„Do it yourself“ ist nicht nur das Motto, unter dem dein Arbeitsalltag abläuft, sondern auch der Leitfaden für deine Bewerbung. Mustervorlagen nehmen und Namen einfügen, das ist bei einem Anschreiben genauso hilfreich wie eine stumpfe Sägemaschinebei deiner Arbeit. Wie bei der Bearbeitung von Holzfiguren, geht es auch bei Bewerbungen um die richtige Vorgehensweise, eine saubere Ausführung und vor allem ums Detail. Ein fehlerfreies Anschreiben, ein geordneter Lebenslauf und sorgfältig eingescannte Zeugnisse bilden die Grundlage für deine Bewerbung. Natürlich sollten auch deine Interessen und Fähigkeiten erwähnt werden.
Scharfe Sägen, Splitter im Finger oder schweres Material – die Ausbildung als Drechsler ist nicht für jeden etwas. Hast du es dir aber durch den Kopf gehen lassen und stellst fest, dass dir nichts Besseres passieren könnte, gibt es nur einen Weg: Ran an die Bewerbung! Du kannst dein Anschreiben zum schönsten Baum im Bewerbungswald machen, wenn du ein paar einfache Regeln beachtest. Zuerst das Äußere: Die Kopfzeile mit deinen Daten, der Betreff, das Datum und deine Unterschrift dürfen nicht fehlen. Der Inhalt lässt sich jedoch nicht so leicht aufzählen. Beschreib doch mal, welche Fähigkeiten du für die Ausbildung als Drechsler mitbringst oder wie du auf die Ausbildung gekommen bist. Dass du über handwerkliches Geschick verfügst und dir nicht bei jedem kleinen Fehler gleich der Geduldsfaden reißt, passt ebenfalls gut in deine Bewerbung. Durftest du dich schon mal als Praktikant bei einem Möbelhersteller umsehen? Hast du deine gesamte Kindheit in einer Werkstatt verbracht? Oder konnte in deiner Stadt kein Schnitzkurs ohne dich stattfinden? Du bekommst für alles Pluspunkte, das eine Verbindung zu deiner zukünftigen Ausbildung hat. Als angehender Drechsler hast du Spaß an der Arbeit mit Maschinen und erschaffst gerne kleine Kunstwerke mit der Hand? Das ist nicht nur gut für deine zukünftige Ausbildung, sondern darf auch ruhig in deiner Bewerbung stehen
Steht das Anschreiben, fehlen dir noch zwei weitere wichtige Dinge, um deine Bewerbung vollkommen zu machen. Eines davon nennt sich Lebenslauf und ist eine Auflistung deiner persönlichen Angaben, deines schulischen Werdegangs und besonderer Kenntnisse wie beispielsweise Fremdsprachen. Am Ende suchst du noch alle Zeugnisse zusammen und scannst sie ein, um sie verschicken zu können. Neben deinem Notendurchschnitt interessiert sich dein zukünftiger Chef besonders für die Noten in Kunst und Mathe. Ist dein Prachtstück von Bewerbung erst abgeschickt, ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch bestimmt nicht mehr weit weg.
Nur weil du bei deiner zukünftigen Ausbildung Arbeitskleidung und Schutzbrille tragen wirst, bedeutet es nicht, dass du auch beim Bewerbungsgespräch so aufkreuzen musst. Schließlich kann dein Äußeren sogar etwas über deine Arbeitsweise aussagen. Sehr schick muss es nicht werden, ordentlich hingegen schon: Ein Hemd, eine Bluse oder ein gut sitzender Pullover reichen da vollkommen aus. Dazu dann noch eine Jeans oder Stoffhose – alles natürlich falten- und fleckenfrei. Hast du dich anschließend noch für die passenden Schuhe entschieden, die ihre besten Tage noch nicht hinter sich haben, kannst du erhobenen Hauptes losmarschieren.
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