Kunden beraten, Maß nehmen, Stoff abstecken, umnähen. Was ein Änderungsschneider den ganzen Tag lang so macht, das weißt du nun. Neben Kundenfreundlichkeit ist auch das handwerkliche Geschick von großer Wichtigkeit in diesem Beruf. So gut es geht, versuchst du die Wünsche deiner Kunden in die Tat umzusetzen. Dann können sie endlich wieder ihr kaputtes oder zu groß gewordenes Lieblingskleidungsstück tragen oder einen neuen Vorhang im Schlafzimmer anbringen. Doch allein von Fingergeschick und einem Sinn für Ästhetik, wirst du nicht reich. Natürlich musst du vor deiner Entscheidung für den Job und vor der Absendung deiner Bewerbung auch wissen, wie es mit dem Änderungsschneider-Gehalt so aussieht. Da wir nicht gut im Nähen, dafür aber im Recherchieren sind, haben wir uns mal für dich schlau gemacht!
Je nachdem ob du in der Industrie oder im Handwerk arbeitest, fällt dein Änderungsschneider Verdienst unterschiedlich aus. Wenn du nach Tarif bezahlt wirst, fällt dein Gehalt ganz orentlich aus. In NRW bekommst du zum Beispiel als Azubi im Einzelhandel im ersten Ausbildungsjahr 960 Euro brutto im Monat; im Bekleidunhslohngewerbe liegt das Gehalt mit 736 Euro ein gutes Stück darunter.
Wirst du nicht nach Tarif bezahlt, greift auf jeden Fall der Mindestlohn für Auszubildende, den es seit Januar 2020 gibt und der jährlich erhöht wird. Im ersten Ausbildungsjahr liegt dein Gehalt ab 2025 bei mindestens 682 Euro. Im zweiten Jahr deiner Ausbildung vertiefst du überwiegend die Kenntnisse aus dem ersten Jahr. Zu deinen Aufgaben gehört es jetzt auch, Großstücke zuzurichten. Neben Kleidungsstücken erweiterst du deine Änderungsarbeiten außerdem auf Heimtextilien wie Vorhänge, Tischdecken oder Bettwäsche. Dein Verdienst liegt nun bei mindestens 766 Euro brutto im Monat. Neben der praktischen Arbeit im Betrieb, musst du natürlich auch die Berufsschule besuchen, um die dazugehörige Theorie vermittelt zu bekommen. Zu den wichtigsten Fächern gehört ohne Zweifel textiles Gestalten. Um Änderungen an Textilien oder Näharbeiten auszuführen, ist das Fachwissen hier unverzichtbar. Auch Mathe pauken ist angesagt. Vor jeder Näharbeit musst du den Materialbedarf berechnen und am Ende eine Rechnung für deine Arbeiten stellen.
Nach deiner Ausbildung zum Änderungsschneider kannst du mit einem Gehalt zwischen 2.230 und 2.406 Euro brutto im Monat rechnen. Als Maßschneidermeister kannst du später dein Gehalt aufstocken und Fach- und Führungsaufgaben bei der handwerklichen Herstellung von Bekleidung übernehmen.
Als Betriebswirt für Textil bist du in Industrie- oder Handelsunternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie in kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Fach- und Führungsaufgaben tätig. Du nimmst Aufgaben im Vertrieb, Kundenservice, Ein- und Verkauf, Controlling, Materialwirtschaft oder Marketing wahr und wirst mit bis zu 3.500 Euro monatlich belohnt. Auch ein Hochschulabschluss ist drin! Mit einem Modedesign-Studium kannst du im Bereich Textil-, Modedesign einsteigen oder dich als Textil-, Industrie- oder Produktdesigner selbstständig machen.
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