ODER
Hinter sämtlichen industriellen Produktionen stecken chemische oder physikalische Stoffumwandlungen. Beispielsweise wenn Kunststoffe, Pharmaprodukte oder Treibstoffe hergestellt werden. Genau diese Umwandlungsverfahren begleitest du als Prozesstechniker. Du optimierst sowohl die technischen Geräte und Anlagen als auch die Arbeitsabläufe. Während des Dualen Studiums Prozesstechnik bist du von Beginn in einem Betrieb eingespannt und lernst die Praxiswelt hautnah kennen. Daneben gehst du zur Uni und erwirbst dort den Bachelor of Engineering.
Das Duale Studium Prozesstechnik verbindet eine Ausbildung zum Chemikanten, Industriemeister Chemie, Chemotechniker oder Chemielaboranten mit einem ingenieurwissenschaftlichen Studium. Du hast am Ende also nicht nur einen Bachelor of Engineering, sondern auch einen Ausbildungsabschluss in der Tasche. Das Duale Studium Prozesstechnik dauert vier Jahre. Im Vordergrund stehen Naturwissenschaft und Technik, insbesondere Chemie, Mathematik und Physik. Doch auch betriebswirtschaftliche Grundlagen finden in deinem Stundenplan Platz.
Die Arbeit in der Prozesstechnik ist extrem abwechslungsreich, denn sie beinhaltet die verschiedensten Aspekte einer Produktion. Da sind zuerst einmal die Maschinen und Anlagen, die eingestellt und regelmäßig gecheckt werden müssen. Hierzu gehört auch die Überprüfung der chemischen Erzeugnisse. Da mehrere Maschinen parallel arbeiten, werden sie zeitlich perfekt aufeinander abgestimmt, denn Wartezeiten können schnell teuer werden.
Als nächstes heißt es, die ökologischen und ökonomischen Faktoren in die Planung miteinzubeziehen. Immerhin möchte man natürliche Ressourcen und Rohstoffe nicht unnötig verschwenden. Selbst die Qualitätskontrolle am Ende der Produktion sowie die Verpackung der Waren werden von Prozesstechnikern koordiniert. Organisation und Technik treffen damit aufeinander. Um die Produktion zu optimieren musst du wissen, wie Maschinen und Anlagen funktionieren, aber auch wie wirtschaftliche Faktoren einwirken.
Die Arbeit in der Prozesstechnik findet in Produktionshallen statt. Dort überprüfst du vor Ort die Abläufe. Da ein großer Teil deiner Arbeit aber auch die Analyse ist, bist du auch viel im Büro zu finden. So prüfst du, wo Verbesserungspotentiale warten und wie Kosten bei der Produktion eingespart werden können.
Um am Dualen Studium Prozesstechnik teilnehmen zu können, benötigst du eine Hochschulberechtigung, also mindestens die Fachhochschulreife. Da du vor allem chemische und physikalische Umwandlungsprozesse begleitest, solltest du sehr großes Interesse an den Naturwissenschaften haben. Hoch sind auch die Ansprüche an deine Mathekünste. Kannst du das mit guten Noten belegen, hast du bei der Bewerbung um einen Ausbildungs- bzw. Studienplatz umso bessere Chancen. Doch auch wirtschaftliches Verständnis wirst du im Arbeitsleben brauchen.
Arbeit findest du nach deinem Dualen Studium Prozesstechnik in Industrieunternehmen, in denen die Herstellung von Waren zu Endprodukten stattfindet. Dies kann übrigens in nahezu jeder Branche geschehen. Daher bist du ganz besonders unabhängig von branchenspezifischen Wirtschaftsschwankungen. Deine Zukunftsaussichten könnten also kaum sicherer sein.
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