Stephanus gGmbH - Geschäftsbereich Wohnen und Pflege

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  1. Solveig Hauck - Ich bin der Menschenfreund!
  2. Stefanie Finke
  3. Jörg Pankow - Ich bin der Wunscherfüller!

Interview mit Solveig Hauck - Ich bin der Menschenfreund!

Solveig Hauck - Ich bin der Menschenfreund!
Wohnbereichsleiterin, Ausbilderin
Was ist denn für Sie typisch, wie beschreiben Sie sich als Mensch?

Ich denke, ich bin ein sehr freundlicher und zielstrebiger Menschenfreund.

Sie sind ja nun seit 2001 bei der Stiftung. Können Sie etwas über Ihren Werdegang berichten?

Ich habe mich direkt nach meiner Altenpflegeausbildung bei der Stephanus Stiftung beworben. Dann habe ich viele Jahre als examinierte Altenpflegerin gearbeitet. (Frage: Im EBH?) Ja, immer im EBH, immer in der Stiftung. Ich habe mir als Berufsanfängerin meinen Fachkraftsporn verdient, klein und unerfahren meine Erfahrungen gesammelt, habe dann als Wohnbereichsleitung 3 Jahre gearbeitet, bin aus verschiedenen Gründen von dieser Position abgekommen und bin in einen anderen Wohnbereich gegangen. Vor ca. anderthalb Jahren habe ich den Job des Mentors, des Praxisanleiters übernommen, also ca. 2014/2015.

Was war die Motivation für diese Entscheidung?

Ich wollte das schon immer und ich war auch mit vielen anderen Aufgaben beschäftigt. Als Wohnbereichsleitung war dies natürlich auch schon meine Aufgabe, ist ja Ehrensache, aber der zeitliche Rahmen war hier nicht gegeben, um ausreichend für die Auszubildenden da zu sein. Meine Einrichtungsleitung wusste von meinen Interessen und bei meinen Entwicklungsgesprächen habe ich es durchklingen lassen, dass mir Ausbildung wichtig ist. Weil ich selber in meiner Ausbildung nie Anleitung erfahren habe. Das war ein ziemlich negatives Erlebnis und deshalb dachte ich, versuche dein Wissen zu vermitteln. Ich habe auch eine Menge Wissen und bin fachlich sehr kompetent mit den Jahren geworden. Von daher denke ich, dass ich das gut weiter geben kann und hätte mir das in meiner Ausbildung auch gewünscht.

Nun bin ich in meinem Wohnbereich für unsere Auszubildenden zuständig und habe wirklich mehr Zeit, die über die üblichen Fachkraftaufgaben hinausgeht. Die Zeit steht mir frei zur Verfügung und ich kann sie mir frei und eigenständig gestalten, das ist sehr angenehm. Ich habe freie Gestaltungsmöglichkeiten, wie ich das Wissen transportieren kann, selber die Methodik aussuchen, Zeitfenster abstecken. Ich bekomme das als Arbeitszeit angerechnet und muss das nicht nach der Arbeit machen. Ich muss auch bislang keine Rechenschaft ablegen, was ich wirklich sehr schätze. Wertschätzung und Vertrauen, wie ich meine Arbeit mache, ist sehr angenehm. Auch der Austausch mit der Einrichtungsleitung und mit den verschiedenen Schulen. So bleibt es spannend und nur so können wir uns weiterentwickeln.

Warum sollte man Altenpfleger werden?

Ich konnte mir nie vorstellen, etwas im Büro zu machen. Ich wollte immer was mit Menschen machen und das zeichnet diesen Beruf ja auch aus. Ich finde Altenpfleger wirkt ja nach Außen immer recht negativ. Da sterben die Leute, die Leute sind pflegebedürftig und was man so in seinem privaten Umfeld hört. Das ist aber nicht so! Altenpfleger ist ein Beruf, wo man ganz viele Tage eines alten Menschen mit Leben füllen kann. Das ist das Reizvolle an diesem Beruf. Da geht’s vordergründig nicht um Waschen, Körperpflege oder Tod – nein, das ist Beziehungspflege! Und das ist das, was mir Spaß macht, mit Menschen zu interagieren, Erfahrungen miteinander zu teilen, Austausch zu haben, Beziehungen einzugehen, das ist Altenpflege! Mit alten Menschen schöne Tage zu verbringen, außerhalb der Pflege.

Was ist Ihnen das Wichtigste, was Sie ihren Auszubildenden mitgeben möchten?

Wichtig ist mir, das Fachwissen weiter zu geben. Das aus der Theorie eine gute Praxis wird. Das ist enorm wichtig, dass man in der Praxis bestehen kann. Ich versuche auch alles zu vermitteln, was ich gerade alles gesagt habe, dass dies ein Bestandteil der Altenpflege ist und dass man sich da einen schönen Beruf ausgewählt hat. In dem man Beziehungen eingehen kann. Dass der Beruf Spaß macht, und das macht er wirklich, das ist nicht so daher gesagt, sonst wäre ich nicht so lange dabei. Ich will sie unterstützen, Ihnen Unsicherheiten nehmen, aber auch zeigen, wie man als Fachkraft eine Station führen muss. Wozu man in der Lage sein muss. Wie gehe ich mit Konflikten um… Die Anforderungen sind in der Altenpflege enorm hoch. Auch Bürokratie, Einstufungsmanagement, Dokumentation… und da müssen die Auszubildenden in 3 Jahren sattelfest werden. Das ist enorm.

Interview mit Stefanie Finke

Stefanie Finke
Mitarbeiterin Recruiting
Stellen Sie sich Ihren zukünftigen Auszubildenden doch kurz vor! Wer sind Sie und was machen Sie?

Ich bin Mitarbeiterin im Bewerbermanagement, das heißt, dass bei mir die Bewerbungen als erstes ankommen. Ich schaue dann, was genau die Bewerber machen möchten, ob sie für diese Stelle geeignet sind und leite die Bewerbungen in die Bereiche weiter, die sie betreffen.
Gern können Sie mich bei Fragen zum Bewerbungsprozess auch ansprechen. Sie erreichen mich unter der 030-962 49 265.

Interview mit Jörg Pankow - Ich bin der Wunscherfüller!

Jörg Pankow - Ich bin der Wunscherfüller!
Altenpfleger, Praxisanleiter
Herr Pankow, wie würden Sie sich beschreiben?

Ich bin antiautoritär sowie autoritär.

Die Stephanus Stiftung besteht ja aus vielen Typen, wie würden Sie sich denn beschreiben? Welcher Typ sind Sie?

Ich bin halt der typische Altenpfleger. Ich mag es einfach, wenn ich älteren Menschen helfen kann. Ich bin halt der, der gerne im Team arbeitet oder es auch leitet.

Was magst du an deinem Job als Praxisanleiter?

Vor allem mag ich es, wenn ich mit jungen Menschen arbeiten kann. Und da habe ich gemerkt, dass in der Altenpflege sich das Personal stark veraltet hat. Wenn man da so rumfährt durch die Einrichtungen, ich muss es ja als Praxisanleiter, dann erkennt man plötzlich, dass das Personal nicht immer jung ist. Darum arbeite ich sehr darauf hin, dass das Personal verjüngt wird und dass wir richtig gute Leute in die Ausbildung bekommen.

Was heißt Ausbildung für dich?

So lange alles läuft, arbeite ich sehr antiautoritär. Wenn ich sehe, dass der Azubi selber laufen kann, zum Beispiel. Das letzte Vierteljahr vor Ablegung der Prüfung dreht sich das dann meistens. Dann kommen nochmal viele Hinweise, Tipps und Anweisungen. Das brauchen die Azubis dann auch, damit sie einfach ein Ziel haben und wissen, wo es lang geht bzw. wo der Weg ist. Wir trainieren das dann auch richtig im Rahmen einer Vorprüfung und simulieren dann alles durch. Bei einem passt es, bei einem anderen muss man vielleicht noch etwas nachholen. Aber klar, gerade vor der Prüfung wundern sich die meisten, warum ich dann so „umschlage“. Ich erkläre ihnen das dann auch. Die Prüfung ist nicht einfach und man sollte es daher nicht unterschätzen. Manche Typen muss man von Anfang anleiten, einige sind halt viel weiter und selbstständiger. Das kommt immer darauf an.

Warum sollte ich den Beruf aufnehmen bzw. erlernen?

Altenpflege ist halt nicht der letzte Ausweg sondern ein sehr ehrlicher Beruf. Ich versuche das auch immer in den Gesprächen zu erklären. Man kann halt mit dem Beruf den alten Menschen helfen. Darüber hinaus erhält man immer ein Feedback. Auch wenn man nicht immer nur auf freundliche ältere Menschen trifft, man arbeitet doch stets im trockenen und man friert auch nicht (Lachen).

Als Praxisanleiter sind Sie ja auch verantwortlich für die Ausbildung. Wie läuft denn so eine Ausbildung ab?

Erstmal geht man ja sechs Wochen in den theoretischen Teil. Danach kommt man in die Einrichtung und dann kommt man in den Genuss des sog. flexiblen Teils. Das ist so ziemlich das härteste, woran viele nicht denken oder es unterschätzen. Das ist kurz gesagt der Schichtdienst. Und dann wird einem erst bewusst, was diesen Beruf ausmacht. Unsere Azubis werden von unseren Anleitern sehr praxisnah betreut. Die gehen dann immer mit und schauen sich erstmal alles an. Erst danach werden Sie dann in ihrem Bereich den Bewohnern zugeordnet. Und spätestens bei der Zuordnung der Bezugspflegegruppen wird einem klar, was Pflege bedeutet. Das kann alles sein. Gerüche, Laune der Menschen, Mittagessen, das Säubern, das Reden und Singen in der Morgenrunde. Wenn die Bewohner Besuch bekommen und vor allem, wie sie sich über Kleinigkeiten freuen.

Was kann denn eine Kleinigkeit sein?

Naja, wenn sie zum Beispiel in der Nacht klingeln. Und sie haben irgendein Bedürfnis. Wenn ich da freundlich reingehe und sage „was denn los, wat haben wa denn?!“ und sie sich freuen, dass ich komme… das sind Kleinigkeiten. „Meine Decke ist runtergerutscht, ich komme nicht ran“ oder „Ich muss mal“. Wissen Sie, viele bei uns haben schon zwei Kriege mitgemacht. Wir haben eine Bewohnerin, die ist 100 Jahre alt. Wenn Sie sich zum Beispiel mit ihr unterhalten, dann möchten Sie am liebsten gar nicht mehr aufhören. Und gerade in der Nacht haben Sie die Chance mit ihr zu reden, da es ja tagsüber nicht immer geht. Und wenn sie mal läutet, sie dann über ihre Leben redet, dann wollen sie gar nicht mehr aufstehen, so spannend ist das!

Also hören Sie gerne zu?

Ja, das mache ich. Ich bin der Zuhörer! Aber auch der Wunscherfüller.

Wenn Sie nochmal alles zusammenfassen, was ist für Sie die Stephanus Stiftung? Was ist typisch Stephanus?

Wir sind ein guter Arbeitgeber. Wir sind groß und wir sind unheimlich pünktlich. Wir verdienen in der Pflege wirklich gutes Geld. Gerade in unserer Region Bad Freienwalde sind wir als Arbeitgeber sehr gut aufgestellt. Besseres Geld kann man hier kaum verdienen. Das ist halt typisch Stephanus! Auch, dass wir überall die „Finger drin“ haben. In unserer Region ist das die Alten- und Behindertenhilfe, die Werkstätten, die Kinder- und Jungendhilfe. In den Werkstätten wird ja auch alles gemacht. Körbe, Kalender, Holzarbeitern und vieles mehr. Wir sind halt der größte Arbeitgeber in dieser Region. Das muss man einfach mal so sagen! Wer bei uns arbeitet, kann Qualität erwarten!