Altenpflegehelfer/in Ausbildung & Beruf

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
1-2 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtdienst (möglich)
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Altenpflegehelfer/in Berufsbild

Du möchtest in die Pflege einsteigen und Menschen im Alltag unterstützen? Dann ist die Altenpflegehelfer-Ausbildung genau das Richtige für dich! In kurzer Zeit lernst du die Grundlagen der Altenpflege und arbeitest direkt mit Senioren zusammen – in Pflegeheimen oder ambulanten Diensten.

Auf dieser Seite erfährst du alles Wichtige zur Ausbildung: Inhalte, Dauer, Voraussetzungen, Gehalt und Karrierechancen. Außerdem zeigen wir dir, welche Möglichkeiten du nach der Ausbildung hast.

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Was macht ein Altenpflegehelfer?

Ein Altenpflegehelfer unterstützt staatlich geprüfte Pflegekräfte bei der Betreuung und Versorgung älterer Menschen. Zu den Hauptaufgaben gehören:

  • Grundpflege: Hilfe bei der Körperpflege, Anziehen, Essen und Toilettengängen
  • Mobilisation: Unterstützung beim Aufstehen, Gehen oder Umlagern
  • Hauswirtschaftliche Tätigkeiten: Reinigung, Wäschepflege und Essenszubereitung
  • Soziale Betreuung: Gespräche führen, Freizeitaktivitäten begleiten
  • Dokumentation: Erfassung von Pflegehandlungen und Veränderungen im Befinden
  • Assistieren: Unterstützung von Altenpflegern

Landesrechtliche Regelungen

Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ist nicht bundesweit einheitlich geregelt, sondern fällt unter das Landesrecht. Das bedeutet, dass es je nach Bundesland Unterschiede in Dauer, Bezeichnung, Bezahlung und Zugangsvoraussetzungen gibt.

Je nach Bundesland gibt es unterschiedliche Bezeichnungen für die Altenpflegehelfer-Ausbildung:

  • Pflegefachhelfer Altenpflege (Bayern)
  • Staatlich anerkannter Altenpflegehelfer (NRW)
  • Altenpflegehelfer (Schleswig-Holstein, Thüringen)

In manchen Bundesländern, wie zum Beispiel in Bayern, wurde die Altenpflegehelfer-Ausbildung in die generalistische Pflegefachhelfer-Ausbildung integriert. Die beinhaltet sowohl Elemente der Kranken- als auch der Altenpflege. Hier kannst du dich also nicht vorab zwischen Altenpflege und (allgemeiner) Krankenpflege entscheiden.

Wichtig: Die Altenpflegehelfer-Ausbildung gibt es nicht in jedem Bundesland – das ist zum Beispiel in Sachsen oder Niedersachsen der Fall. Ist die Ausbildung in deinem Bundesland nicht gesetzlich geregelt, kannst du dich nach vergleichbaren Pflegeassistenz-Ausbildungen umschauen.

Was ist der Unterschied zwischen Altenpflegehelfer und (Kranken)Pflegehelfer?

Sowohl Altenpflegehelfer als auch Krankenpflegehelfer unterstützen medizinisches Fachpersonal. Der Unterschied liegt bei den zu betreuenden Patienten. Der Hauptunterschied liegt im Arbeitsbereich: Altenpflegehelfer arbeiten hauptsächlich in Pflegeheimen und betreuen Senioren, während Krankenpflegehelfer häufiger in Krankenhäusern tätig sind und auch jüngere Patienten versorgen.

Alle Infos zur Ausbildung zum Gesundheits- und Pflegeassistenten
Was dürfen Altenpflegehelfer?
  1. Grundpflege: Körperpflege, Anziehen, Essen & Trinken helfen.
  2. Mobilisation & Lagerung: Bewohner umsetzen, aufstehen helfen.
  3. Soziale Betreuung: Spaziergänge, Freizeitaktivitäten begleiten.
Was dürfen Altenpflegehelfer nicht?
  1. Medikamente verabreichen: Nur Pflegefachkräfte dürfen das.
  2. Wunden versorgen: Kein Verbandswechsel oder Injektionen.
  3. Pflegeplanung & Diagnosen: Dokumentation nur durch Fachkräfte.

Was ist der Unterschied zwischen Altenpflegehelfern und Pflegefachleuten?

Altenpflegehelfer und Pflegefachkraft sind unterschiedliche Ausbildungen. Der Hauptunterschied liegt in den Aufgaben und Befugnissen:

  • Altenpflegehelfer (meist 1-jährige Ausbildung) unterstützen Pflegefachkräfte bei Grundpflege, Hauswirtschaft und Betreuung.  
     
  • Pflegefachkräfte (3-jährige Ausbildung, examiniert) übernehmen eigenverantwortlich medizinische Aufgaben, erstellen Pflegepläne und koordinieren die Pflege.

Pflegefachleute haben mehr Verantwortung und dürfen auch medizinische Maßnahmen wie Wundversorgung oder Medikamentengabe durchführen.

Alle Infos zur Pflegefachmann-Ausbildung

Wo arbeiten Altenpflegehelfer?

Altenpflegehelfer arbeiten im sozialen Bereich. Meistens sind sie in Seniorenheimen tätig, sie können aber auch im ambulanten Pflegedienst eine Anstellung finden oder Senioren in ihrem Zuhause unterstützen.

Deine Einsatzorte auf einen Blick:

  • Pflegeeinrichtungen
  • Wohnheime für Menschen mit Behinderung
  • Ambulante Pflegedienste
  • Krankenhäuser

Wie läuft die Altenpflegehelfer-Ausbildung ab?

Bei der Altenpflegehelfer-Ausbildung handelt es sich um eine schulische Ausbildung mit praktischen Phasen. Das bedeutet, dass man mehrere Wochen am Stück die Fachschule für die theoretische Ausbildung besucht und die restlichen Wochen in sozialen Einrichtungen verbringt.

Wie die Ausbildung genau abläuft, hängt vom Bundesland und der Fachschule ab. In den meisten Bundesländern liegt die Gesamtstundenzahl bei rund 1.700 Stunden – 700 Stunden Theorie und 1.000 Stunden praktische Ausbildung.

Was lernen Altenpflegehelfer in der Ausbildung?

Die Ausbildung besteht aus theoretischem Unterricht und praktischer Arbeit in Pflegeeinrichtungen.

Theorie (Pflegeschule):

  • Grundlagen der Pflege, Anatomie & Krankheitslehre
  • Hygienestandards & Pflegedokumentation
  • Kommunikation, Umgang mit Demenz & rechtliche Grundlagen

Praxis (Pflegeeinrichtung):

  • Grundpflege (Waschen, Anziehen, Mobilisation)
  • Beobachtung, Vitalzeichen messen & Dokumentation
  • Umgang mit Hilfsmitteln & Teamarbeit in der Pflege

Wie lange dauert die Altenpflegehelfer-Ausbildung?

Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer dauert in den meisten Bundesländern 1 Jahr in Vollzeit. Da die Ausbildung landesrechtlich geregelt ist, hängt die Dauer vom Bundesland ab. In Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg dauert die Ausbildung länger, was damit zusammenhängt, dass die Ausbildung anders aufgebaut ist.

Voraussetzungen: Was muss ich für die Ausbildung zur Altenpflegehelferin mitbringen?

Die Voraussetzungen für die Ausbildung zur Altenpflegehelferin variieren je nach Bundesland, da die Ausbildung landesrechtlich geregelt ist. Allgemein gelten jedoch folgende Anforderungen:

  • Schulabschluss: In der Regel wird ein Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsstand vorausgesetzt.  
     
  • Gesundheitliche Eignung: Ein ärztliches Attest, das die körperliche und psychische Eignung für den Pflegeberuf bestätigt, ist erforderlich.  
     
  • Persönliche Eignung: Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit sind wichtig für die Ausübung des Berufs.  
     
  • Sprachkenntnisse: Gute Deutschkenntnisse sind notwendig, um mit den Pflegebedürftigen und im Team effektiv kommunizieren zu können.

Je nach Bundesland gibt es noch weitere Voraussetzungen – zum Beispiel beim Alter. Manche Bundesländer verlangen ein Mindestalter von 17 Jahren, in anderen kannst du die Ausbildung bereits mit 16 Jahren machen.

Tipp: Informier dich vor deiner Bewerbung ausführlich über die Zugangsvoraussetzungen in deinem Bundesland und lies dir die Stellenausschreibungen genau durch.

Körperliche und emotionale Belastbarkeit

Pflegeberufe sind sowohl emotional als auch körperlich anspruchsvoll. Zum Beispiel durch das Heben von Personen, Schichtdienst oder der Umgang mit dem Tod. Das sollte dir bewusst sein, bevor du dich für eine Karriere in der Pflege entscheidest.

Was verdient ein Altenpflegehelfer während der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ist eine schulische Ausbildung und in der Regel unbezahlt. In einigen Bundesländern und bei tarifgebundenen Trägern (z. B. Caritas, Diakonie) erhalten Azubis jedoch eine Vergütung, die bei bis zu 1.300 Euro brutto im Monat liegen kann.

Im Tarifvertrag der Caritas ist die Ausbildungsvergütung von Altenpflegehelfern auf 1.264 Euro brutto im Monat festgelegt. Im öffentlichen Dienst liegt die Vergütung für Auszubildende in der Pflege sogar bei 1.341 Euro.

Tipp: Informier dich am besten vorab, wie die Vergütung der Altenpflegehelfer-Ausbildung in deinem Bundesland geregelt ist. In den meisten Stellenanzeigen steht direkt, ob eine Ausbildungsvergütung gezahlt wird.

Schüler-BAföG

Wenn du während der schulischen Ausbildung keine Vergütung bekommst, kannst du unter Umständen Schüler-BAföG beantragen. In unserem Ratgeber erfährst du alles Wichtige dazu.

Gehalt: Wie viel verdient man als Altenpflegehelfer?

Altenpflegehelfer verdienen zwischen 2.300 und 3.300 Euro brutto im Monat. Das entsprich einem Jahresgehalt von circa 28.000–39.000 Euro brutto.

Hinweis: Je nach Region, Arbeitgeber und Tarifbindung können die Gehälter schwanken. Zudem haben Schichtzulagen, die du für Nacht- und Wochenenddienste bekommst, Einfluss auf deinen Lohn. Bei Unternehmen, die an einen Tarifvertrag gebunden sind, fallen die Gehälter in der Regel höher aus.

Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.300 bis 2.600 Euro brutto monatlich und das Durchschnittsgehalt bei knapp 2.900 Euro. Die Obergrenze liegt bei etwa 3.300 Euro. Möchtest du mehr verdienen, musst du eine Weiterbildung machen.

Schichtdienst

Altenpflegehelfer arbeiten im Schichtdienst – also auch an Wochenenden und in der Nacht. Für diese Schichten gibt es Zuschläge, wodurch sich der Lohn erhöht.

Karriere: Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es in der Altenpflege?

Die Altenpflege bietet sehr gute Zukunftsperspektiven und eine hohe Jobsicherheit. Durch den wachsenden Pflegebedarf steigt der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften stetig. 

Außerdem gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich weiterzubilden und aufzusteigen – zum Beispiel durch eine Ausbildung zur Pflegefachkraft, Spezialisierungen oder Leitungsfunktionen.

Praktisch: Die Altenpflegehelfer-Ausbildung kannst du dir in der Regel bei der Pflegefachmann-Ausbildung anrechnen lassen. Dementsprechend kannst du die Ausbildung verkürzen und es ist auch möglich, die Ausbildung ohne Realschulabschluss zu machen.

Weiterbildung zur Pflegefachkraft (Pflegefachmann/-frau)

  • Verkürzte Ausbildung möglich (meist auf 2 Jahre)
  • Höhere Verantwortung und bessere Gehaltschancen

Fachspezialisierungen

  • Gerontopsychiatrie (Demenzbetreuung)
  • Palliativpflege (Sterbebegleitung)
  • Intensiv- & Beatmungspflege

Aufstiegsweiterbildungen

  • Praxisanleiter:in (Ausbildung neuer Pflegekräfte)
  • Wohnbereichsleitung (Verantwortung für ein Team)
  • Pflegedienstleitung (Organisation und Führung eines Pflegedienstes)

Studium & höhere Abschlüsse

  • Mit Fachhochschulreife: Pflegemanagement, Pflegepädagogik, Gesundheitswissenschaften
  • Zugang zu Leitungspositionen oder Lehrtätigkeit

Fazit: Mit Engagement und Weiterbildung stehen dir in der Altenpflege viele Türen offen – sei es für einen Aufstieg in eine Fach- oder Führungsposition oder für den Wechsel in angrenzende Berufsfelder wie das Pflegemanagement.

Wie bewerbe ich mich für die Altenpflegehelfer-Ausbildung?

Bei schulischen Ausbildungen läuft das Bewerbungsverfahren in der Regel etwas anders ab als bei klassischen dualen Ausbildungen. Du bewirbst dich in der Regel nicht bei einem Unternehmen, sondern bei der Schule. 

Die Suche nach Unternehmen für die Praxisphasen erfolgt erst im Laufe des Schuljahres. Häufig unterstützt dich die Schule bei der Suche.

Aber: Es gibt aber auch Berufsfachschulen, die zusätzlich zu der Bewerbung einen Ausbildungsvertrag erwarten. In diesem Fall musst du dich vorher um einen Ausbildungsplatz als Altenpflegehelfer bei sozialen Einrichtungen bewerben. Dann steht von Anfang an fest, wo du alle praktischen Phasen absolvieren wirst.

Was brauche ich für die Bewerbung?

Welche Unterlagen du genau brauchst und wann du diese einreichen musst, ist von Schule zu Schule unterschiedlich. In der Regel müssen deine Bewerbungsunterlagen Folgendes enthalten:

Je nach Bundesland und Einrichtung werden noch spezielle Unterlagen verlangt:

  • Gesundheitszeugnis
  • Ärztliches Attest
  • Polizeiliches Führungszeugnis
  • Impfnachweise

Wichtig: Lies dir die Stellenanzeige, auf die du dich bewirbst, aufmerksam durch und achte darauf, dass du alle erforderlichen Dokumente mitschickst.

Zum Bewerbungsratgeber

Was verschafft mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?

Praktische Erfahrungen, zum Beispiel aus einem Orientierungspraktikum oder einem Freiwilligendienst, bringen dir einen Bonus für deine Bewerbung als Altenpflegehelferin. Bei ambulanten Pflegediensten kannst du außerdem mit einem Führerschein punkten. Deshalb solltest du diese Aspekte auf jeden Fall in deinem Bewerbungsschreiben erwähnen.

Dresscode im Bewerbungsgespräch

Was soll ich beim Vorstellungsgespräch anziehen?

Für ein Vorstellungsgespräch kannst du ruhig auf deine Alltagskleidung zurückgreifen. Hauptsache, es ist ordentlich, sauber und nicht zu schrill. Auf viel Glitzer, kaputte Hosen und Neonfarben solltest du verzichten. Mit einem Hemd oder einer Bluse in Kombination mit Jeans kannst du nicht viel falsch machen.

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