ODER
wir schon 70 Jahre alt sind? Am 15. September 1949 wählte der Deutsche Bundestag den Abgeordneten Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Einen Tag später richtete Adenauer das Bundeskanzleramt als "Geschäftsstelle der Bundesregierung" ein. Es war auch der Gründungstag des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (Bundespresseamt).
Die Aufgaben
Das Bundespresseamt erfüllt zwei wesentliche Aufgaben: Information über die Arbeit der Bundesregierung nach außen und interne Information für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesregierung.
"Nach außen" informiert das Bundespresseamt einerseits die Bürgerinnen und Bürger sowie andererseits die Medien über die Politik der Bundesregierung: über Maßnahmen, Gesetze, Strategien und Hintergründe der Politik.
Meinungsfreiheit und Urteilsfähigkeit setzen Information und Sachkenntnis voraus. Wer sich politisch beteiligen oder entscheiden will, muss über die Politik Bescheid wissen.
"Nach innen" informiert das Amt die Bundesregierung und den Bundestag, den Bundeskanzler, den Bundespräsidenten sowie deren Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter über die Nachrichtenlage in Deutschland und der Welt. Zu diesem Zweck werden eine Vielzahl an Quellen, unter anderem aktuelle nationale und internationale Nachrichtenticker und Zeitungen, ausgewertet. Die Übermittlung der aktuellen Informationen erfolgt dann über persönliche Unterrichtungen sowie fortlaufende Versorgung per SMS und E-Mail.
Für angemessene, verantwortliche politische Entscheidungen und Regierungsstrategien sind umfassende und zuverlässige Informationen aus dem In- und Ausland unverzichtbar.
Die ÖffentlichkeitDie Regierung informiert die Bürgerinnen und Bürger tagesaktuell. Auf den Seiten www.bundesregierung.de und www.bundeskanzler.de liefert das Bundespresseamt täglich Informationen zur Politik der Bundesregierung. Fotostrecken, Reden und Interviews zum Herunterladen, Livestreams aus dem Kanzleramt und Pressemitteilungen ergänzen das Angebot.
Seit Oktober 2011 ist der YouTube-Kanal der Bundesregierung online - mit Videos zu aktuellen politischen Themen. Zu den regelmäßigen Formaten gehört der wöchentlich erscheinende "Podcast", in dem die Kanzlerin über ihre Positionen und Erwartungen an bevorstehende Ereignisse spricht.
Per Twitter können Interessierte direkt in Dialog mit Regierungssprecher Steffen Hebestreit treten. Mehr als 900.000 Follower sind schon dabei. Er informiert zur aktuellen Regierungsarbeit und zu Terminen des Bundeskanzlers.
Unsere Facebook-Seite informiert mit Fotos, Grafiken und Videos über die Arbeit der Bundesregierung - schon mal aus überraschender Perspektive. Gleichzeitig ist sie Dialogplattform: für Ihre Fragen, Anregungen und Meinungen.
Aktuelle Fotos zu wichtigen Ereignissen und Terminen der Bundeskanzlerin teilen die offiziellen Fotografen mit Interessierten über Instagram.
Monatlich nutzen mehrere Hunderttausend Menschen die einzelnen Internetangebote der Bundesregierung.
Zahlreiche Broschüren, Ratgeber und Faltblätter bieten den Bürgerinnen und Bürger darüber hinaus Informationen zu wichtigen Themen der Regierungspolitik. Auch diese Informationen stehen zunehmend im Internet zur Verfügung. Dieses Angebot gewährleistet eine hohe Aktualität. Zielgruppenorientierte Ratgeber gibt es beispielsweise für Jugendliche, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Rentnerinnen und Rentner.
Das Bundespresseamt plant und finanziert außerdem politische Informationsfahrten, zu denen die Mitglieder des Deutschen Bundestages jährlich drei Besuchergruppen aus ihrem Wahlkreis nach Berlin einladen können. Bei rund 2.000 Besuchergruppen im Jahr mit jeweils bis zu 50 Teilnehmern sind dies rund 100.000 Bürgerinnen und Bürger. Feste Programmpunkte dieser Besuche sind neben Gesprächen mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages Termine im Bundeskanzleramt, im Bundespresseamt und in den Ministerien. Darüber hinaus führen diese Informationsreisen in Museen und Gedenkstätten zur neueren deutschen Geschichte.
Die Medien spielen in der Demokratie eine zentrale Rolle: Sie sind Mittler zwischen der Regierung und den Bürgerinnen und Bürgern.
Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen informieren die Bürgerinnen und Bürger und tragen damit zur Meinungsbildung bei. Deshalb ist es wichtig, die Medien umfassend über die Aktivitäten und Pläne der Regierung zu informieren. Das ist nicht nur das Recht der Bundesregierung, sondern auch ihre Pflicht.
Dieser Informationspflicht gegenüber den Medien kommt die Regierung mit verschiedenen Instrumenten nach, beispielsweise mit regelmäßigen Pressekonferenzen zu aktuellen politischen Themen.
Die Bundespressekonferenz (BPK) ist ein unabhängiger Zusammenschluss der deutschen Parlamentsjournalistinnen und -journalisten. Sie lädt die Regierungssprecherin oder den Regierungssprecher und die Sprecherinnen und Sprecher der Ministerien dreimal wöchentlich zur Pressekonferenz ein. Dort stehen sie den Hauptstadtjournalistinnen und -journalisten Rede und Antwort.
Im Übrigen ist das Büro "Chef vom Dienst" (CvD) des Bundespresseamtes erste Anlaufstelle für Anfragen von Journalistinnen und Journalisten. Der CvD veröffentlicht Pressemitteilungen der Bundeskanzlerin und der Regierung.
Für die Medien unterhält der CvD eine spezielle Seite im Internet. Dort sind neben tagesaktuellen Nachrichten Hintergründe, Materialien und Dokumente zur Regierungspolitik abrufbar.
Im Bildarchiv stehen mehr als zwei Millionen Aufnahmen des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin von offiziellen Terminen im In- und Ausland zur Verfügung.
Jederzeit auf systematisch ausgewertete und aufbereitete Informationen zurückgreifen zu können ist für den Bundespräsidenten, den Bundeskanzler und die Bundesministerinnen oder Bundesminister unverzichtbar. Deshalb informiert das Amt die Politiker auch, wenn sie im Ausland unterwegs sind. Zu diesem Zweck werden sowohl Pressemappen, wie auch elektronische Nachrichtenspiegel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung zusammengestellt.
Die zweimal täglich erscheinende Pressemappe für den Bundeskanzler enthält ausgewählte Beiträge in- und ausländischer Zeitungen und Zeitschriften.
Elektronische Nachrichtenspiegel fassen wichtige Meldungen, Berichte, Kommentare und Interviews zusammen. Sie informieren die Mitglieder der Regierung, die Bundestagsabgeordneten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ministerien und Parlament.
Zur Informationsrecherche und Dokumentation verwendet das Amt die Dienste aller wichtigen Nachrichtenagenturen aus dem In- und Ausland. Es berücksichtigt auch die Berichterstattung in den größten Tages- und Wochenzeitungen sowie den bedeutendsten Zeitschriften im In- und Ausland .
Auch werden täglich alle bundespolitisch relevanten Sendungen aus Fernsehen und Hörfunk ausgewertet, redaktionell bearbeitet und für Regierungsmitglieder online zur Verfügung gestellt.
Von ausländischen Medien werden schwerpunktmäßig Kommentare der Online-Presse für den Bundeskanzler und die Leitung des BPA ausgewertet und zusammengefasst. Daneben werden über das Internet internationale Pressestimmen zu aktuellen Themen und Ereignissen ausgewertet, übersetzt und in Auszügen oder im Volltext dokumentiert.
Um auch rückblickend zu allen wichtigen Themen mit Informationen versorgt zu sein, stehen im Pressearchiv rund 1.900 aktuelle Titel in- und ausländischer Publikationen zur Verfügung. Mit seinen Mikrofilmbeständen der historischen Presse reicht das Archiv dabei zurück bis in das Jahr 1796.
Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung wertet zusätzlich auch politisch relevante Informationen von Internetangeboten aus, die nicht auf bereits bestehenden Print- oder Medienprodukten basieren. Dazu gehören zum Beispiel Experten-Blogs und journalistische Websites.
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