Generell besuchen wir während der Ausbildung die Berufsschule und arbeiten im Unternehmen. Der Berufsschulunterricht findet dabei blockweise statt - das heißt zu Berufsschulzeiten ist man ausschließlich in der Schule und kann sich ganz auf das Lernen konzentrieren. Umgekehrt geht man nicht zur Berufsschule, wenn man gerade im Unternehmen arbeitet. Insgesamt gibt es drei Schulblöcke, die jeweils vier bis fünf Monate dauern. In der Berufsschule haben wir unter anderem das Fach Geschäftsprozesse. Dort lernen wie die verschiedenen Versicherungen kennen, wie zum Beispiel KFZ- und Krankenversicherungen. Neben diesem spezifischen Fach haben wir aber auch allgemeinere Fächer, wie z.B. Sport, Religion und Englisch. Außerhalb der Schulblöcke sind wir im Unternehmen, wo wir in verschiedensten Abteilungen eingesetzt werden. Es werden also nicht alle Auszubildenden in den gleichen Abteilungen eingesetzt, diese Planung ist sehr variabel. Die einzige Ausnahme ist der Einsatz im Außendienst, welcher für alle fest vorgesehen ist. Wir lernen dort die Arbeit in den Versicherungsagenturen kennen und nehmen zum Beispiel auch an Kundenterminen teil. Insgesamt haben wir so die Möglichkeit, verschiedene Bereiche des Unternehmens besser kennenzulernen. Grundsätzlich dauert die Ausbildung drei Jahre, wobei man bei guten Leistungen in der Schule und im Unternehmen auf 2,5 Jahre verkürzen kann. Ich zum Beispiel möchte diese Möglichkeit wahrnehmen.
In den Abteilungen, die ich kennengelernt habe, war die Atmosphäre wirklich überragend. Natürlich gibt es Leute, mit denen man sich nicht ganz so gut versteht. Aber das hat man überall und die Ausnahme bestätigt ja bekannterweise die Regel. In meinen Einsätzen waren immer alle super motiviert und wir hatten immer etwas zu lachen. Man arbeitet nicht allein, sondern hat die Möglichkeit, die anderen besser kennenzulernen. Einer meiner Ausbilder ist zum Beispiel ein guter Freund von mir geworden. Dabei finde ich es besonders schön, dass man nicht „nur“ als Azubi, sondern als fester Teil des Teams angesehen wird.
Die Abteilung, in der ich aktuell mitarbeite, hat Mitarbeitende in Dortmund und Hamburg. Auch ich konnte mehrmals mit zu den Workshops und Teamevents nach Hamburg fahren. Das war einfach eine großartige Erfahrung - die Atmosphäre war super. Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass ich dabei sein konnte. Das würde ich schon als mein persönliches Highlight bezeichnen.
Bei diesem Thema hat die Versicherungswirtschaft tatsächlich einen schlechten Ruf. Hinter den Kulissen ist – wie immer – alles ein wenig anders. Ich persönlich laufe nicht jeden Tag im Anzug herum. Es ist schon richtig, dass ich etwas Ordentliches anziehe, wenn ich zur Arbeit fahre. Aber das kann auch mal ein schöner Pullover sein. Insgesamt kann ich sagen, dass mir beim Kleidungsstil nie etwas wirklich negativ aufgefallen ist.
Insbesondere der Menschenkontakt liegt mir am Herzen. Ich mag es gerne, mit den Kundinnen und Kunden zu telefonieren und ihnen bei ihren Anliegen weiterzuhelfen. Deshalb möchte ich nach meiner Ausbildung auch in den Kundendienst der Krankenversicherung.
Für mich sind Kommunikation, offene Gespräche und Ehrlichkeit das Wichtigste: Dinge auch mal auf den Punkt zu bringen und ehrliches Feedback einzuholen und zu geben, wo man nur kann. Ich glaube, dass jede und jeder letztlich das Unternehmen und sich selbst weiterbringen möchte. Alle möchten weiterkommen und dabei können solche Rückmeldungen nur weiterhelfen. Abgesehen davon ist es sehr wichtig alles zu hinterfragen und so viel mitzunehmen, wie es nur irgendwie geht. Man sollte alles immer wieder aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Nur dadurch kommt man meiner Meinung nach letztlich weiter – egal ob in der Ausbildung oder danach.
Im ersten Ausbildungsabschnitt lernt man erst einmal die Grundlagen. Man hat viele verschiedene Schulungen und bearbeitet vorgegebene Übungsaufgaben. In einem Seminar lernt man zum Beispiel die Programmiersprache COBOL. Die Schulungen finden außerdem immer zusammen mit den Auszubildenden aus Hamburg statt, so können wir auch die Azubis am anderen Standort kennenlernen. Im Anschluss geht man in den ersten Berufsschulblock. Man lernt dort auch die Auszubildenden anderer Firmen kennen. Im Laufe der Ausbildung gibt es alle vier bis fünf Monate einen Berufsschulblock. Diese dauern dann sechs bis acht Wochen. Neben spezifischen Fächern, wie Netzwerktechnik und Anwendungsentwicklung, haben wir auch allgemeinere Fächer - Beispiele dafür sind die Fächer Englisch und Wirtschafts- und Sozialkunde. Aber auch diese Fächer haben in der Berufsschule einen technischen Bezug. Beispielsweise beschäftigt man sich in Englisch mit technischen Themen. Am Ende jedes Berufsschulblocks schreibt man Klausuren und gibt ein Gruppenprojekt ab. Im zweiten Ausbildungsabschnitt wird das Wissen dann weiter vertieft und man wird bereits in Abteilungen eingesetzt, um das Team zu unterstützen.
Das dritte Jahr ist die Praxisphase. Meistens wird man hier schon in der Zielabteilung eingesetzt – das heißt in der Abteilung, in der man auch nach der Ausbildung bleibt. Im letzten halben Jahr der Ausbildung arbeitet man an seiner IHK-Abschlussarbeit. Für die Abschlussarbeit wählt man in Abstimmung mit der jeweiligen Abteilungsleitung ein Projekt aus. Das Ergebnis wird perspektivisch nachher in der Abteilung eingesetzt. Thematisch kann das Projekt in viele verschiedene Richtungen gehen. Man kann z.B. eine neue Oberfläche bauen oder eine neue Schnittstelle bilden. Zuletzt steht noch die Prüfung an – dann ist die Ausbildung abgeschlossen.
Ich habe mein Abitur an einem Berufskolleg in Dortmund gemacht. Dabei habe ich als technisches Fach Informatik gewählt und hatte deshalb nach meinem Abschluss schon zwei Jahre Erfahrungen in der Informatik gesammelt. Ich bin ohnehin eher technisch veranlagt und das Thema hat mir einfach Spaß gemacht. Auch privat hatte ich Bezugspunkte und habe selbst am Computer Programme ausprobiert. Dass ich etwas mit Informatik machen wollte, war deshalb schon recht früh für mich klar. Nach meinem Abschluss habe ich Informatik studiert. Der Themenbereich passte, aber das Studieren war nicht ganz mein Ding. Ich wollte lieber praktisch tätig sein und Gelerntes direkt anwenden. Deshalb habe ich mich über Ausbildungen in der Anwendungsentwicklung informiert. Bei meiner Suche bin ich auf SIGNAL IDUNA als Arbeitgeber aufmerksam geworden und habe mich beworben. Dieses Jahr habe ich meine Abschlussprüfung gemacht und ich bin noch immer sehr zufrieden mit meiner Berufswahl.
Dadurch, dass mich mit Informatik schon am Berufskolleg und auch im Studium beschäftigt habe, hatte ich recht viele Vorkenntnisse. Aber das ist auf keinen Fall eine Voraussetzung. Im Auswahlverfahren werden keine Vorkenntnisse erwartet und deshalb auch nicht geprüft. Es wird viel mehr darauf geachtet, ob man das logische Denken beherrscht. Alles andere wird gemeinsam von Beginn an erlernt. Einige der anderen Azubis hatten keine Vorkenntnisse und deshalb nie konkrete Nachteile. Der einzige Unterschied ist, dass diejenigen, die sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt haben, sicher wissen, dass es ihnen Spaß macht. Ohne Erfahrungen in dem Bereich merkt man ggf. erst während der Ausbildung, ob einem die Inhalte gefallen und liegen. Aber das habe ich bisher bei keinem Azubi erlebt.
Mein absoluter Lieblingsmoment war, als ich meine Abschlussprüfung bestanden habe. Als man nach der mündlichen Prüfung wusste, dass sich die ganze Arbeit und Mühe gelohnt haben. Außerdem fällt mir dazu noch das selbstständige Projekt ein, dass ich in meiner zweiten Abteilung bearbeitet habe. Wenn man so etwas fertig stellt, ist man superstolz.
Zuerst möchte ich mich jetzt in Ruhe in meiner Abteilung einarbeiten und dort richtig ankommen. Ich habe einige Aufgaben von anderen übernommen und finde mich da jetzt erstmal ein. Abgesehen davon bin ich nach meinem Abschluss selbst Lernbegleiter geworden. Ich unterstütze also jetzt selbst die Auszubildenden in den Abteilungen. Ich könnte mir auch gut vorstellen, einen Ausbilderschein zur machen, weil ich es großartig finde, andere für meinen Beruf zu begeistern. Ich lasse das alles auf mich zu kommen und konzentriere mich vorerst auf meine Abteilung. Mal sehen, welche Möglichkeiten sich ergeben. In dem Bereich der Informatik lernt man generell nie aus. Langweilig wird mir also bestimmt nicht…
Besonders viel Spaß macht mir die Fehlersuche in den Programmen. Dabei fühlt man sich immer ein wenig wie ein Detektiv. Das Programmieren generell finde ich aber auch super. Abgesehen davon mag ich die Teamarbeit, die in diesem Berufsfeld wirklich unumgänglich ist.
Seid nicht zu schüchtern! Geht auf die anderen zu und lernt sie besser kennen. In einem vertrautem Umfeld fühlt man sich auch gleich viel wohler. Dann macht die Arbeit noch mehr Spaß!
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