedliche Schwerpunkte. Im Laufe des Studiums kannst du dich dann auch auf bestimmte Bereiche spezialisieren, zum Beispiel auf die Arbeit mit Jugendlichen oder die Arbeit in einem Kinderheim. Da spielt dann natürlich dein Praxisunternehmen eine wichtige Rolle.
Die Wahl der Hochschule und der Praxiseinrichtung hat großen Einfluss auf den Ablauf und die Inhalte deines Studiums. Informier dich also ausführlich darüber und mach dir schon vorab Gedanken, wo es für dich später beruflich hingehen soll. Zum Beispiel in die Jugendhilfe, die Arbeit mit Erwachsenen oder Senioren.
Eins haben aber alle Hochschulen gemeinsam: Das Studium ist sehr praxisintensiv. Das gilt auch für die Theoriephasen – die sind ebenfalls sehr praxisnah gestaltet.
Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis sieben Semester. Das duale Studium Soziale Arbeit dauert also zwischen drei und dreieinhalb Jahren. In dieser Zeit lernst du alles über die soziale Arbeit und das Arbeitsumfeld von Sozialarbeitern.
Praxis und Theorie wechseln sich in regelmäßigen Abständen ab. In welchem Rhythmus das passiert, hängt davon ab, an welcher Hochschule du das duale Studium machst. Meistens ist das Studium Soziale Arbeit in zwei Abschnitte geteilt: Grundstudium und Vertiefungsstudium.
Das Studium schließt du dann mit dem Bachelor of Arts (B.A.) ab. Meistens bekommst du dann auch noch direkt einen Abschluss als „Staatlich anerkannter Sozialarbeiter bzw. Sozialarbeiterin“. Welchen Abschluss du dann schlussendlich genau bekommst, hängt vom Bundesland ab. In manchen Bundesländern bekommst du die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter direkt mit dem Bachelor-Abschluss. In anderen Bundesländern musst du dein Fachwissen nochmal in der Praxis unter Beweis stellen.
Ja, bei einigen Hochschulen kannst du dich ab dem 5. Semester auf die Kinder- und Jugendarbeit spezialisieren. Viele Kinder benötigen nämlich unterstützende pädagogische und soziale Angebote, zum Beispiel wegen Kinderarmut, zum Zweck der Inklusion oder auch in Bezug auf rechtliche Angelegenheiten. Du lernst deshalb, wie du sozialpädagogische Angebote umsetzt und konzipierst, damit sie für Kinder und Jugendliche ansprechend sind.
Auf dem Lehrplan stehen neben verschiedenen pädagogischen Konzepten wie Medienpädagogik oder Naturpädagogik auch der Erwerb und das Erlernen von sozialen Kompetenzen. Dabei lernst du, wie du Kinder motivierst, Kommunikationsstörungen erkennst und Problemlösungen findest.
Rein rechtlich benötigst du für das Studium nur die Hochschulzugangsberechtigung. Das ist die einzige wirklich feste Zugangsvoraussetzung. Aber es gibt natürlich trotzdem ein paar Dinge, die du mitbringen solltest, wenn du Soziale Arbeit studieren möchtest – Stichwort soziale Kompetenzen.
Wichtig: Nicht jeder kann sich in Geduld üben oder mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Das erfordert nicht zuletzt auch ein gewisses Maß an Mut. Du wirst Menschen dabei unterstützen, ihr Leben zu gestalten und die Anforderungen zu bewältigen, die ihnen im Laufe ihres Lebens begegnen. Problembewältigung ist quasi das Hauptthema deiner Arbeit. Das sollte dir klar sein.
Der häufigste Grund, warum sich junge Menschen dazu entscheiden, Soziale Arbeit zu studieren, ist sicherlich der Wunsch, Gutes zu tun und Menschen zu helfen. Abgesehen von diesen eher persönlichen Gründen, gibt es auch noch weitere Gründe, die für das duale Studium Soziale Arbeit sprechen.
Nach dem dualen Studium hast du ein breites Grundlagenwissen in verschiedenen Bereichen. Damit bist du für ganz unterschiedliche Aufgaben qualifiziert. Je nachdem auf welche Bereiche du dich spezialisierst, kannst du später unter anderem folgende Berufe ergreifen:
Das ist aber wirklich nur eine kleine Auswahl. Durch Fort- und Weiterbildungen kannst du auch noch andere Berufe ausüben.
Da du während deines dualen Studiums Soziale Arbeit eine Berufsausbildung absolvierst und jede Menge praktische Erfahrungen mitnimmst, erfüllst du die Voraussetzungen, um in unterschiedlichen Einrichtungen zu arbeiten. Damit kannst du später zum Beispiel in folgende Bereiche gehen:
Du hast aber auch die Möglichkeit, in ganz anderen Bereichen zu arbeiten – zum Beispiel in der HR-Abteilung eines Unternehmens. Manche Absolventen entscheiden sich auch für die Selbstständigkeit und arbeiten als Coach oder Berater. Das sind aber Ausnahmen.
Die Meisten entscheiden sich für eine klassische Laufbahn im sozialen Bereich. Viele davon bleiben erstmal bei der Einrichtung, in der sie den praktischen Teil der Ausbildung absolviert haben. Die Übernahmechancen sind ziemlich gut.
Soziale Berufe werden eher selten mit einem riesigen Gehalt in Verbindung gebracht. Aber ist das wirklich so oder ist es nur ein Klischee? Wir haben für dich mal die Gehaltsaussichten für das duale Studium Soziale Arbeit geprüft.
Eins schon mal vorab: Im Gegensatz zu anderen Studierenden, die ein klassisches Vollzeit-Studium im sozialen Bereich machen, musst du dir keinen Nebenjob suchen, um dir das Studium zu finanzieren. Bei einem dualen Studium arbeitest du ja schon in einer Einrichtung und bekommst dementsprechend auch eine Vergütung bzw. ein Gehalt.
Wie viel du im dualen Studium Soziale Arbeit verdienst, hängt stark von deinem Praxispartner ab. In der Regel kannst du mit einem Gehalt zwischen 900 und 1.200 Euro brutto im Monat rechnen. Die Vergütung ist gestaffelt und steigt von Jahr zu Jahr etwas an – meistens so um die 100 Euro. Bei manchen Trägern kommen auch noch Sonderzahlungen wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld dazu.
Vergütung (brutto) | |
---|---|
1. Jahr | 900–1.000 Euro |
2. Jahr | 1.000–1.100 Euro |
3. Jahr | 1.100–1.200 Euro |
Nach Abschluss des dualen Studiums Soziale Arbeit kannst du mit einem monatlichen Einstiegsgehalt von durchschnittlich 2.500 Euro brutto rechnen. Wie bei der Ausbildungsvergütung gilt auch beim Einstiegsgehalt: Einrichtungen, die an einen Tarifvertrag gebunden sind, zahlen in der Regel etwas mehr.
Im öffentlichen Dienst kannst du als Sozialarbeiter ein Einstiegsgehalt von bis zu 3.000 Euro brutto bekommen. Wirst du nicht nach Tarifvertrag bezahlt, fällt dein Gehalt meistens etwas niedriger aus. In der freien Wirtschaft können auch Einstiegsgehälter von knapp 2.000 Euro brutto pro Monat vorkommen.
Good to know: Bei kirchlichen und kommunalen Trägern fällt die Ausbildungsvergütung meistens etwas höher aus, da dort in der Regel nach Tarifvertrag bezahlt wird. Das steht aber auch immer direkt in der Stellenanzeige. Dein Gehalt ist dann genau geregelt – du musst es nicht selbst verhandeln. Das gilt übrigens auch später für dein Gehalt als Sozialarbeiter.
Ein ausgelernter Sozialarbeiter verdient zwischen 2.500 und 4.000 Euro brutto im Monat. Aber Achtung: Das sind nur Richtwerte! Es gibt extrem viele Faktoren, die das Gehalt beeinflussen. Angefangen vom Arbeitgeber, und ob dieser an einen Tarifvertrag gebunden ist, über die Berufserfahrung bis hin zu den Aufgaben, die übernommen werden. Mit jahrelanger Berufserfahrung und durch verschiedene Weiterbildungen kann das Gehalt auch noch höher ausfallen.
Wichtig: In manchen Einrichtungen, wie zum Beispiel Kinderheimen, musst du unter Umständen auch am Wochenende arbeiten. Dafür gibt es Zuschläge, wodurch dein Gehalt steigt.
Bezahlt die Einrichtung nach Tarifvertrag, kannst du relativ einfach nachschauen, wie viel du dort später verdienst. Gehaltserhöhungen erfolgen nämlich in genau festgelegten Abständen. Google einfach mal nach "Tarifvertrag Sozialarbeiter" – am besten noch direkt in Verbindung mit deinem Bundesland. Da findest du dann in der Regel direkt den passenden Tarifvertrag mit den Entgelttabellen.
Bei Einrichtungen, in denen das Gehalt frei verhandelt werden kann, geht das natürlich nicht. Da ist es dann ziemlich schwer, genaue Voraussagen zu den Gehaltsaussichten zu treffen.
Das duale Studium Soziale Arbeit bietet dir ausgezeichnete Karriereperspektiven. Du kannst dich schon während des Studiums auf einen bestimmten Bereich spezialisieren – zum Beispiel auf die Arbeit mit Kindern, Senioren, Suchtkranken oder Menschen mit Behinderung. Wie du dir vorstellen kannst, hat das großen Einfluss auf die Arbeit und den Ablauf.
Die Arbeit in einem Kinderheim ist etwas ganz anderes als die Arbeit mit Suchtkranken. Deshalb ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich früh auf einen Bereich festzulegen und das Studium dementsprechend zu gestalten. Damit wirst du zum gefragten Experten – oder natürlich zur Expertin – für einen bestimmten Bereich der Sozialen Arbeit. Später wirst du dann keine Probleme haben, passende Stellen für dich zu finden.
Nach dem dualen Studium Soziale Arbeit bist du in den meisten Bundesländern auch schon staatlich anerkannte Sozialarbeiterin und kannst beruflich direkt durchstarten. Falls du dich danach weiterentwickeln möchtest, haben wir gute Nachrichten für dich: Es gibt jede Menge Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Die Bewerbung für das duale Studium Soziale Arbeit unterscheidet sich kaum von Bewerbungen für andere Studiengänge. Das Einzige, worauf du bei der Bewerbung wirklich achten musst, ist, wo du deine Bewerbung hinschickst.
Viele Fachhochschulen arbeiten mit festen Praxispartnern zusammen. Manchmal musst du dich an der Hochschule bewerben und die vermitteln dir dann einen Praxispartner. Es kann aber auch sein, dass du dich erst bei einem Unternehmen bewerben musst. An manchen Hochschulen ist ein unterschriebener Ausbildungsvertrag nämlich Grundvoraussetzung, um sich einschreiben zu können. Das steht aber alles in der Stellenanzeige – lies dir die also unbedingt genau durch!
In deine Bewerbungsmappe gehören folgende Dinge:
Du brauchst Hilfe bei deiner Bewerbung? Dann schau doch mal in unserem Bewerbungsratgeber vorbei. Da findest du jede Menge Infos zu Anschreiben, Lebenslauf, Vorstellungsgespräch und Co.
Wichtig: Erste Praxiserfahrung im sozialen Bereich bringt echt Pluspunkte. Kannst du sowas bereits vorweisen, solltest du das im Anschreiben auf jeden Fall hervorheben. Wiederhole da aber nicht nur das, was in der Praktikumsbescheinigung steht, sondern formulier es in eigenen Worten.
Und natürlich noch ganz wichtig: Achte darauf, dass sich keine Rechtschreibfehler in die Bewerbung einschleichen und dass alles ordentlich formatiert ist.
Die Suche nach einem Praxispartner unterscheidet sich eigentlich kaum von der Suche nach einem Ausbildungsunternehmen. Du musst eigentlich nur darauf achten, ob du dich zuerst bei der Hochschule bewerben musst oder direkt beim Praxispartner.
Läuft die Bewerbung über die Fachhochschule, bleibt dir die Suche nach einem Praxisunternehmen meistens erspart. Die Hochschulen haben nämlich meistens ein breites Netzwerk an Unternehmen, mit denen sie zusammenarbeiten. Da hast du dann die Wahl. Natürlich kannst du aber auch selbst nach einem Praxispartner suchen.
Praktisch: Bei manchen Stellenangeboten hast du die Möglichkeit, dich direkt über Ausbildung.de zu bewerben. Das geht schnell und ist super einfach.
Auf Ausbildung.de findest du jede Menge freie Stellen für das duale Studium Soziale Arbeit. Wir haben sowohl Stellenangebote von Fachhochschulen als auch von Unternehmen, bei denen du das duale Studium absolvieren kannst. Teilweise sind es auch Stellenangebote, bei der die Fachhochschule und der Praxispartner direkt verknüpft sind. Wie genau die Bewerbung abläuft, steht immer in der Stellenanzeige.
Übrigens: Du kannst auch nach Orten oder dem Beginn des Studiums filtern. Damit findest du garantiert ein duales Studium, das genau deinen Vorstellungen entspricht.
Du hast eine Einladung zum Vorstellungsgespräch? Super, dann konnte deine schriftliche Bewerbung schon einmal überzeugen. Die letzte Hürde ist das Vorstellungsgespräch. Da es im sozialen Bereich nicht so förmlich zugeht wie beispielsweise bei der Bank oder in einer Kanzlei, kannst du den Anzug im Schrank lassen. Ein Outfit im Business Casual Style reicht völlig aus. Mit guten Schuhen und einem schlichtem Hemd oder einer un0auffälligen Bluse bist du eigentlich immer gut beraten.
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