Fachlagerist / Fachlageristin Ausbildung: Infos, Gehalt, Stellen

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Arbeitszeit:
meistens Schichtarbeit
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Fachlagerist/in Berufsbild

Der Job des Fachlageristen beginnt, wenn der Kunde den Bestellbutton anklickt. Dann heißt es schnell und systematisch, die Ware für den Versand vorzubereiten. Während deiner Ausbildung zum Fachlageristen lernst du, dabei immer den Überblick zu behalten. Zu deinen Aufgaben zählt neben der Versandvorbereitung auch die fachgerechte Lagerung, Qualitätskontrolle und Kennzeichnung der Ware.

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Fachlagerist Ausbildung: Dauer, Ablauf und Inhalt

Die Ausbildung dauert zwei Jahre und läuft dual ab, das heißt, sie wird sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfinden. Üblicherweise drückst du ein bis zwei Tage die Schulbank und verbringst die restlichen Tage im Betrieb. Häufig findet der Unterricht aber auch in Form von Blockunterricht statt, das heißt du hast einen Block, also eine oder mehrere Wochen am Stück nur Schulunterricht und einen Block bist du dann nur im Betrieb. Die praktische Zeit im Betrieb verbringst du überwiegend in den Lager- oder Fabrikhallen der Spedition. Sicherheitskleidung wie Arbeitsschuhe und Schutzhandschuhe sind daher deine ständigen Begleiter.

In den zwei Jahren der Ausbildung lernst du unter anderem …

  • wie du die eingehende und ausgehende Ware auf Vollständigkeit prüfst, 
  • wie du die Ware mit Hilfe von verschiedenen Fördergeräten wie Gabelstaplern transportierst,
  • wie du die Qualität der Ware während der Lagerung und des Versands sicherst.

Wo kann ich als Fachlagerist arbeiten?

Die Ausbildung zum Fachlageristen kannst du in den verschiedensten Branchen absolvieren. Fachlageristen werden nämlich in den verschiedensten Branchen benötigt. Sie arbeiten für Speditionsbetriebe und Logistikdienstleister, zum Beispiel aus der Lebensmittel- und Elektroindustrie, der chemischen und pharmazeutischen Industrie, im Metall- und Fahrzeugbau oder auch bei Herstellern von Baustoffen.

Welchen Schulabschluss brauche ich als Fachlagerist?

Nach dem Bildungsgesetz musst du keinen bestimmten Schulabschluss nachweisen, um eine Ausbildung zum Fachlageristen absolvieren zu dürfen. In der Praxis hat sich aber gezeigt, dass fast 70% der Azubis einen Hauptschulabschluss haben und rund 20 % einen mittleren Schulabschluss

Wichtige Schulfächer sind Mathe und Englisch: Mathe brauchst du als Fachlagerist zum Beispiel, um das Gesamtgewicht und den Raumbedarf von Gütern zu berechnen. Einfach ausgedrückt: Um Ware systematisch zu lagern, muss berechnet werden, wie viel Platz sie in Anspruch nimmt. Auf deine Englischkenntnisse greifst du immer dann zurück, wenn die Waren international versendet werden und es heißt, sich mit anderssprachigen Lageristen auszutauschen. Wusstest du, dass du bis zu einem Viertel der Ausbildung zum Fachlageristen auch im Ausland absolvieren darfst?

Mehr zur Ausbildung im Ausland

Voraussetzungen, die du als Fachlagerist brauchst:

Mitbringen solltest du vor allem organisatorisches Geschick. Dir wird außerdem viel Konzentration abgefordert und du solltest auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren. Ein bisschen Muskelkraft kann ebenfalls nicht schaden, wenn Pakete mal schwerer sind.

Wie viel verdient man in der Ausbildung zum Fachlageristen?

Als Fachlagerist liegt dein Gehalt im ersten Ausbildungsjahr zwischen 649 und 1.160 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr liegt dein Azubi-Lohn bei 766 bis 1.230 Euro.

Deine Ausbildungsvergütung hängt stark vom Unternehmen und der Branche ab. Die Untergrenze bezieht sich auf den Mindestlohn für Azubis. Im Groß- und Außenhandel oder im privaten Verkehrsgewerbe fallen die Azubi-Gehälter höher aus.

Fachlagerist Ausbildung Gehalt

 Azubi-Gehalt (brutto)
1. Ausbildungsjahr649–1.160 Euro
2. Ausbildungsjahr766–1.227 Euro

Anmerkung: Die Gehaltszahlen beziehen sich auf das private Verkehrsgewerbe. Wie viel du schlussendlich verdienst, hängt unter anderem davon ab, ob du nach Tarifvertrag bezahlt wirst oder nicht. Außerdem spielt die Größe und der Standort deines Ausbildungsbetriebs eine Rolle.

Wie hoch ist das Einstiegsgehalt als Fachlagerist?

In der Regel haben Fachlageristen ein Einstiegsgehalt zwischen 1.900 und 2.100 Euro brutto, die Untergrenze wird dabei vom Mindestlohn festgesetzt. Mit etwas mehr Arbeitserfahrung kommst du schon auf 2.400 Euro brutto. Je länger du in deinem Beruf dabei bist, desto mehr wird dein Einkommen ansteigen.

Du kannst deine Qualifikation als Fachlagerist und damit deinen Gehaltsanspruch zum Beispiel erhöhen, wenn du an deine Ausbildung ein weiteres Jahr anhängst und damit den Titel Fachkraft für Lagerlogistik gewinnst. Als Fachkraft für Lagerlogistik wirst du stärker in die Organisation der Logistikprozesse eingebunden und bist damit nicht nur für die Ausführung von Aufträgen verantwortlich, sondern auch für deren Planung. 

Generell gilt: Je mehr Verantwortung du in deinem Job hast, desto höher fällt auch dein Gehalt aus.

Einen weiteren Sprung auf der Karriereleiter und damit auch auf der Gehaltsskala machst du, wenn du eine Meisterprüfung für den Bereich Lagerwirtschaft ablegst. Meister im Bereich Lagerwirtschaft verdienen im Durchschnitt 2.700 Euro brutto im Monat. Einkommen bis zu 5.000 Euro monatlich sind je nach Betrieb und Branche möglich.

Welche Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es?

Als Fachlagerist hast du zahlreiche Weiterbildungsoptionen, die dir im Anschluss an die Ausbildung die Möglichkeit geben, dich beruflich weiterzuentwickeln.

Hier sind ein paar davon:

  • Prüfung zur Fachkraft für Lagerlogistik: Mit erfolgreichem Abschluss kannst du deine Ausbildung um ein Jahr verlängern und die Prüfung zur Fachkraft für Lagerlogistik ablegen. Als Fachkraft für Lagerlogistik wirst du stärker in die Planung und Organisation der Logistikprozesse eingebunden.  
  • Meisterprüfung für den Bereich Lagerwirtschaft: Als Meister im Bereich Lagerwirtschaft organisierst, koordinierst und überwachst du die Lagerhaltung der Betriebe und übernimmst logistische Aufgaben rund um den Warentransport und –versand. Du darfst auch selbst Lehrlinge ausbilden. Die Vorbereitung dauert in Vollzeit 6 bis 8 Monate und in Teilzeit 2 bis 3 Jahre. Die Prüfung ist einheitlich geregelt, die Teilnahme an den Vorbereitungslehrgängen ist keine Pflicht.  
  • Studium Betriebswirt/in für Logistik: Nach erfolgreichem Studienabschluss können Leitungsfunktionen der mittleren Führungsebene übernommen werden. Dauer und Zugangsvoraussetzungen sind unterschiedlich.

Wie läuft die Bewerbung für eine Ausbildung als Fachlageristin ab?

Die Bewerbung für die Ausbildung zum Fachlageristen oder zur Fachlageristin besteht ganz klassisch aus drei wichtigen Teilen, die du keinesfalls vergessen solltest. In deine Bewerbungsmappe gehören: dein Anschreiben, dein Lebenslauf und Kopien deiner Zeugnisse und Zertifikate oder Belege über eventuelle Praktika in genau dieser Reihenfolge. 

Die erste Seite deiner Ausbildungsbewerbung als Fachlagerist (nach dem Deckblatt) ist also das Anschreiben. Hier kannst du dich nicht nur kurz vorstellen und deine Stärken betonen, sondern auch begründen, warum der Job dich anspricht und warum du der passende Bewerber oder die passende Bewerberin für die Ausbildung und das Unternehmen bist. 

Gute Organisation, tatkräftiges, präzises und zügiges Handeln, ein kühler Kopf und Lernbereitschaft zeichnen dich aus? In Praktika konntest du bereits Erfahrung im logistischen Bereich oder in einem Warenhaus sammeln? Dann nichts wie rein damit in deine Bewerbung um eine Ausbildung als Fachlageristin. Hast du dennoch Unsicherheiten bei Form oder Inhalt des Anschreibens oder beim Aufbau deines Lebenslaufs, dann kannst du hier in unseren Ratgebern noch mal genauer nachlesen.

Zum Bewerbungsratgeber

Du solltest Fachlagerist/in werden, wenn …

  1. du gern aktiv mitanpackst.
  2. du zuverlässig bist und einen ausgeprägten Sinn für Ordnung hast.
  3. du gern abwechslungsreiche Tätigkeiten ausführst.

Du solltest auf keinen Fall Fachlagerist/in werden, wenn …

  1. du nicht körperlich arbeiten möchtest oder kannst.
  2. du nicht in kalten Lagerhallen arbeiten möchtest.
  3. du feste Arbeitszeiten bevorzugst.
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