Universitätsklinikum Ulm (Akademie für Gesundheitsberufe)

Die Akademie ist in schönen historischen Räumlichkeiten in Wiblingen untergebracht. Der Unterricht hat einen hohen Anteil an Selbsterarbeitungen und Gruppenarbeiten. Der Unterricht wird sowohl von Pflegepädagogen sowie Fremddozenten gehalten. Gelernt wird mit Fallbeispielen. Die Klinikstandorte verteilen sich auf drei Orte in Ulm, das Parken kostet für Mitarbeiter 1€ pro Tag. Man wird auf unterschiedlichen Stationen eingesetzt. Die Ausbildungsqualität variiert stark nach dem jeweiligen Einsatzort und dem dortigen Engagement Auszubildende zu integrieren. Jedes zweite Wochenende muss gearbeitet werden, 10 Tage Dienst am Stück sind keine Seltenheit, zunächst nur im Früh- und Spätdienst, ab dem 3. Jahr auch in der Nachtschicht. Der Personalmangel ist an der Uniklinik Ulm nicht so schlimm wie in anderen Häusern. Das Gehalt ist höher als im TV-ÖD, da die Unikliniken Baden-Württemberg einen eigenen Tarifvertrag haben. Die Übernahme ist bei guten Noten garantiert, man darf Wunscharbeitsplätze angeben.

Die Ausbildung zum/zur Pflegefachmann-/frau gibt es erst seit 2020. Er fasst die Berufe Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege mit ein. Man muss beachten, dass man auch an der Uniklinik Ulm lange Einsätze in der Altenpflege absolvieren muss, die sich fast über das ganze 1. Ausbildungsjahr erstrecken. Dies gilt auch für Auszubildende, die die Vertiefung Kinderkrankenpflege wählen. Die Einsätze werden in Pflegeheimen im gesamten Ulmer Umland vergeben und bringen oft lange Anfahrten mit sich. Auch ein langer Einsatz bei einem häuslichen Pflegedienst muss absolviert werden. Der Beruf an und für sich ist schön, vielseitig und wichtig für die Gesellschaft. Er hat aber viele Nachteile wie den Schichtdienst, körperliche Belastung, geringes Ansehen in der Gesellschaft und kein hohes Gehalt. Trotzdem ist die Ausbildung anspruchsvoll und der Lernaufwand wird schnell unterschätzt. Viele scheitern schon an den Fehlzeiten, die 10% der Ausbildungszeit nicht überschreiten dürfen. Ein gutes Drittel bis die Hälfte fällt durch die Abschlussprüfungen. Hat man es geschafft stehen jedoch noch viele Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung offen.

Die Uniklinik ist sehr groß und man hat deshalb auch nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz. Ich konnte mir eine von zwei Stationen heraussuchen wo ich anschließend arbeiten möchte. Die Akademie ist voll schön. Mir hat es mega gefallen dort zur Schule zu gehen. Nur der Kaffee schmeckt dort nicht so. Aaber: Beim Bäcker um die Ecke gibts leckeren ;-)

Die Pflege ist mein Lieblingberuf <3. Ich mag es viel mit Menschen zu machen. Besonders, wenn ich helfen konnte und der Pflegeempfänger sich bedankt. Das gibt ein gutes gefühl. Es ist immer viel zu tun. Aber das ist bei anderen Jobs ja auch so.

Atmosphäre ist super. Lehrkräfte auch.

Abwechslungsreich, nah am Menschen - Arbeitszeiten sind nicht so pralle