Hallo, mein Name ist Philipp. Zur Halbzeit meines Dualen Studiums zum Diplom-Verwaltungswirt möchte ich euch gerne von meinen bisherigen Erfahrungen berichten und euch einen Einblick in meinen Alltag als Anwärter für die Beamtenlaufbahn geben.
Schon vor meinem Abitur wusste ich, in welche Richtung es gehen sollte.
Vor allem rechtliche Themen waren für mich immer von großem Interesse. Doch hier stellt sich die Frage, mit welchem Studiengang man sein Ziel weiterverfolgen soll – immerhin gibt es eine große Vielfalt an Studiengängen und Universitäten.
Letztendlich fiel meine Wahl auf das duale Studium zum Diplom-Verwaltungswirt, welches mich insbesondere aufgrund der Vielfalt an Rechtsgebieten, welche ich dort kennen lerne, angesprochen hat. Zudem mangelt es auch nicht an weiteren, spannenden Wissensgebieten wie den Sozialwissenschaften oder dem Finanz- und Wirtschaftswesen. Das bedeutet: Abwechslung ist garantiert und ich kann mein Interesse an Recht und Gesetz gezielt einsetzen. All das findet an der Hochschule für den öffentlichen Dienst in der nordbayerischen Stadt Hof statt. Am dortigen Campus wird nicht nur das Wissen vermittelt, sondern ist auch die Möglichkeit zum gemeinsamen Lernen in der Bibliothek, sowie zur sportlichen Betätigung gegeben.
Der besondere Vorteil des dualen Studierens liegt im Vertiefen des neu Erlernten an der Hochschule in der Praktikumsphase in einer der über 70 städtischen Ämter und Fachbereiche. Je nachdem, wo man als Anwärter eingesetzt wird, werden unterschiedlichste Fähigkeiten und Fertigkeiten gefordert. Insbesondere die Kommunikationsfähigkeit mit Bürgerinnen und Bürger ist hierbei besonders bedeutsam, da man erlernt, rechtlich und fachlich kompetent Auskünfte zu erteilen und bei den einzelnen Anliegen gezielt zu helfen. Freundliche Kolleginnen und Kollegen mit zum Teil langjähriger Berufserfahrung helfen gerne und vermitteln praxisnah Wissen für den späteren Beruf.
So konnte ich beispielsweise bereits im Sozialamt und dem Personalamt unterschiedliche Rechtsgebiete intensiv kennenlernen und gleichzeitig mit verschiedenen Menschen in Kontakt treten, um sie bei ihren alltäglichen Anliegen zu unterstützen. Aktuell bin ich für den städtischen Eigenbetrieb Servicebetrieb öffentlicher Raum, kurz SÖR, tätig. Dort arbeite ich vertieft mit dem Nürnberger Stadtrecht, aber auch dem bayerischen Straßen- und Wegegesetz um die Sauberkeit in der Stadt zu erhalten.
Besonders gefällt mir das Gemeinschaftsgefühl unter den Studierenden, aber auch in der Stadtverwaltung an sich. Stets ist man um gegenseitige Unterstützung bemüht, um gemeinsam erfolgreich zu lernen. So bilden wir auch vor wichtigen Prüfungen Lerngruppen und stehen im regelmäßigen Austausch, um die anfangs komplexe Theorie aus der Hochschule gezielt aufzuarbeiten.
Wer Interesse an einem Studium zum Diplom-Verwaltungswirt hat, sollte bereits frühzeitig an eine Bewerbung, welche unkompliziert online erfolgt, denken. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Prüfung des Landespersonalausschusses steht noch ein Assessment-Gespräch an. Wenn auch dieser Termin gut verlaufen ist, steht die Tür zu einem spannenden und zukunftssicheren Studium offen.
Ich wurde auf dem Studienbasar des Melanchton-Gymnasiums in Nürnberg bezüglich des Dualen Studiums angesprochen. Hierbei wurden mir die überwiegend rechtlichen Studieninhalte näher gebracht sowie dass ich bereits im Studium verbeamtet werde und mich dadurch privat krankenversichern kann. Angesprochen hat mich auch die Tatsache, dass sich die Stadt für die Studienabschnitte in Hof um einen Wohnplatz für die Studenten kümmert und die Kosten dafür übernimmt, sodass man sich dahingehend um gar nichts kümmern braucht. Mein Interesse an dem Studium wuchs und dann hatte ich ein paar Monate später auf der Messe Vocatium in Nürnberg noch einmal ein Gespräch mit einem Ausbilder der Stadt Nürnberg, um offene Fragen zu klären. Die Antworten haben mich darin bestärkt, mich für das Duale Studium zu bewerben. Also habe ich mich für den Auswahltest des Landespersonalausschusses unter lpa.bayern.de angemeldet und diesen mitgeschrieben. Dann bekam ich von der Stadt Nürnberg eine Einladung zum Assessment Center und habe danach direkt die Zusage für das Duale Studium erhalten.
Ich hatte ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Studium erwartet, was das Studium zur Diplomverwaltungswirtin durchaus ist. Außerdem hatte ich mir erhofft, in den Praktikumsphasen verschiedene Dienststellen mit unterschiedlichen Tätigkeiten der Stadt Nürnberg kennenzulernen. Dieser Wunsch wurde mir auch erfüllt, ich habe bereits Einblicke in verschiedene Dienststellen und deren interessanten Aufgaben bekommen. Beispielsweise konnte ich in meinem ersten Praktikum die besonderen Abläufe im Eigenbetrieb Service Öffentlicher Raum (kurz: SÖR) der Stadt Nürnberg kennenlernen. Der Eigenbetrieb stellt ein kommunales Unternehmen dar, weshalb er selbst über ein eigenes Budget, welches vom Haushalt der Stadt ausgegliedert ist, verfügt.
Mein zweites Praktikum habe ich dann im Personalamt absolviert. Hier sind die Aufgaben wiederum ganz andere, wie ihr in der nächsten Frage lesen könnt.
Besonders viel Spaß machen mir vor allem die Praktika, da man nie weiß, was genau am Tag alles anfällt und somit jeder Tag anders ist. Im ersten Praktikum bei SÖR habe ich einen Einblick in den Einkauf und die Hausverwaltung bekommen. So konnte ich beispielsweise Leistungsverzeichnisse anfertigen, Preisanfragen versenden und Dinge bestellen, aber auch Kreditorenrechnungen buchen und Außentermine bezüglich Umbauten wahrnehmen.
Mein zweites Praktikum hab ich im Personalamt in der Abteilung Ausbildung absolviert. Hier konnte ich Einblick in das Ausbildungsmarketing sowohl durch Schulvorträge als auch durch die Teilnahme an den Ausbildungsmessen Parentum und Stuzubi, bei denen ich diesmal auf der anderen Seite stand, bekommen. Außerdem hab ich als Beobachterin an den Auswahlverfahren für die neuen Dualen Studenten teilnehmen können. Ansonsten habe ich mich mit allgemeinen Personaltätigkeiten befasst wie beispielsweise das Eintragen von Urlaubsanträgen und Fehlzeiten in SAP.
In den Studienabschnitten ist es zur Abwechslung natürlich schön, dass man nicht jeden Tag von morgens bis abends im Büro sitzt. Nach der Uni kann man einfach entspannt etwas mit Freunden machen und gemeinsam die meist bisher unbekannte Stadt Hof erkunden, natürlich sofern keine Klausurenphase bevorsteht.
Ich fühle mich auf jeden Fall sehr gut betreut, da ich mich bei jeglichen Anliegen an meinen Ausbilder in der Ausbildungsabteilung wenden kann. In den verschiedenen Praktikumsstellen hatte ich vor Ort auch immer einen Ansprechpartner, der mich dort betreut hat und in grundlegenden Dingen weiterhelfen konnte.
Wenn es in Hof an der Uni Unklarheiten gibt, kann man sich dort auch einfach an die Rezeption wenden.
Für den Auswahltest (LPA-Test) kann ich euch raten, euch vorher die alten Tests anzuschauen, die es als Bücher zu kaufen gibt. Damit wisst ihr schon grob die Struktur eines solchen Tests und welche Art von Fragen gestellt werden.
Weitere Tipps sind: Seid interessiert sowie aufgeschlossen und knüpft schon bei den Einführungsveranstaltungen Kontakte, dann macht das Duale Studium direkt mehr Spaß.
Ein Interesse an Recht ist elementar, da die rechtlichen Studienfächer zwei Drittel aller Fächer ausmachen.
Versucht außerdem, euch im Studium nicht ständig zu stressen, sondern genießt auch eure Studienzeit.
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